Barça gewinnt mit Messi-Doppelpack

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Mit einem Doppelpack hat Weltfußballer Lionel Messi dem FC Barcelona beim 2:0 (0:0) im Hassgipfel bei Real Madrid den Weg ins Endspiel der Champions League geebnet.

Der argentinische Superstar entschied am Mittwoch den „Klassiker“-Marathon Real gegen Barça, Teil III, mit seinen Champions-League-Toren zehn und elf im Alleingang (76./87.) und verschaffte seinem Team die perfekte Ausgangsposition für das Rückspiel am 3. Mai.

Statistik

o Real Madrid: Casillas – Arbeloa, Ramos, Albiol, Marcelo – L. Diarra, Pepe, Xabi Alonso – Özil (46’ Adebayor), Di Maria – C. Ronaldo

o FC Barcelona: Valdes – Alves, Mascherano, Piqué, Puyol – Busquets – Xavi, S. Keita – Villa (90’+1 S. Roberto), Messi, Pedro (71’ Afellay)

o Schiedsrichter: Wolfgang Stark – Jan-Hendrik Salver, Mike Pickel (Deutschland)

o Gelbe Karten: Adebayor, Arbeloa, Ramos – Alves, Mascherano

o Rote Karte: Pepe (61’, rohes Spiel/Madrid). Auch Barça-Ersatzkeeper Pinto sah Rot (45’+3, Tätlichkeit), Real-Trainer Mourinho musste in der 64’ auf die Tribüne.

o Torfolge: 0:1 Messi (76’), 0:2 Messi (87’)

o Zuschauer: 71.657

Im Überblick

Champions League:
Halbfinal-Hinspiele:

Am Mittwoch:
Real Madrid – FC Barcelona
0:2

Am Dienstag:

Schalke – Manchester United
0:2

Rückspiele:

Am 3. und 4. Mai

Finale:

am 28. Mai in London

Neben Messi stand auch Schiedsrichter Wolfgang Stark vermehrt im Mittelpunkt. Er hatte die hitzige Partie sicher im Griff und verteilte zwei Rote Karten für Barças Ersatzkeeper José Pinto (45.+2) und Reals Abwehr-As Pepe (61.).

Kein Gourmetfußball

Der dritte von vier „Clásicos“ innerhalb von zweieinhalb Wochen hatte im ausverkauften Bernabéu-Stadion mit Gourmetfußball nichts zu tun. Barça setzte auch ohne den verletzten Feingeist Andres Iniesta (Wadenverletzung) auf seinen bewährten Ballbesitzfußball, übernahm schnell die Initiative, verfing sich aber dann immer wieder im dichten Defensivnetz der „Königlichen“.

Real beschränkte sich auf taktisch disziplinierte Kettenverschieberei und fand in der Offensive nicht statt. Einzige Sehenswürdigkeiten der ersten halben Stunde waren der knapp verzogene Schuss von Barcelonas Stürmer David Villa (11.) aus 18 Metern und die Möglichkeit von Xavi (25.), der nach einem tollen Pass von Lionel Messi aus acht Metern an Real-Keeper Iker Casillas scheiterte.

Die Strategie von Reals Coach José Mourinho riss sogar das heimische Publikum zu Pfiffen hin. Spaniens Rekordmeister wollte den Erzrivalen mit gruppendynamischer Defensivarbeit zermürben und dann mit zunehmender Spieldauer das eigene Offensivpotenzial ausspielen.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wären die Gastgeber für ihre passive und destruktive Spielweise sogar fast belohnt worden. Barças Torhüter Victor Valdes konnte den flatternden Distanzschuss von Cristiano Ronaldo nur mit Mühe abklatschen – der blasse Özil wurde beim Nachfassen aus guter Position zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen.

Sekunden nach dem Halbzeitpfiff hatte der Schiedsrichter die kniffligste Situation der gesamten Partie zu lösen. Bei Wortgefechten und Handgreiflichkeiten zwischen beiden Teams verlor Pinto die Nerven und wurde von Stark noch in der Pause mit einer Roten Karte bestraft. Dabei war der Unparteiische von der Madrider Sportpresse vor dem Spiel noch scharf angegangen worden, weil er sich einmal anerkennend über Messi geäußert hatte („Es ist ein Vergnügen, ihn spielen zu sehen“).

Unbeherrschtheit

Ein Vergnügen war die Begegnung aber auch in den zweiten 45 Minuten nicht. Die Katalanen, als Tabellenführer der Primera Division schon acht Punkte vor Real und damit vor dem 21. Meistertitel, fanden zunächst keine offensiven Antworten auf das Abwehrsystem der Madrilenen. Nach dem Platzverweis für Pepe (62.) stellte Real selbst die kleinsten Offensivbemühungen ein. Auch der aufgeregte Real-Coach Mourinho (62.) musste wegen einer Unbeherrschtheit auf die Tribüne.

Villa und Pedro vergaben in der 68. Minute klare Möglichkeiten für die Gäste, ehe Messi mit seinem 51. und 52. Pflichtspieltreffer dieser Saison zum Matchwinner avancierte.