/ Bemühungen der Schleck-Brüder nicht belohnt
„Wir wollen uns zeigen“, hatten Frank (wurde letztendlich 18. auf 1:16) und Andy Schleck (11., zeitgleich mit Sanchez) vor den 179 Kilometern zwischen Amurrio und Eibar deutlich gemacht, dass mit ihnen gestern zu rechnen sein würde. Und sie hielten Wort, auch wenn es am Ende für keinen der beiden zum Tagessieg reichte bzw. um sich ins Gelbe Trikot des Führenden zu fahren.
Radsport in Zahlen
„Vuelta ciclista al País Vasco“, 4. Etappe, Amurrio – Eibar (179 km): 1. Samuel Sanchez (ESP/Euskaltel) 4:42:34, 2. Andreas Klöden (D/RadioShack), 3. Alexander Winokurow (KAZ/Astana), 4. Joaquin Rodriguez (ESP/Katusha), 5. Ryder Hesjedal (CAN/Garmin), 6. Xavier Tondo (ESP/Movistar), 7. Christopher Horner (USA/RadioShack), 8. Robert Gesink (NL/Rabobank), 9. Benat Intxausti (ESP/Movistar), 10. David Lopez (ESP/Movistar), 11. Andy Schleck (LUX/Leopard-Trek) alle g.Z., … 18. Frank Schleck (LUX/Leopard-Trek) auf 1:16, 48. Jakob Fuglsang (DK/Leopard-Trek) 3:32, 53. Maxime Monfort (B/Leopard-Trek) 4:27, 73. Jens Voigt (D/Leopard-Trek) 7:59, 103. Fabian Wegmann (D/Leopard-Trek) 16:59, 123. Anders Lund (DK/Leopard-Trek) 16:59, 135. Stefan Denifl (AUT/Leopard-Trek) 21:31
Gesamtwertung: 1. Rodriguez 17:12:46, 2. Klöden, 3. Sanchez alle g.Z., 4. Horner auf 0:01, 5. Hesjedal 0:06, 6. Tondo 0:06, 7. Gesink, 8. Lopez beide g.Z., 9. Intxausti 0:09, 10. Winokurow 0:10, 11. A. Schleck 0:18, 16. F. Schleck 1:34, 30. Monfort 6:02, 398. Fuglsang 10:45, 77. Voigt 26:06, 99. Denifl 40:55, 121. Wegmann, 122. Lund beide 50:39
Die letzten 5,8 Kilometer Anstieg waren zunächst vom Angriff des älteren der Schleck-Brüder geprägt. Mit Xavier Tondo (Movistar) an seinem Hinterrad gelang es dem Mondorfer aber nicht, sich entscheidend vom Feld der restlichen Favoriten abzusetzen. Dass sich vor allem die spanische Armada um den Tagessieger Samuel Sanchez und den Leader der „País Vasco“, Joaquin Rodriguez (Katusha), auf heimischem Terrain wehren würde, war von vornherein klar.
„Unternimm etwas“
Hinter dem Duo F. Schleck/Tondo ritten Klöden, Sanchez und Winokourow Gegenangriff um Gegenangriff. Praktisch unmöglich, denen standzuhalten. Frank Schleck musste seinem Kraftakt im finalen Kilometer Tribut zollen, dafür sprang nun sein Bruder Andy in die Bresche.
Er hatte sich nun samt Winokourow auf Tondos Jagd gemacht und den bis dahin Führenden der Etappe schnell eingeholt und stehen gelassen. Um sich am Ende des Tages aber die Siegerküsschen abzuholen, dazu langte es auch bei ihm leider nicht. Auch wenn er selbst zwischenzeitlich an den Etappenerfolg glaubte: „Als Frank ein wenig ‚explodierte‘ nach seinem Angriff, sagte ich mir: Unternimm jetzt selbst etwas! Als ich ging, dachte ich kurzzeitig, dass ich sie (die Etappe, d. Red.) hätte. Aber 300 m vor dem Ziel hat mich dann Sammy (Samuel Sanchez) passiert.“
Nur Platz 11.
Nicht nur Sanchez flog an Andy Schleck vorbei, mit ihm noch ein paar andere Fahrer. Letztlich sprang für Andy Schleck Platz 11 zeitgleich mit Samuel Sanchez heraus. Für den jüngeren Schleck dennoch kein Beinbruch, im Gegenteil, er hob etliche positive Aspekte hervor: „Ich hatte heute (gestern) leider nicht sehr viel Glück. Uns war es aber vor allem wichtig, zu zeigen, dass unsere Mannschaft für die Klassiker (Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Liège-Bastogne-Liège, d. Red.) bereit ist. Wenn ich auf die vergangenen Jahre zurückschaue, war ich zum gleichen Zeitpunkt im Jahr noch nie so gut in Form, wie ich es jetzt bin. Ich bin wesentlich besser drauf und ich blicke bereits nach vorne auf die Klassiker.“
Einverstanden mit Andy Schlecks Aussagen zeigte sich auch LEO-Sportdirektor Kim Andersen: „Wir wollten auf der Königsetappe etwas machen. Wir wussten, dass das sehr schwer werden würde. Andy und Frank sind aber in guter Verfassung und ihre Attacken haben gezeigt, dass sie auf gutem Weg sind, ihre Ziele zu erreichen.“
Ehe die Luxemburger Fans sie zwischen dem 17. und 24. April bei den „Classiques“ anfeuern dürfen, warten heute und morgen in Spanien noch die beiden letzten Etappen auf die Leoparden. Heute sind es 177 km von Eibar nach Zalla und morgen zum Abschluss noch mal 24 km beim Zeitfahren um Zalla.
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