Balance ist nicht nur auf dem Rad von Bedeutung

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Die Trek-Profis Laurent Didier und Frank Schleck mussten beide nach Stürzen eine Wettkampfpause einlegen. Als "Comeback"-Rennen war für beide der GP Nobili am Donnerstag (19.05.15) in einer Woche vorgesehen.

Während Didiers Teilnahme sicher scheint, kann Schleck noch keine Garantie geben.

Laurent Didier hatte sich beim Cadel Evans Great Ocean Race (1. Februar) die linke Hand gebrochen und bekam eine Metallplatte eingesetzt. Seit knapp einem Monat trainiert der Dippacher wieder auf der Straße.

„Die Beweglichkeit ist immer noch nicht ganz zurück“, so Didier am Mittwoch. Bereits zu Beginn des Monats hatte er dem Tageblatt gegenüber erklärt, dass er Probleme habe, mit dem Ringfinger an den Lenker zu kommen, da er etwas abstehen würde. Dies hindert den 30-Jährigen aber nicht, am Termin für sein Comeback festzuhalten.

„Ich werde beim Grand Prix Nobili (19. März/UCI 1.HC) an den Start gehen.“ Bereits am Samstag wird Didier nach Nice reisen, um sich den letzten Schliff zu holen. Er wird die Gelegenheit auch nutzen, seine Teamkollegen um Bob Jungels im Anschluss an die sechste Etappe von Paris-Nice zu besuchen.

Während Didier bereits das nächste Ziel vor Augen hat, muss Frank Schleck sich weiterhin etwas in Geduld üben. „Ich kann heute noch nicht sagen, ob es mit einer Teilnahme am Grand Prix Nobili klappen wird“, sagte der Mondorfer am Mittwoch gegenüber dem Tageblatt.

„Ich kann trainieren, doch bis ich ganz ohne Schmerzen fahren kann, wird es wohl noch ein wenig dauern“, sagte Schleck, der auf der ersten Etappe der Ruta del Sol in einen Massensturz verwickelt wurde und sich einen Muskelfaserriss sowie ein 30 cm großes Hämatom am Oberschenkel zuzog.

Von Tag zu Tag

„Mir wurde gesagt, dass es bis zu fünf Wochen dauern wird, bis ich die Verletzung auskuriert habe. Man kann es eben nicht ändern und muss das Beste aus der Situation machen. Tom Boonen (stürzte am Montag bei Paris-Nice und musste aufgeben; d.Red.) hatte sich sicherlich auch vorgenommen, bei den ‚Pavés‘-Klassiker schnell zu fahren und muss sich nun mit der Zuschauerrolle begnügen“, sagte Schleck, der nach seinem Sturz zehn Tage lang nicht trainieren konnte.

Der 34-Jährige weiß, wie wichtig es ist, nicht zu früh mit dem Training anzufangen. „Die Basis, die man sich im Winter erarbeitet hat, verliert man nicht so schnell, aber natürlich büßt man etwas von seiner Form ein, wenn man eine zehntägige Wettkampfpause einlegen muss. Wenn man früher wieder anfängt, kann man mehr von seiner Form behalten, verschlimmert aber womöglich die Verletzung. ‚An dann ass een nach vill méi laang gehäit'“, weiß der erfahrene Profi.

Deshalb forciert Schleck nichts und schaut weiter von Tag zu Tag und lässt seine Verletzung behandeln. „Ich sehe auch Fortschritte, doch es ist eben ein langwieriger Prozess.“