Schach-WMSpektakulärer Beginn auch ohne Gewinnpartie

Schach-WM / Spektakulärer Beginn auch ohne Gewinnpartie
Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi verließ gegen den angreifenden Carlsen in der zweiten Partie etwas der Mut Foto: dpa/Kamran Jebreili

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Nach drei von 14 Partien neutralisieren sich Weltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) und Herausforderer Ian Nepomnjaschtschi (Russland) weiterhin und begannen den Wettkampf um die neue Weltmeisterkrone in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) mit drei Unentschieden.

Dennoch dauerte es gerade mal acht Züge in der ersten Partie, bevor der Titelverteidiger den klassischen Spanisch-Partien auswich und seinen Zentrumsbauern bereitwillig abgab, um die Initiative zu ergreifen. Sein russischer Widersacher ließ sich aber nicht beirren und spielte souverän weiter, ohne jedoch nennenswerte Gewinnchancen aus dem Vorteil mit den weißen Steinen zu erhalten, sodass das Remis die logische Konsequenz war.

Mut verloren

In der zweiten Partie ähnelte sich das Bild mit unterschiedlichen Farben und Carlsen war wieder bereit, mit Minusbauern zu agieren. Dabei machte der Norweger aus der katalanischen Eröffnung heraus sofort Druck und stellte Nepomnjaschtschi vor Probleme, die sich jedoch nach einer größeren Ungenauigkeit auflösten, sodass sich das Blatt vollends wendete. Der Russe schnappte sich in der Folge gar eine Qualität und hatte größeren Materialvorteil gegen einen weiterhin aktiv stehenden Gegner. Nach eigener Aussage verließ den Herausforderer gegen den angreifenden Kontrahenten jedoch etwas der Mut und mit einem menschlichen Zug sicherte er seinen König ab, gab aber gleichzeitig den Vorteil her, sodass auch diese Partie im Remis endete.

Deutlich ruhiger verlief das dritte Aufeinandertreffen, das in gleicher Eröffnung wie zum Auftakt mit viel Spannung erwartet wurde. Im ersten psychologischen Machtkampf ging Nepomnjaschtschi der Carlsen-Variante gar ganz aus dem Weg, doch der Norweger zeigte sich mit einem für sich „dummen“ Zug erneut kreativ. Da der Russe hier aus seinem Repertoire schöpfen konnte, plätscherte das Spiel früh in seinen Remis-Weg.

Nach dem Ruhetag am Montag wird am Dienstag und Mittwoch der zweite Block ausgetragen, der ab jeweils 13.30 Uhr wie gewohnt online auf den gängigen Schachseiten verfolgt werden kann.