Sonntag2. November 2025

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Braga will ins Portugal-Finale

Braga will ins Portugal-Finale

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Endlich hat das fast bankrotte Portugal mal wieder Grund, stolz zu sein: Kaum einer zweifelt an einem rein portugiesischen Finale in der Europa League, nur die Besetzung ist vor den Halbfinal-Rückspielen noch ungeklärt.

Fußball-Zwerg Sporting Braga hat am Donnerstag im „Bruderduell“ gegen Rekordmeister Benfica Lissabon die Sensation und den Einzug ins Endspiel am 18. Mai in Dublin angekündigt – trotz der 1:2-Hinspiel-Niederlage. „Wir kommen ins Finale“, tönte Bragas Brasilianer Leandro Salino. Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde freut sich der neue Meister FC Porto nach dem 5:1-Hinspielsieg gegen den FC Villarreal sogar auf den vermeintlich gemütlichen Betriebsausflug nach Spanien.

Im Überblick

Europa League:

Halbfinal-Rückspiele:

Donnerstag um 21.05 Uhr:

Sporting Braga – Benfica (1:2)

FC Villarreal – FC Porto (1:5)

Finale:

am 18. Mai in Dublin

Außenseiter Braga hat dagegen die Partie gegen das große Benfica zum „Spiel unseres Lebens“ ausgerufen, wie der Chef der Club-Generalversammlung, José Mendes, bestätigte. Braga, das einen Saisonetat von lediglich 17 Millionen hat und Durchschnittsgehälter von 15.000 bis 20.000 zahlt, hat außer dem Pokalsieg 1966 gegen Vitória Setúbal (1:0) in seiner 90-jährigen Clubgeschichte noch keinen Titel gewonnen. Die Stars des Teams sind die in Europa (noch) unbekannten Alan, Hugo Viana, Artur Morães – und eben Salino.

Benfica wachsam

Der nur 1,68 Meter große Mittelfeldspieler greift zu den Sternen und setzt dabei auf die Fans: „Mit unseren Anhängern im Rücken können wir es schaffen“, hofft er. Das schöne Estadio Municipal, hoch über der Stadt Braga in einen Granitfelsen gebaut, wird mit 28.000 Zuschauern ausverkauft sein. Zu unterschätzen ist der Outsider auf keinen Fall: Die „Arsenalistas“ – so genannt, weil in Anlehnung an die Farben von Arsenal in Rot-Weiß gespielt wird – warfen zuletzt immerhin den FC Liverpool und Dynamo Kiew aus dem Turnier.

Benfica ist selbstbewusst, aber wachsam. In 110 Punktspielen gab es gegen Braga nur elf Niederlagen. Die „Adler“ träumen vom ersten europäischen Finale seit 21 Jahren – und vom ersten Europa-Titel nach dem zweiten Gewinn des Cups der Landesmeister 1962.

Porto mit Selbsvertrauen

Der FC Porto, der sich schon Anfang April den portugiesischen Liga-Titel sicherte und zudem im Pokalfinale steht, fährt unterdessen voller Selbstvertrauen zum spanischen Tabellenvierten Villarreal (Hinspiel 5:1).

Die Spanier machen in Zweckoptimismus. „Es wird schwer, aber ich und alle meine Kameraden sind davon überzeugt, dass wir das Ding noch drehen können“, beteuert Villarreal-Keeper Diego López.