„Ball liegt nun nicht mehr bei der Gemeinde“

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Die Gemeinde Differdingen stellte am Freitag ihre Lösung zum aktuellen Nationalstadion-Problem vor.

Der Ausbau des erst am 5. August eingeweihten „Stade municipal“ würde den Staat rund 13 Millionen Euro kosten, und könnte – würde die Entscheidung noch vor Ende des Jahres fallen – bereits in einem Jahr bezugsfertig sein.

„Die Verantwortung liegt nun nicht mehr bei uns“. Mit diesen Worten schloss der Differdinger Bürgermeister Claude Meisch seinen Vortrag zum Ausbau des bestehenden, nigelnagelneuen Stadions in Oberkorn ab. Erst vergangene Woche hat der DP-Politiker Sportminister Romain Schneider diesen Vorschlag unterbreitet, am Freitag wurde das Modell der Presse vorgestellt.

Valabler Lösungsvorschlag

Dem Sportsministerium liegt demnach ein Dossier mit Zahlen in puncto Kosten, Bilder und Lösungsvorschläge zum Parkplatzproblem in Differdingen vor. „Wenn die Entscheidung noch in diesem Jahr fällt, brauchen wir für den Umbau rund ein Jahr“, so Meisch.

In Zeiten, in denen der Druck der Welt- und Europaverbände FIFA und UEFA immer größer wird, hat man demnach einen valablen Lösungsvorschlag präsentiert.

„Kostengünstig“

Der Umbau sieht die Entstehung zweier überdachter Tribünen vor. Auf der Gegengerade sind 4.300 Sitzplätze vorgesehen, die Tribüne hinter dem Tor reicht für fast 2.000 Sitzschalen. „Unter den neuen Tribünen könnte man eventuell Platz für das Catering vorsehen.“ Für das Projekt spricht logischerweise, dass der Großteil schon besteht. Neben der Haupttribüne, mit den Duschen und VIP-Bereich, „steht der teure Teil des Stadions schon. Die neuen Tribünen sind kostengünstig, da es offene Konstruktionen sind. Sie sind auf Stelzen aufgebaut, die sich der Architektur des bestehenden Stadions anpassen“, erklärte der Bürgermeister weiter. Klipp und klar ist auch, dass der Staat die Rechnung der 13 Millionen für den Umbau übernehmen muss.

Den Wind wollte Meisch ebenfalls den Parkplatz-Skeptikern aus den Segeln nehmen. Zwar würde der „Quai“ des Bahnhofs näher an das Stadion rücken, vom städtischen Parkplatz müssten die Fans aber einen 1,2 Kilometer langen Fußmarsch in Angriff nehmen. Ein Hotel mit Restaurant (die Privatinvestoren und die Gemeinde sind sich über das Projekt einig) und das modernisierte Schwimmbad sollen das Bild der Differdinger Sporteinrichtungen abrunden, und als Ganzes erscheinen.

Die Gemeinde Differdingen hat ihre Lösungsvorschläge demnach vorgebracht. Nun liegt der Ball beim Sportministerium.

(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)