/ Bundesliga: Herbstmeisterschaft geht nach Dortmund

Noch nie hatte ein Team seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/1996) nach 15 Spieltagen ein so großes Punkte-Polster wie die Borussia.
Bye, bye Bayern. Der Rekordmeister aus München verabschiedete sich schon tags zuvor von seinen Meisterträumen. Das Statement von Philipp Lahm nach dem 0:2 beim FC Schalke 04 – eine Weltklasse-Leistung von Manuel Neuer raubte den Bayern den Nerv – klang wie eine Kapitulation. „Von der Meisterschaft brauchen wir im Moment nicht mehr zu reden und sollten uns lieber auf einen Champions-League-Platz konzentrieren“, sagte der deutsche Nationalspieler. Selbst Optimist Louis van Gaal wirkte mutlos.
In Frankfurt verpassten die Mainzer die Chance, mit dem BVB halbwegs Schritt zu halten. Der Elfmeterpfiff von Referee Florian Meyer in der 84. Minute nach einem angeblichen Handspiel Siehe auch:
Resultate Eurogoalsvon Jan Kirchhoff verhagelte FSV-Coach Thomas Tuchel die Laune: „Ich habe kein TV-Bild gesehen, in dem man ein Handspiel erkennen kann.“
Dagegen nutzte Leverkusen die Gunst der Stunde und rückte Mainz auf die Pelle. „Wir hatten die reifere Spielanlage und waren deshalb der etwas verdientere Sieger“, sagte Leverkusens Simon Rolfes. Doch das knappe 3:2 gegen tapfer kämpfende Kölner war durchaus glücklich. Denn nach einem 1:3-Rückstand kam der von Lukas Podolski angetriebene FC durch das Tor von Martin Lanig (65.) noch einmal gefährlich auf, auch wenn es am Ende mit dem ersten FC-Sieg gegen Bayer seit 13 Jahren nichts wurde. So bleiben die Sorgen beim Vorletzten groß.
Im Nachbar-Duell zwischen Wolfsburg und Bremen sorgten vor allem zwei verschossene Elfmeter der Kapitäne Torsten Frings und Edin Dzeko für Aufregung. Nach seiner Auswechslung verweigerte Dzeko dem Wölfe-Coach Steve McClaren den Handschlag.
Zweimal gescheitert
Im baden-württembergischen Derby kam der kriselnde VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 gegen 1899 Hoffenheim hinaus. Obwohl die Schwaben nach dem Platzverweis für Isaac Vorsah 50 Minuten in Überzahl agierten, reichte es nicht zum bitter notwendigen Sieg. Deshalb muss das Team von Trainer Jens Keller weiter mit dem Relegationsplatz vorlieb nehmen.
Größtes Sorgenkind bleibt Borussia Mönchengladbach. Nach dem 1:2 gegen Hannover 96 rangiert der Altmeister mit nur zehn Punkten am Tabellenende. Dennoch weigert sich die Clubführung, mit branchenüblichen Mitteln zu reagieren. „Wenn es nun keine exorbitanten Ergebnisse gibt, werden wir mit Michael Frontzeck in die Rückrunde gehen“, sagte Sportdirektor Max Eberl.
Dagegen kann Hannover nach dem vierten Sieg in Serie als Vierter mehr denn je auf einen Europapokal-Platz hoffen.
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