Die XXXII. Olympischen Spiele in Tokio sind Geschichte. Um 22.14 Uhr Ortszeit erlosch am Sonntag im Olympiastadion das olympische Feuer nach 16 Tagen und 339 Entscheidungen. Damit endeten die wohl außergewöhnlichsten Spiele – mitten in der Corona-Pandemie, mit einem Jahr Verspätung und ohne Zuschauer.
Vor fast leeren Rängen kamen Sportlerinnen und Sportler noch einmal zu einer über zwei Stunden langen Schlussfeier zusammen. „Die Olympischen Spiele Tokio 2020 sind die Olympischen Spiele der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach im üblichen Pathos und erklärte die Spiele im Beisein von Kronprinz Akishino für beendet. Zum Schluss der Feier leuchtete der Schriftzug „Arigato“ (Danke) durch das Stadion.
Für das Internationale Olympische Komitee steht in einem halben Jahr das nächste sowohl politisch als auch pandemisch schwierige Ringe-Fest an. Dann werden in Peking die Winterspiele eröffnet. Zumindest politisch unkomplizierter wird es 2024 in Paris. Die Bürgermeisterin von Frankreichs Hauptstadt, Anne Hidalgo, übernahm die olympische Flagge für die Sommerspiele in drei Jahren.
Das Ende der Spiele
Bei der Abschlusszeremonie in Tokio trug Bob Bertemes die luxemburgische Fahne ins Stadion. Bereits vor den Spielen sei entschieden worden, dass der Kugelstoßer die Fahne tragen sollte. Bertemes war allerdings der Meinung, dass dem Läufer Charel Grethen – aufgrund seiner Leistungen bei den Spielen – diese Ehre zuteil kommen sollte, hieß es auf RTL. Der Flaggenträger müsse allerdings im Voraus bekannt gegeben werden. Grethens Halbfinale fand einen Tag nach der IOC-Deadline statt, sagt der Leiter der luxemburgischen Delegation Heinz Thews, der davon überzeugt ist, dass Grethen die Fahne in Zukunft sicherlich einmal tragen dürfe.
Die sportlichen Erfolge lösten in Japan phasenweise Begeisterung aus. Doch Olympia blieb umstritten. Während der Olympischen Spiele erreichte die Zahl der Infektionen in Tokio Rekordwerte. Die Gesamtzahl der Infizierten im Zusammenhang mit den Spielen seit dem 1. Juli lag indes bei 430, davon 32 Bewohner des olympischen Dorfs.
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