TennisQualifikation: Mandy Minella verliert in drei Sätzen in Roland Garros

Tennis / Qualifikation: Mandy Minella verliert in drei Sätzen in Roland Garros
Mandy Minella wusste der Niederlage Positives abzugewinnen Archivbild: Jerry Gerard

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Die Rumänin Irina Bara ist zwar eine neun Jahre jüngere und unermüdliche Gegnerin, aber die Luxemburger Nummer eins, Mandy Minella, war in der zweiten Qualifikationsrunde der French Open alles andere als chancenlos. Am Ende musste sie dennoch die Segel streichen.

Kurz nach sieben schlug gestern Mandy Minella auf Court 7 zum Zweitrundenmatch gegen die Rumänin Irina Bara (WTA 122) auf. Und brachte ihr erstes Aufschlagspiel, ebenso wie die folgenden, sicher durch. Im vierten Spiel konnte sich die Luxemburgerin zudem zwei Breakbälle sichern und gleich den ersten zum 3:1 nutzen. Das sechste Spiel war dann erstmals umkämpfter und Mandy Minella sicherte sich nach Einstand mit einer starken Rückhand ein weiteres Break. Danach schwächelte sie zwar erstmals bei eigenem Aufschlag, was Irina Bara ihrerseits mit dem ersten Breakball nutzte, um auf 5:2 zu verkürzen, doch bereits nach einer knappen halben Stunde hatte sich die Luxemburgerin den ersten Satz mit 6:3 und deutlicher Überlegenheit in den kürzeren Ballwechseln geholt.

Trainer Tim Sommer war mit diesem Auftakt aber dennoch nicht zufrieden: „Das war spielerisch und von der Einstellung her nicht annähernd das Niveau von gestern. Mandy musste für das 5:1 nur ihre Hausaufgaben machen und hat sie danach selber ins Spiel gebracht.“ Während die 35-Jährige im ersten Satz mehr Winner, aber vor allem weniger unerzwungene Fehler spielte, drehte danach das Match. „Ich habe schon drei Mal gegen sie gewonnen und wusste also, was ich machen musste“, erzählt Mandy Minella. „Doch ich verlor den Faden, während sie immer besser ins Spiel kam. Sie traf die richtige Länge und ich wurde immer kürzer, machte auch mehr und dumme Fehler.“

„Dumme Fehler“

Nach 14 „unforced errors“ und einem umkämpften vierten Spiel stand es deshalb im zweiten Satz plötzlich 0:4. Die Luxemburgerin gab jedoch nicht auf und breakte Irina Bara zum 1:4. Nach einem seltenen Doppelfehler hatte ihre 26-jährige Gegenspielerin aber wieder zwei Breakbälle. Mit vier Punkten, davon drei Winner in Folge, sicherte sich Mandy Minella nervenstark das 2:4 – um anschließend sowohl im siebten als auch dem neunten Spiel einen Breakpunkt zum Anschluss zu vergeben. „Ja, sicher waren das vergebene Big Points, aber entscheidender fand ich mein erstes Spiel im zweiten und dritten Satz. Ich lag in Führung, habe das Spiel zu einfach gehen lassen und danach läuft man dem Rückstand hinterher“, erklärt sie. Mit Breaks im ersten und dritten Spiel hatte sich Irina Bara wieder einen 4:0-Vorsprung erspielt, den sie nach 1:39 Stunden zum 3:6, 6:3 und 6:2 Sieg nutzte.

Ich muss für jeden Ball arbeiten, arbeiten, arbeiten und dann wird es im Moment einfach noch physisch sehr hart

Mandy Minella, Tennisspielerin

Mandy Minella wusste der Niederlage jedoch sogleich Positives abzugewinnen: „Ich freue mich, dass mein Tennis wieder gut genug ist, um gegen eine 120 der Welt überlegen zu sein. Aber die spiele ich nicht in zwei, drei Punkten vom Platz. Ich muss für jeden Ball arbeiten, arbeiten, arbeiten und dann wird es im Moment einfach noch physisch sehr hart.“ Tim Sommer seinerseits haderte noch mit dem Ausgang des Spiels: „Echt schade, das war eine gute Chance und wenn sie das so wie gestern gespielt hätte, hätte sie das auch nach Hause geholt.“