„Wir benötigen schon zehn Drei-Punkte-Körbe, wenn wir auf diesem Niveau eine Partie gewinnen wollen“, erklärte Ken Diederich vor der Abfahrt in die Slowakei, wo das zweite Zeitfenster der Vorqualifikation für die WM 2023 in einer „Bubble“ ausgetragen wurde. Am Ende fielen am Samstagabend elf Körbe aus der Distanz und die FLBB-Herren konnten tatsächlich ihren ersten Sieg in der laufenden Kampagne feiern. Seit Ken Diederich im Jahr 2016 das Nationalteam als Head-Coach übernommen hat, konnte Luxemburg in jeder Qualifikation einen Sieg feiern, daran wird sich also auch dieses Mal nichts ändern.
War es am Donnerstag gegen Island noch das dritte Viertel, in dem die FLBB-Herren ihre Führung verspielten und den Gegner davonziehen lassen mussten, so platzte gegen die Slowakei genau in diesem Abschnitt der Knoten. Denn nach dem Seitenwechsel sollten endlich die Distanzwürfe fallen. Binnen gerade einmal zwei Minuten trafen Philippe Gutenkauf (2x), Thomas Grün und Clancy Rugg von der Drei-Punkte-Linie und plötzlich lagen die FLBB-Herren mit acht Zählern in Führung (45:37, 24’). Auch wenn die Slowaken zum Ende des dritten Durchgangs die Führung zurückeroberten (51:52), so landeten auf Luxemburger Seite weiterhin die wichtigen Distanzwürfe im Netz. Einen Vorsprung von elf Punkten (73:62, 37’) spielte sich das Team von Trainer Diederich zwischenzeitlich heraus. Und auch hier hat man im Vergleich zur Partie gegen den Kosovo im Februar, als man eine hohe Führung am Ende noch aus den Händen gab, dazugelernt. Zwar kamen die Slowaken wieder heran, doch Thomas Grün verwandelte souverän von der Freiwurflinie und machte den Sieg perfekt
23 Punkte für Rugg
Dabei zeigten die Spieler um Kapitän Alex Laurent einmal mehr, dass sie inzwischen ein eingespieltes Kollektiv sind, bei dem einer dem anderen hilft. Wie bereits gegen Island überzeugten die FLBB-Herren mit einer starken Defensive, standen dem Gegner in keinem Viertel mehr als 22 Punkte zu. Auch schwierige Phasen, wie zum Beispiel einen 9:0-Lauf der Slowaken im ersten Viertel, in dem Clancy Rugg unter dem Korb direkt von zwei Spielern verteidigt wurde und ohne Korberfolg blieb, meisterten die Luxemburger ohne zu hoch in Rückstand zu geraten. In der entscheidenden Phase im letzten Viertel vertraute Trainer Ken Diederich zudem den beiden Youngsters Ben Kovac und Ivan Delgado, die ebenfalls nicht enttäuschen sollten, sei es nun durch wichtige Dreier oder Rebounds.
Mit 23 Punkten avancierte Clancy Rugg einmal mehr zum Topscorer der Partie. Doch auch die beiden Profis Thomas Grün (17 Punkte) und Alex Laurent (13) trafen im zweistelligen Bereich. Am Ende hatte Luxemburg sogar die Reboundsparte gegen einen körperlich überlegenen Gegner mit 43:38 für sich entschieden.
Weiter geht es mit den beiden letzten Spielen der WM-Vorqualifikation am 18. Februar gegen den Kosovo und am 20. Februar gegen Island.
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