Luxemburger gewinnt Lauf-Trail

Den ersten Koblenz-Bonn Lauf-Trail auf dem Rheinsteig führte über 140 Kilometer für die längere Strecke oder 106 Kilometer für die abgespeckte Version. Zu bewältigen hatten die 25 Teilnehmer 4.400 bzw. 3.300 Höhenmeter.

Der Luxemburger Rick Nickels lief zusammen mit Hans-Peter Gieraths die lange Strecke in 21:48 Stunden.

Wir haben nachgehakt:

Tageblatt.lu: Was hat sie geritten, solche Distanzen zu laufen?
Rick Nickels:
Mir macht Laufen einfach nur Spaß. Ich habe vor ein paar Jahren mit 5 Kilometer Distanzen angefangen, inzwischen laufe ich zwei Tage nonstop durch.

Tageblatt.lu: Bei solch einer Anstrengung muß der Körber doch Unmengen an Kalorien verbrennen? Bei meinem letzten Rennen waren das um die 14.000 Kalorien (tageblatt.lu/ zum Vergleich: Bei 30 Minuten Jogging verbrennt man etwas mehr als 300 Kalorien). Ich bereite mich Tage vor dem Rennen mit viel essen auf die Distanzen vor. Während des Rennens versorge ich mich mit Powerriegel und Flüssigkeit. Nach bis zu zwei Tagen Daueranstrengung freue ich mich auf einen reichhaltig gedeckten Tisch. Da kann es schon vorkommen, dass ich mir beim Italiener drei Pizzen aufeinmal bestelle.

Zwei Arten von Schmerzen

Tageblatt.lu: Wie hält man bei solchen Distanzen eigentlich Schmerzen aus?
Man muß unter zwei Arten von Schmerz unterscheiden: Der eine Schmerz, der einem zum Stoppen zwingt (Verletzung), und der normale Schmerz, der sich bei jedem Läufer nach 30 Kilometer einschaltet. Das ist ganz normal, da nach einer Zeit die Muskeln in den Beinen steif werden. Mit der Zeit genießt man die Schmerzen einfach. Wir haben eine Regel: Der Geist kontrolliert den Körper, und nicht umgekehrt.

Tageblatt.lu: Welche Ziele haben Sie noch?
Ich werde im nächsten Jahr an der 100-Meilen-Umrundung des Mont-Blanc –Massiv teilnehmen. Die Strecke muß man innerhalb von 48 Stunden zurücklegen. Wenn alles klappt will ich dies in 30 Stunden laufen.
Mein großes Ziel ist ein Ultratrail über 4000 Kilometer. Das ganze dauert zwei Monate. Ich hoffe, dass ich bis dahin Sponsoren gefunden habe, um die Strecke zu laufen.