Boonen gewinnt zum dritten Mal

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Tom Boonen hat am Sonntag einen imposanten Heimsieg gefeiert und zum dritten nach 2005 und 2006 Mal die Flandern-Rundfahrt gewonnen.

Der Ex-Weltmeister setzte sein Super-Frühjahr fort und versetzte die insgesamt rund 600 000 Zuschauer beim flämischen Radsport-Spektakel in Partystimmung. Der 31-jährige Boonen, der zuletzt Gent-Wevelgem gewann, schlug im Spurt nach 255 Kilometern die Italiener Filippo Pozzato und Ex-Weltmeister Alessandro Ballan. Der Teamkollege von Tony Martin zog den Schlussspurt etwa 250 Meter vor dem Ziel an und rettete einen knappen Zentimeter-Vorsprung über die Linie. Mit seinem dritten Erfolg bei der „Ronde“ zog Boonen unter anderen mit seinem großen Landsmann Johan Museeuw gleich.

Radsport in Zahlen

Flandern-Rundfahrt (255,2 km):
1. Tom Boonen (Belgien) – Omega-Quick Step 6:04:20 Std.; 2. Filippo Pozzato (Italien) – Farnese Vini – Selle Italia gleiche Zeit; 3. Allessandro Ballan (Italien) – BMC + 0:01 Min.; 4. Greg van Avermaet (Barbados) – BMC + 0:38; 5. Peter Sagan (Slowakei) – Liquigas- Cannondale; 6. Niki Terpstra (Niederlande) – Omega-Quick Step; 7. Luca Paolini (Italien) – Katusha; 8. Thomas Voeckler (Frankreich) – Europcar; 9. Matti Breschel (Dänemark) – Rabobank; 10. Sylvain Chavanel (Frankreich) – Omega-Quick Step; …34. Danilo Hondo (Lugano/Schweiz) – Lampre-ISD; 36. Marcus Burghardt (Steinmaur/Schweiz) – BMC alle gleiche Zeit; 58. Christian Knees (Euskirchen) – Sky + 3:26; 59. John Degenkolb (Erfurt) – Project 1t4i gleiche Zeit; 67. Marcel Sieberg (Bocholt) – Lotto-Belisol + 4:43; 84. Andreas Klier (Denderwindeke/Belgien) – Garmin-Barracuda + 10:52.

Schwere Strecke

Die Strecke war im Finale entscheidend geändert und noch schwerer gemacht worden. „Die Flandern-Rundfahrt ist sicher das schwerste Eintagesrennen des Kalenders“, schätzte Ex-Profi Erik Zabel den Schwierigkeitsgrad des zweiten Frühjahrs-Klassiker ein. Nach dieser Gala-Vorstellung gilt Boonen auch am kommenden Sonntag bei Paris-Roubaix als Topfavorit.

Früh hatte sich bei kühler Witterung, aber Sonnenschein am Sonntag eine große Spitzengruppe abgesetzt. Aber nach einer Alleinfahrt von rund 200 Kilometern waren die Ausreißer gestellt und die Favoritenteams formierten sich. 34 Kilometer vor dem Finale mit drei Zielrunden und insgesamt sechs Steigungen hatte sich eine weitere Gruppe mit Boonen und dem Slowaken Peter Sagan gebildet – auch sie wurde noch einmal gestellt.

Vorentscheidung

18 Kilometer vor dem Ziel fiel die Vorentscheidung, als Pozzato und Boonen nach vorn zum ausgerissenen Ballan fuhren und eine dreiköpfige Spitzengruppe bildeten. Sie machten den Sieg 38 Sekunden vor den Verfolgern unter sich aus. Deutsche Profis spielten im Finale in Oudenaarde keine Rolle.

Für den zweiten Topfavoriten neben Boonen, Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara, war die „Ronde“ an der Verpflegungsstelle 61 Kilometer vor dem Ziel vorbei. Der Schweizer stürzte und zog sich eine schwere Schulterverletzung zu. Cancellara, der nach dem Sturz nach Angaben der Veranstalter ansprechbar war, hatte das Rennen 2010 gewonnen.