BadmintonNachwuchstalente Schmidt und Pauquet gewinnen in der höchsten Spielklasse der Senioren

Badminton / Nachwuchstalente Schmidt und Pauquet gewinnen in der höchsten Spielklasse der Senioren
Kim Schmidt will in Zukunft an den Olympischen Spielen teilnehmen Foto: Françoise Ferring

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Kim Schmidt (Junglinster) und Jérôme Pauquet (Kehlen) werden den luxemburgischen Badmintonsport auf ein deutlich höheres Level hieven als in den vergangenen Jahren. Davon kann man nach ihren beeindruckenden Leistungen beim Einzelturnier vergangenen Samstag ausgehen.

Kim Schmidt und Jérôme Pauquet, beide sechzehn Jahre alt, konnten nun gemeinsamen ihren ersten Triumph in der höchsten Liga (A) der Senioren feiern. Vor etwa acht Jahren wurden sie von Nationaltrainer Hargiono in den Jugendkader berufen, von ihm lernten sie das Einmaleins der rasanten Sportart. Anfang 2016 übernahm Frédéric Mawet. Unter seiner Regie wurde gezielter trainiert, zudem verbesserten sich mit dem Eintritt ins „Sportlycée“ die Trainingsbedingungen. Seitdem absolviert die kleine Trainingsgruppe um Schmidt und Pauquet täglich zwei Einheiten, die seit einigen Wochen der Slowene Alen Roj leitet. Ihm assistieren mit Olga Konon (Deutschland) und Edwin Ekiring (Uganda) zwei Olympioniken, die zudem als Sparringpartner, aber auch als Vorbilder fungieren. Zum Trainerteam gehört auch noch Doppel- und Mixed-Spezialist Maurice Niesner (Wolfsburg).

In der Frauenkonkurrenz trafen am Samstag am Ende die drei besten luxemburgischen Spielerinnen aufeinander. Sowohl Zoé Sinico (Differdingen) als auch Seriensiegerin Myriam Havé (Schifflingen) erwiesen sich als die erwartet hartnäckigen Gegnerinnen für Kim Schmidt. Letztendlich gab diese aber keinen Satz ab und gewann eindrucksvoll ihr erstes Victor-Masters-Turnier. Inzwischen war auch ihr Trainingsgefährte Jérôme Pauquet als Sieger seiner Gruppe ins Finale eingezogen. Dort traf er auf den langjährigen Branchenprimus Sarkis Agopyan (Junglinster). Nach einem verlorenen ersten Satz setzte sich schließlich das Nachwuchstalent, insbesondere dank der besseren Fitness, durch (15:21, 21:14, 21:18).

Zusammen mit Yannick Feltes (Itzig) führen Schmidt und Pauquet nun ihr Trainingsprogramm im Hinblick auf die U19-Europameisterschaften in Finnland fort, die in zwei Wochen anstehen. Um einer Covid-19-Ansteckung aus dem Weg zu gehen, werden sie auf Homeschooling zurückgreifen. Der Technische Direktor Mawet hofft derweil, dass weitere vielversprechende Talente, wie etwa William Wang (Schifflingen), ebenso motiviert und fokussiert vorgehen werden, damit in Zukunft eine schlagkräftige Nationalmannschaft heranwächst. 

Tageblatt: Was bedeutet Ihnen dieser erste Erfolg in der A-Klasse?

Kim Schmidt: Ich bin sehr froh, erstmals ganz oben zu stehen, zumal ich mich gut in Form gefühlt habe. Ein erstes Teilziel ist damit erreicht. Der Weg ist aber noch lang, der Fokus richtet sich eindeutig auf das Ausland.
Jérôme Pauquet: Ich hoffe, dass ich noch öfters bei der Elite erfolgreich sein werde. Der Sieg im Finale gegen Sarkis hat mir gezeigt, dass ich zuletzt gute Fortschritte gemacht habe.

Worin liegen Ihre Stärken?

KS: Meine Schnelligkeit hat sich weiter verbessert, zudem habe ich mir inzwischen ein großes Schlagrepertoire aus dem Hinterfeld antrainiert. In den letzten Wochen habe ich viel an der Abwehrtechnik gearbeitet und bin sehr stabil bei der Ausführung der Schläge geworden. Mit 16 habe ich mein volles Potenzial aber noch lange nicht ausgeschöpft.
JP: Meine Stärken liegen im Angriffsspiel. Neben den Überkopfschlägen gehört das Spiel am Netz auch zu diesem Bereich. Zwar habe ich während der Corona-Pause viel an meiner Ausdauer gearbeitet, ich bin mir aber bewusst, dass ich weiter an Schnelligkeit zulegen und meine Fitness verbessern muss.

Wo soll der eingeschlagene Weg Sie hinbringen?

KS: Ich setze mir hohe Ziele. Da ich an einigen Olympischen Spielen teilnehmen möchte, werde ich notgedrungen zu der erweiterten Weltklasse gehören müssen. Das bedeutet, dass ich in Europa die Top 20 und in der Welt die Top 60 anvisieren muss. Das geht nur über eine professionelle Karriere.
JP: Ganz klar zu Olympia. Dafür muss ich gute Resultate bei hochdotierten Turnieren im Ausland erzielen, die mich in die Top 100 bringen. Sollte es im Einzel nicht funktionieren, bleibt mir immer noch das Doppel oder das Mixed. Die Zukunft wird zeigen, in welcher Disziplin ich die besten Aussichten habe, um meine Träume zu erfüllen. (jn)

Jérôme Pauquet zählt zu den großen Nachwuchshoffnungen im luxemburgischen Badminton
Jérôme Pauquet zählt zu den großen Nachwuchshoffnungen im luxemburgischen Badminton Foto: Sunanda Pauquet
Fernande LUDWIG
22. Oktober 2020 - 16.41

Super dir 2. An di aner ochFuert weider esou an dir wèrt èren Dram erföllen. KS Kim Schmidt ass meng Enkelin. Duerfir sin ech ganz begeeschtert. Vill Glëck a Finland