Box-Manager Raymond Goy: Neuer Anlauf

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BOXEN - Vielleicht gibt es einige Fans, die sie vermisst haben: die Mai-Gala des Boxing Club Dudelange. Dass diese nicht stattfand, hatte seine Gründe. Das definitive Aus des Boxens in Düdelingen war es aber nicht: Am 3. Dezember wird wieder geboxt im Centre Hartmann.

Raymond Goy, Präsident des BCD und umtriebiger Profi-Manager, hatte zeitweise „keine Lust mehr“, seinem liebsten Hobby nachzugehen.

Die Ursache war zum einen privater Natur (sein Haus brannte am zweiten Weihnachtsfeiertag 2009 ab), zum anderen eine sportliche Enttäuschung: Seine Zusammenarbeit mit dem talentierten jungen Franzosen Karim Guerfi, den er in Düdelingen zweimal zum IBF-Youth-Weltmeister-Titel im Fliegengewicht geführt hatte, ging nämlich in die Brüche.

Aus für ihn nicht nachvollziehbaren Gründen: „Ich hatte ein Treffen mit IBF-Präsident Lindsey Tucker, in Berlin. Ich konnte einen Kampf um den IBF-Interkontinental-Titel für Karim herausschlagen. Ich teilte den Guerfis das mit, sein Vater Rashid (auch Karims Trainer, d.Red.) sagte mir am Telefon: ‚Nein, wir wollen die EM‘. Ich sagte ihm dazu bräuchte er noch etwas Geduld, die wollte er aber nicht haben. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört.“

Sagt Raymond Goy zu einem Zeitpunkt, wo sich die Geduld bald auszahlen würde, hätte man sie denn gehabt. Am 29. Oktober kämpft Europameister Sarritzu nämlich gegen seinen designierten Herausforderer Haskins. „Guerfi hätte gegen den Sieger gekämpft, ganz sicher. Denn er ist nämlich die Nr. 1 auf der Liste der Herausforder“, erklärt der Manager. Das ist Guerfi auch heute noch. Auf Nr. 3 dieser Liste steht der Ibero-Rumäne Silvio Olteanu – Guerfis nächster Gegner. Olteanu ist EU-Titelträger (was Interkontinental-Titel auf Weltniveau sind, sind EU-Titel auf europäischer Ebene), Karim Guerfi fordert ihn um diesen Titel heraus. Obwohl er vom europäischen Verband gemäß Rangliste jetzt schon stärker eingestuft wird als der gebürtige Rumäne.

3. Dezember

„Verschwendung“, schnaubt Goy, „und wenn er verlieren sollte …“, hätte seine Karriere einen sehr schweren Rückschlag erlitten, kann man ohne Mühe aus dem von Goy nicht vollendeten Satz heraushören.
Dieses Kapitel hat der Düdelinger Manager aber nun abgehakt. Seinen neuen Anlauf nimmt er u.a. mit Taylor Mabika aus dem Gabun, den er seit einiger Zeit bereits unter Vertrag hat. Neu unter Goys Fittichen ist derweil Mabikas Landsmann Petit Jesus Ngnitedem, wie Mabika als Amateur 2004 Olympiateilnehmer in Athen. Ihm trauen Experten noch mehr zu als Mabika.
Ein erstes Bild davon wird man sich am 3. Dezember machen können. Auf den Kampfabend mit Mabika, Ngnitedem und vier weiteren Profi-Fights werden wir natürlich bei Gelegenheit noch näher eingehen.

clc