Bob Jungels und wer sonst noch?

Bob Jungels und wer sonst noch?
(Tageblatt-Archiv/Gerry Schmit)

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Die nationale Meisterschaft im Zeitfahren verspricht nicht unbedingt viel Spannung. Bob Jungels ist seinen Konkurrenten in dieser Disziplin einfach zu überlegen. Auch Christine Majerus dürfte leichtes Spiel haben.

Gut, auch im vergangenen Jahr hatte man gedacht, dass Bob Jungels (Link) sich ohne Probleme durchsetzen würde, doch am Ende stand sein Teamkollege Laurent Didier ganz oben auf dem Treppchen. Dass sich Jungels noch einmal überraschen lässt, scheint eher unwahrscheinlich, vor allem da der 22-Jährige in dieser Saison einen großen Sprung nach vorne gemacht hat in seiner Entwicklung. Vor allem im Zeitfahren bei der Tour de Suisse am vergangenen Sonntag hat Jungels gezeigt, dass er auch international in dieser Disziplin mithalten kann.

Dass er hier in einer anderen Liga fährt, wissen auch seine Konkurrenten. Bis auf Joël Zangerlé und den verletzten Frank Schleck sind alle Profis am Start. Sie werden aber wohl bereits mit einem Auge in Richtung Straßenrennen am kommenden Sonntag schielen.

Christine Majerus Favorit

Die Strecke fürs Zeitfahren in Eschweiler ist relativ anspruchsvoll und hat immerhin rund 500 Höhenmeter aufzuweisen. Für die Damen, Juniorinnen, Débutants und Masters gilt es, eine Runde von 12,3 km zu absolvieren, während die Junioren, Espoirs und Elite zwei Runden fahren und so auf 24,6 km kommen werden.

So wie bei der Elite mit Vertrag ist die Favoritenrolle bei den Damen ebenfalls klar zuzuweisen. Christine Majerus (Link) wird es sich nicht nehmen lassen, sich gegen ihre Konkurrentinnen durchzusetzen. Daran wird wohl auch die Lotto-Fahrerin Chantal Hoffmann nichts ändern können. Sie müsste sich den zweiten Platz hinter Majerus sichern. Carmen Coljon und Elise Maes werden sich um den letzten Platz auf dem Treppchen streiten.

Junioren-Duelle

Bei den Juniorinnen wird es zu einem Zweikampf zwischen Edie Rees und Claire Faber kommen, da sie die Einzigen sind, die sich angemeldet haben. Ähnlich sieht es bei den Débutantes aus, wo ebenfalls nur zwei Fahrerinnen gemeldet sind.

Bei ihren männlichen Kollegen sind dagegen 18 Fahrer am Start. Bei den Junioren sind es immerhin 16 Fahrer. Vor allem Kevin Geniets steht hier im Fokus. Der Schifflinger wandelt ab dem kommenden Jahr auf den Spuren von Ben Gastauer und wird in Chambéry dem „Centre de formation“ beitreten.

Mike Diener gut in Form

Bei den Espoirs sind acht Fahrer am Start und als Favorit ist Tom Wirtgen auszumachen, der eine klasse erste Saison bei Leopard fährt. Vielleicht kann sein Teamkollege Luc Turchi ihm gefährlich werden. Larry Valvasori, der eine tolle Flèche du Sud gefahren ist, gilt nicht als Zeitfahrspezialist und wird eher im Straßenrennen am Wochenende auf sich aufmerksam machen.

Bei der Elite ohne Vertrag sollte man Mike Diener im Blick behalten. Der Fahrer des VV Tooltime Préizerdaul ist gut in Form und hat sich die Meisterschaft als Höhepunkt ausgesucht. Der 24-jährige Diener sollte sich allerdings vor Altmeister Christian Poos (37) in Acht nehmen. Poos musste sich im vergangenen Jahr nur um sechs Sekunden Ralph Diseviscourt geschlagen geben, der in diesem Jahr nicht antreten wird.

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