Bayern schlägt HSV 6:0 – Armin Veh entlassen

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Der FC Bayern München ist der Qualifikation für die Champions League wieder einen Schritt näher gekommen.

Der Titelverteidiger stoppte am 26. Spieltag seine Negativserie mit dem 6:0-Schützenfest gegen den Hamburger SV und verkürzte den Rückstand auf den Dritten Hannover 96 wieder auf zwei Punkte. Spitzenreiter Borussia Dortmund erhielt derweil am Samstag einen Dämpfer und kassierte mit dem 0:1 bei 1899 Hoffenheim seine erste Niederlage im Jahr 2011.

HSV wirft Veh raus

Der im Personal-Chaos versunkene Hamburger SV hat zum letzten Mittel gegriffen und will mit der Beurlaubung von Trainer Armin Veh den Sturz ins Bodenlose verhindern.

Einen Tag nach dem 0:6-Debakel bei Rekordmeister Bayern München trennte sich der Fußball-Bundesligist vom Chefcoach und beorderte seinen Assistenten Michael Oenning in die Verantwortung. Neuer Co-Trainer wird der bisherige Regionalliga-Coach Rodolfo Esteban Cardoso, der von 1996 bis 2004 im Hamburger Profi-Team gespielt hatte. Neben Veh musste auch Co-Trainer Reiner Geyer den Verein verlassen.

Drei Tage nach dem Wirbel um den bevorstehenden Abschied von Trainer Felix Magath gewann der FC Schalke 04 mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt und entledigte sich damit wohl aller Abstiegssorgen. Auch der 1. FC Kaiserslautern mit dem 2:1 gegen den SC Freiburg verbuchte drei wichtige Zähler. Weiter in höchster Gefahr schwebt dagegen der VfL Wolfsburg nach dem 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg. Schlusslicht Borussia Mönchengladbach schaffte ein glückliches 1:1 in Bremen.

Dreierpack von Arjen Robben

Die Münchner feierten eine gelungene Generalprobe für das Champions League-Duell gegen Inter Mailand und bescherten Coach Louis van Gaal in seinem ersten „Abschiedsspiel“ einen klaren Sieg. Der überragende Arjen Robben entschied das Duell der scheidenden Trainer gegen die Hanseaten von Armin Veh mit einem Dreierpack (40./47./55.). Franck Ribéry (64./85.) und Thomas Müller (79.) besorgten den Rest gegen eine Hamburger Elf, die im zweiten Durchgang Auflösungserscheinungen erkennen ließ. Am Sonntag wird es laut Sportchef Bastian Reinhardt eine Krisensitzung an der Elbe geben, in der es auch um Vehs Posten gehen könnte.

Die spielerischen Vorteile reichten Tabellenführer Dortmund nicht zu einem Punktgewinn in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Trotz der Niederlage gegen Hoffenheim durch den Treffer von Vedad Ibisevic (63.) behaupteten die Westfalen ihren Zwölf-Punkte-Vorsprung vor Bayer Leverkusen, das an diesem Sonntag in Mainz zu Gast ist.

Für Schalke gab es einen Tag vor dem „klärenden Gespräch“ zwischen Magath und dem Vorstandsvorsitzenden Clemens Tönnies drei Punkte. In einem Spiel der kuriosen Tore sorgte „Joker“ Angelos Charisteas (84.) für die Entscheidung. Ein kapitaler Schnitzer von Torhüter Ralf Fährmann hatte die Führung für „Königsblau“ eingeleitet. Der Ex-Schalker im Gäste-Tor holte kurz vor der Pause beim Abschlagsversuch Raúl von den Beinen. Jose Manuel Jurado verwandelte den Strafstoß. Georgios Tzavellas sorgte mit dem ersten Eintracht-Treffer seit 793 Minuten für den Ausgleich. Der Grieche überwand Manuel Neuer aus mehr als 70 Metern.

Neue Hoffnung

Borussia Mönchengladbach schöpft durch den Punkt in Bremen neue Hoffnung. Dante traf in der Nachspielzeit, nachdem Werder nach Sandro Wagners Führungstor (39.) viele Chancen zum 2:0 ausließ. Gladbach steht vorläufig drei Punkte hinter Relegationsplatz 16, Werder als Tabellen-Zwölfter drei Zähler davor.

Auch der VfL Wolfsburg steckt nach dem 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg im Tabellenkeller fest. Die fünfte Heimniederlage warf Pierre Littbarskis Team auf Rang 16 zurück. Die Führung für den VfL durch das erste Bundesliga-Tor von Mario Mandzukic (22.) wandelten Philipp Wollscheid (45.+1) und Per Nilsson (90.+2) in einen glücklichen Erfolg für die beste Rückrundenmannschaft um.

Erwin Hoffer war der gefeierte Matchwinner beim 2:1-Sieg der Lauterer gegen Freiburg. In der zweiten Minute der Nachspielzeit bescherte der Österreicher dem FCK den ersten Rückrundensieg. Vorher war Adam Nemec der Mann des Tages auf dem Betzenberg gewesen. Der Tscheche im FCK-Trikot köpfte in der 21. Minute ins eigene Tor und brachte den Neuling damit in arge Bedrängnis. 13 Minuten später gelang ihm der umjubelte Ausgleich. Dank des Last-Minute-Sieges verließ der 1. FCK die Abstiegsränge.