HandballKlassiker Esch gegen Berchem verspricht Spannung

Handball / Klassiker Esch gegen Berchem verspricht Spannung
Berchem (hier: Ariel Pietrasik, r.) geht als leichter Underdog in die Partie gegen Esch Foto: Marcel Nickels

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die erste Entscheidung der Saison 2019/20 fällt morgen Abend im Gymnase der Coque, wenn sich Berchem und Esch im Endspiel der „Loterie Nationale Coupe de Luxembourg“ bei den Herren gegenüberstehen. Und wie schon so oft in dieser Spielzeit kann man sich auf eine spannende und ausgeglichene Partie freuen.

Die beiden Halbfinalspiele hielten zwar nicht alles, was sie im Vorfeld versprochen hatten. Die Intensität im ersten Halbfinale Berchem gegen Red Boys war doch um einiges höher als die in der Partie des Escher Pokalverteidigers gegen den HBD, sodass der Kraftverlust bei den jungen Berchemern schon etwas größer sein dürfte als bei Esch. Gespannt darf man sein, wie sie diesen Kraftakt bis Samstag weggesteckt haben.

Spannend und am Schluss sogar mit einem Schuss Dramatik verlief das erste Halbfinale zwischen Berchem und den Red Boys. Und es endete mit einer erneuten Enttäuschung für die „Red Devils“ aus Differdingen. Ihnen fehlte in dieser Partie einfach der Rhythmus, im positionierten Angriff agierten sie zu zögerlich, ohne Tempo und schnelle Gegenstöße waren Mangelware. Batinovic, zwar ein brillanter Einzelkönner, suchte zu oft mit Einzelaktionen den Erfolg, doch sollte ihm das gegen die tapfer kämpfende gegnerische Abwehr nur selten gelingen. Dabei versuchten es die Red Boys immer wieder durch die Mitte, das Einbinden der Außen wurde vernachlässigt. Ganz anders die Berchemer, die als Team auftraten. Trainer Alexandre Scheubel setzte auf seine jungen Talente Pietrasik, Guden, Weyer, Brittner oder Schmale, und die dankten es ihm mit viel Einsatz, aber auch mit Können. „Man konnte sehen, dass auch kleine Wunder möglich sind“, sagte Raphaël Guden nach der Partie. „Es war eine kraftraubende Partie, in der wir die größte Zeit über in Führung lagen, sodass der Sieg verdient ist. Auch in der hektischen Schlussphase, als der Gegner herankam, haben wir nicht die Nerven verloren und mit etwas Glück den Sieg gesichert. Im Finale ist nun alles möglich, auch wenn erneut Esch klarer Favorit ist.“ Und da Berchem sich auch am Mittwoch als Pokalschreck entpuppte, sind die Escher gewarnt.

Pokalschreck Berchem

Esch hat in dieser Partie nie sein wahres Potenzial abrufen und nur selten sein gefürchtetes Tempospiel aufziehen können. HBE-Coach André Gulbicki weiß das und will Abhilfe schaffen: „Das Halbfinale war eine sehr schwer zu spielende Partie. Wir waren nie richtig im Spiel. Der HBD hat das Tempo verzögert, sie haben lange Angriffe gespielt und so kamen wir nie richtig in den Rhythmus. Es hat mir nicht gefallen, dass sich dies auf unser Angriffsspiel ausgewirkt hat. Zu wenig Bewegung, zu wenig Laufspiel, keine schnelle Ballzirkulation, sodass die Düdelinger Abwehr immer wieder dagegenhalten konnte. Das haben wir dann in der Halbzeitpause auch angesprochen.“ In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs lief es dann besser bei seinem Team. Besonders Enes Agovic sorgte dafür, dass seine Mannschaft durch einige leichte Tore davonziehen konnte. Der HBD wehrte sich mit dem Mute der Verzweiflung, konnte den Rückstand aber nicht mehr wettmachen. Gulbicki weiter: „Nun freue ich mich auf das Finale, das verspricht eine ganz interessante Sache zu werden. Berchem hat hervorragend gegen die Red Boys gespielt, sogar auf ihrem Maximum, wie ich glaube. Ich bin der Meinung, dass dieses Halbfinale besser war als unseres und dass Berchem als einzige Mannschaft der Halbfinalteilnehmer sein ganzes Potenzial abrufen konnte. Wir werden die nächsten Tage nutzen, um das zu ändern. Denn uns steht morgen die Favoritenrolle zu. Berchem hingegen hat nichts zu verlieren, sie können befreit aufspielen und das macht sie noch gefährlicher.“

Esch hat seit der Fusion siebenmal den Pott gewonnen, Berchem hingegen schon zehnmal. Bemerkenswert ebenfalls, dass der Escher Coach André Gulbicki persönlich schon siebenmal den Pokal gewann, und das mit vier verschiedenen Vereinen. Das muss ihm mal einer nachmachen. Ob es am Samstag sein achter Erfolg wird, darauf darf man gespannt sein.

Programm

Heute:
14.00: U13 mixte: Berchem – Käerjeng (SR: Dickes/Strock)
15.30: U15-Mädchen: Museldall – HBD (A. Radoncic/S. Radoncic)
17.30: U17-Jungen: Berchem – HBD (Glod/Volz)
20.15: Herrenfinale: Berchem – Esch (Weber/Weinquin)

Am Sonntag:
14.00: U15-Jungen: Schifflingen – Berchem (De Waha/N. Keiffer)
15.45: U13-Mädchen: HBD – Käerjeng (Dilber/Stock)
17.30: Damen-Finale: Diekirch – HBD  (Lentz/Simonelli)