Auf Regen folgt Sonnenschein

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TRIATHLON - Es ging im letzten Jahr sehr schnell, als das Großherzogtum praktisch wie aus dem Nichts im Kalender der offiziellen Ironman-Rennen emporstieg.

Leider sollte es eine nasse Premiere werden, denn der Langstreckentriathlon fiel heftigen Regenschauern zum Opfer und auch sonst verlief der Einstieg etwas wässrig. Dennoch sollte einer zweiten Auflage des Ironman 70.3 Luxemburg nichts im Wege stehen. Und die Anfangswehwehchen werden am Samstag um 13.00 Uhr sicher auf der Strecke bleiben.

Nur ein Problem konnten die Organisatoren nicht lösen: Das Rennen muss erneut ohne „seinen Eisenmann“ auskommen, einen der besten Ironmen der Welt: Dirk Bockel ist nicht gemeldet.

Positive Neuerungen

Ansonsten greift man auf Bewährtes zurück. Bewährt hat sich vor allem die Strecke, die im letzten Jahr viel Lob einheimste. Neu ist hingegen der Termin, man ist vom September in den Juni vorgerückt. Das ist aber weniger auf das Wetter zurückzuführen als auf den Umstand, dass die Ironman-70.3-Serie eine professionelle Gesellschaft ist und Herr über Daten und Regeln ist. Weitere Neuerungen sind ebenfalls positiv, so wurde die Startzeit von den frühen Morgenstunden auf 13.00 Uhr terminiert, und die Zentrale, mit Anmeldung, „Pasta Party“ usw., wurde auf zwei Schiffe verlegt, die in Remich vor Anker liegen. Ausgetauscht wird ebenfalls das Wetter, die Vorhersagen für Samstag versprechen beste Bedingungen, und von Regen keine Spur.

Beibehalten wurden natürlich die Distanzen und größtenteils auch die Strecke. Zur Erinnerung: Der Ironman 70.3 ist ein Rennen über die halbe Ironman-Distanz (1,2 Meilen, 56 Meilen und 13,1 Meilen, insgesamt ergibt das 70,3 Meilen). In europäischen Zahlen bedeutet dies 1,9 km Schwimmen (eine Runde) in der Mosel (zunächst rund 475 m flussabwärts, dann 950 m -aufwärts und wieder 475 m -abwärts), es folgen 90 km auf dem Rad (1 Runde), die zunächst auf der route du Vin nach Grevenmacher und zurück nach Greiveldingen führen, wo die Strecke in die Weinberge abbiegt und die Triathleten schließlich über Canach, Moutfort, Filsdorf, Mondorf, Frankreich, Schengen und Remerschen zurück nach Remich bringt. Die 21,1 km lange Laufstrecke (3 Runden) führt größtenteils entlang der Mosel.

Starkes Teilnehmerfeld

Das Teilnehmerfeld fällt wie im Vorjahr stark aus, und das in jeder Hinsicht. Einerseits was die Teilnehmerzahlen betrifft, mit 1.391 Männern und 230 Frauen in den „Age groups“ sowie 53 Triathleten (19 Damen) in der professionellen Startgruppe.

In der Qualität hat sich diese letzte Gruppe gegenüber dem Vorjahr sogar verbessert. Aus den Top 5 von 2013 sind drei Athleten gemeldet, darunter die beiden Erstplatzierten Axel Zeebroek (B) und Patrick Lange (D). Der Belgier ist der Mann, den es in Luxemburg zu schlagen gilt. Erster Anwärter wäre in dieser Hinsicht sein Landsmann Marino Vanhoenacker, der Europameister (Ironman) 2012 und der schnellste Mann bei einem Ironman. Ein weiterer Anwärter auf den Sieg ist dessen Vorgänger Timo Bracht (Europameister 2009). Als Geheimfavorit wird Nils Frommhold angesehen, der „Rising star“ der Deutschen, der im April den Ironman in Südafrika gewonnen hat.

Frauen

Bei den Frauen ist gegenüber dem Podium 2013 nur die Silbergewinnerin Susie Hignett gemeldet. Die Engländerin hat im letzten Jahr den Ironman Aix-en-Provence gewonnen und wird in Remich um den Sieg mit Anja Bernanek wetteifern. Die Deutsche holte 2012 den EM-Titel (halbe Ironmandistanz) und gewann 2013 den Ironman Zürich. Als dritte Favoritin im Bunde wäre Gina Crawford zu erwähnen. Die Neuseeländerin hat schon mehrere Ironman-Siege eingefahren.

Aus Luxemburger Sicht steht der Wettbewerb unter der Bedeutung das Championats. Die FLTri-Kandidaten starten allesamt in den „Age groups“, was es für die Zuschauer schwieriger macht, den Meister zu ermitteln, da sie unterschiedlich gestartet werden.

Packende Duelle

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen stehen packende Duelle an. Topfavorit bei den Herren ist natürlich der Titelverteidiger Olivier Godart (CSL), der seine größten Erfolge in den „Scheich-Ländern“ feierte. Erster Herausforderer ist der frisch gebackene Duathlonmeister (lange Distanz) David Claerebout (Celtic). Ambitionen hegen aber auch Tom Krier (Trispeed) und Pascal Jodocy (Celtic), die im letzten Jahr an gleicher Stelle das Meisterschaftspodium komplettierten. Paul Bentner (Trispeed), Eric Wagner (Trilux) und Dany Papi (CAB) könnten in die Bresche springen, falls die Favoriten auf dem 4-Stunden-Parcours straucheln. Interessant wird indes sein, welche Rolle die „Altstars“ Christian Krombach, Paulo Gonçalves und Tom Carier beim Ironman Luxemburg spielen können.

Bei den Frauen ist das letztjährige Podium ebenfalls komplett vertreten, in der Reihenfolge Sandra Huberty (CSN), Annette Jaffke (X3M) und Sophie Margue (CAEG). Erste Luxemburgerin 2013 war aber Isabelle Klein, die vor zehn Monaten ohne Lizenz nicht Meisterin werden konnte. Jetzt hat Klein mit einer Trilux-Lizenz die Karten neu gemischt.

Internet: www.ironman.lu