VolleyballBartringen verdient im Finale: Fehlerquote von Lorentzweiler im Entscheidungsspiel zu groß

Volleyball / Bartringen verdient im Finale: Fehlerquote von Lorentzweiler im Entscheidungsspiel zu groß
Zu viele Fehler leistete sich Lorentzweiler, um in diesem Jahr ins Finale einzuziehen Fotos: Editpress/Jerry Gerard

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Das Entscheidungsspiel zwischen Bartringen und Lorentzweiler um die Finalteilnahme hatte am Ende doch einen Überraschungssieger. Bartringen setzte sich, mit der wohl besten Leistung dieser Saison, nicht unverdient mit 3:1 gegen Lorentzweiler durch.

Bei 3:1 Punkten für Lorentzweiler gleich der erste Rückschlag: Jérémy Sylvestre fand sich nach einem Angriff auf dem Boden wieder, er war auf dem Fuß des Bartringer Spielers Jaromir Kolacny gelandet. Dies war wohl auf der Mittellinie passiert, was also nicht regelwidrig war. Nach drei Minuten Behandlung und dem Einsatz von viel Kühlspray konnte Sylvestre das Spiel wieder aufnehmen. Dieses Intermezzo schien allerdings niemanden beeinflusst zu haben. Das Spiel hatte nun seine Marschgeschwindigkeit aufgenommen. Es wurde fortan um jeden Ball gekämpft, auch wurde sich nicht gescheut, sich mit dem Schiedsgericht anzulegen, wenn Spieler und Trainer glaubten, im Recht zu sein.

Statistik 

Lorentzweiler – Bartringen 1:3 (21:25, 25:23, 23:25, 24:26)
Lorentzweiler:
Arapi (7), Engeldinger (2), Mexson (6), Loyola (26), Sylvestre (13), Rzymianski (10)
Libero: Glesener
Auswechselspieler: Hilbert (8), Pavelka, Zuidberg
29 Mannschaftsfehler
Bartringen: Dobre (2), Kolacny (22), Weber (20), Nenkov (10), Constantinou (5), Distefano (10)
Libero: Bacovic, Barth
Auswechselspieler: Potarjnikoff
20 Mannschaftsfehler

Bartringen konnte sich schrittweise absetzen. Eine erste Auszeit von Trainer Serge Karier brachte nicht den erhofften Umschwung im Lorentzweiler Spiel. Erstaunlicherweise schien zu diesem Zeitpunkt der junge Bartringer Zuspieler Sebastian Dobre besser mit dem Druck fertig zu werden, als der gestandene albanische Nationalspieler Adri Arapi von Lorentzweiler. Erst gegen Ende des Satzes lief es wieder besser bei der Heimmannschaft. Doch der Vorsprung war mittlerweile angewachsen und Bartringen konnte sich im ersten Satz mit 25:21 behaupten.

Viele Fehler beiderseits

Etwas überraschend brachte Karier den gelernten Angreifer Colin Hilbert für den Mittelblocker Tom Engeldinger. Sein Gegenüber Georgy Sabchev vertraute weiterhin seiner Stammformation. Karier schien zwischen den Sätzen die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft hatte den besseren Start in Satz zwei (5:2). Sylvestre sah man immer mehr an, dass er nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte war und nicht mehr seine beste Leistung bringen konnte. Doch Karier ließ in weiterhin auf dem Feld. Bei 6:10 nahm Sabchev eine Auszeit. Diese schien zu fruchten, denn Bartringen gelang der Anschluss (14:15). Das Spiel ging nun hin und her. Erst bei 23:21 schaffte Lorentzweiler ein kleines Break. Sabchev nahm seine zweite Auszeit. Bartringen konnte noch den ersten Satzball abwehren, ehe der Gegner den Sack zumachte. Mit 25:23 zog man nach Sätzen gleich.

Das Spiel begann wieder bei null. Wer nun geglaubt hatte, dass der Favorit Lorentzweiler nun durchziehen würde, wurde enttäuscht. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings weit von einem Spitzenspiel entfernt. Zu viele leichte Fehler beiderseits verhinderten dies. Zu diesem Zeitpunkt lebte Lorentzweiler von Angreifer Loyola. Die Führung wechselte ständig ab, ehe Bartringen den Absprung schaffte (20:17). Karier unterbrach das Spiel mit einer Auszeit. Und Lorentzweiler kam wieder heran. Sabchev verbrauchte zwei Auszeiten, um den Satz noch zu retten. Der zweite Satzball brachte Bartringen die 2:1-Führung.

Nun war Lorentzweiler gefordert, wollte man das Finale noch erreichen. Bartringer seinerseits begann an den Sieg zu glauben. Und Kolacny und Co. erspielten sich auch gleich einen Vorsprung (6:2). Doch dieser sollte nicht lange halten. Bei 9:9 schaffte Lorentzweiler wieder den Anschluss, übernahm gleich die Führung, die lange Zeit standhielt. Doch Bartringen warf die letzten Kräfte ins Spiel, zog bei 22:22 gleich und hatte bei 24:23 einen Spielball, den Lorentzweiler an die Hallendecke drosch. Strassen hatte seinen Finalgegner und es war etwas überraschend Bartringen. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten und haben als Mannschaft gewonnen“, sagte ein sichtlich glücklicher Sabchev nach dem Spiel. Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass Bartringen weniger Fehler machte als der Gegner, vor allem in der Money-Time waren Weber und Co. stabiler.„Loyola wurde zu viel allein gelassen, leider spielte Sylvestre schon ziemlich früh nur noch auf einem Bein. Beim Gegner unterstützte Weber sehr gut Kolacny und dies machte heute wohl den Unterschied aus“, erklärte Karier. Die Finalspiele der Herren zwischen Bartringen und Strassen finden am 15. und 22. April statt – ein mögliches Entscheidungsspiel ist für den 29. April angesetzt. Die Finalbegegnungen der Damen zwischen Walferdingen und Gym sind für dieselben Daten terminiert. Ab kommendem Donnerstag beginnt das Final Four im Pokal der Damen und Herren in Walferdingen

Große Freude in Bartringen: Das Team steht im Finale der Meisterschaft
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