Freitag14. November 2025

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Bolt, Phelps, Hoy: Die Gesichter von London

Bolt, Phelps, Hoy: Die Gesichter von London

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Mehr als 10.000 Athleten sind in London an den Start gegangen. Auch neun Luxemburger waren dabei. Nur an wenige wird man sich noch lange erinnern. Bolt, Phelps, Harting - das sind Gesichter dieser Spiele.

Die olympische Bilderflut reißt abrupt ab, nur ein paar Gesichter werden die spektakulären Tage von London im kollektiven Gedächtnis überdauern. Usain Bolt, klar, an ihm kommt keiner vorbei. Michael Phelps und Sir Chris Hoy machten sich zu Rekordmännern. Aber auch das deutsche Team hatte seine Helden – und tragischen Figuren.

Usain BOLT: Der Supersprinter lieferte wieder die Supershow. Nächtliche Party mit schwedischen Handballerinnen, Flirt mit einem Wechsel zu Manchester United, Liegestütze und Bogenschützen-Pose im Olympiastadion – und dazwischen ganz lässig wie in Peking der Gold-Hattrick. Das schaffte noch keiner. Jamaikas Nationalheld machte sich endgültig zur Sport-Legende.

Michael PHELPS: Der Über-Schwimmer kann auch verlieren – und ist jetzt trotzdem Rekord-Medaillengewinner bei Olympischen Spielen. 22 Mal Edelmetall hat der Aqua-Mann bei Sommerspielen gewonnen, davon nun 18 Mal Gold. Damit löste er die russische Turnerin Larissa Latynina als erfolgreichster Medaillenhamster ab. „I did it“, sagte Phelps bei seinem Abschied im Aquatics Centre erleichtert. Auch in London war er der erfolgreichste aller Teilnehmer.

Sir Chris HOY: Was macht die Queen jetzt? Zum Ritter geschlagen hat sie Britanniens Bahnrad-Ikone schon, in London raste der 36-Jährige zu zwei weiteren Goldmedaillen und ist nun Rekord-Olympiasieger der Gastgeber. Der Schotte war Sinnbild für die Dominanz der Briten im Velodrom. Rührend, wie seine Mama auf der Tribüne des Hexenkessels mitlitt. Am Ende flossen nicht nur bei Hoy die Freudentränen.

Wodjan Ali Seraj Abdulrahim SHAHERKANI: Nach 82 Sekunden war schon wieder alles vorbei – und doch schrieb die 16-Jährige Geschichte. Als erste Sportlerin aus Saudi-Arabien betrat die Judoka die Olympia-Bühne. Erst kurz vorher hatten sich die Funktionäre geeinigt, dass sie mit einer Kopfbedeckung antreten darf. In Saudi-Arabien gilt Frauensport noch immer als schamlos. Shaherkanis Kurz-Auftritt war deshalb ein Zeichen für die Zukunft.

Jessica ENNIS: Sie war schon lange vor Olympia das Poster-Girl der Spiele. Die Nation erwartete von der Siebenkämpferin nichts anderes als Gold – und Ennis erfüllte alle Hoffnungen. Als sie beim abschließenden 800-Meter-Lauf ins Ziel kam, betrug der Lärmpegel 110 Dezibel – wie bei einem startenden Hubschrauber. Der Beginn einer magischen Stunde im Olympiastadion, die Doppel-Olympiasieger Mo Farah mit dem Triumph über 10.000 Meter krönte. Paul McCartney schwenkte auf der Tribüne den „Union Jack“ – die Insel war endgültig im Olympia-Fieber.