BasketballImmer mehr Spielabsagen: Corona lässt den nationalen Basketball nicht los

Basketball / Immer mehr Spielabsagen: Corona lässt den nationalen Basketball nicht los
Bei den Steinseler Damen (Francesca Wurtz, in Lila) hat sich die Covid-19-Situation noch nicht entspannt: Für das Halbfinale am Freitag hätten nur fünf Spielerinnen zur Verfügung gestanden Foto: Gerry Schmit

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Die Corona-Pandemie lässt den nationalen Basketball nicht mehr los. Nach dem T71 Düdelingen hat es nun auch die Arantia Fels und die Sparta Bartringen erwischt, auch bei den Steinseler Damen wird es nicht ruhiger. Das auf Freitag verlegte Halbfinale gegen Düdelingen kann nicht gespielt werden.

„Wir wären sowieso erst am Freitag aus der Quarantäne rausgekommen, hätten nicht einmal eine Trainingseinheit vor dem zweiten Halbfinale gegen Düdelingen gehabt“, erklärt Amicale-Coach Thierry Kremer die derzeit schwierige Situation seines Teams. Am letzten Dienstag waren bekanntlich drei Spielerinnen positiv auf Covid-19 getestet worden, die für letzten Mittwoch geplante zweite Halbfinalbegegnung gegen den T71 Düdelingen konnte nicht wie vorgesehen ausgetragen werden. Im ohnehin schon engen Terminkalender wurde dann das Ersatzdatum auf Freitag festgelegt, doch stehen dem Steinseler Coach gerade einmal fünf Spielerinnen für dieses zur Verfügung. „Diejenigen, die gerade erst genesen sind, können noch nicht einmal fünf Treppen steigen, ohne außer Atem zu sein“, betont Kremer. Inzwischen wurde auch noch eine weitere Stammspielerin positiv auf Covid-19 getestet, und mit Lara Binck hat sich eine andere Leistungsträgerin im Steinseler Kader schon vor den Halbfinal-Partien vom Team zurückgezogen, da sie zurzeit ihre Abiturklausuren schreibt und diese nicht durch eine mögliche Corona-Infektion riskieren wollte.

„Es ist schade, liebend gerne würden wir noch eins oder sogar zwei Spiele bestreiten. Doch im Endeffekt geht die Gesundheit einfach vor“, erklärt Kremer, dessen Vertrag nach einer Saison nicht verlängert wurde und der den Verein so ohne ein letztes Abschiedsspiel verlassen könnte. Denn wann man im Steinseler Lager wieder fit genug wäre, um diese Partie zu bestreiten, steht in den Sternen. Eine Alternative ist somit, dass die Amicale auf die Austragung des zweiten Halbfinales verzichtet, womit der T71 Düdelingen, der das erste Spiel der „Best of three“-Serie mit 89:64 für sich entschieden hat, ins Finale einziehen würde. Für dieses hatte sich die Résidence Walferdingen schon am vergangenen Freitag in einer hart umkämpften Serie gegen die Musel Pikes qualifiziert. Die erste Finalbegegnung ist jedenfalls für nächsten Mittwoch vorgesehen. Da allerdings die Kleinstaaten-EM, an der die Damennationalmannschaft teilnehmen wird, vor einigen Tagen von Juni auf Juli verschoben wurde, ist etwas Druck aus dem Terminkalender genommen worden. 

Kurzfristige Absage

Auch die Meisterschaft der Herren bleibt weiterhin nicht von Covid-19 verschont. In Fels waren am Mittwochabend Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer schon vor Ort, als die Begegnung gegen den T71 Düdelingen ein weiteres Mal abgesagt werden musste. Die Partie war ursprünglich für den 5. Mai terminiert, wurde jedoch wegen Corona-Fällen beim T71 abgesagt, sollte dann am 13. Mai nachgeholt werden, was aber wegen weiterer positiver Fälle nicht möglich war. Und auch beim dritten Anlauf hat es nun erneut nicht geklappt.

Am Dienstag wurden alle Felser Spieler nach dem Training negativ getestet. „Heute (am Mittwoch, d. Red.) hat einer der Spieler Bescheid gegeben, er fühle sich nicht wohl und habe Fieber. Daraufhin hat er heute Abend zu Hause einen weiteren Schnelltest durchgeführt. Dieser war dann positiv, was wir auf dem Weg zum Spiel erfahren haben“, erklärte der Felser Coach Christophe Ney. Da nur ein Spieler betroffen war, hätte die Partie theoretisch ausgetragen werden können. Eine Absage ist ab drei positiven Fällen in einer Mannschaft obligatorisch. Alle Spieler und Offiziellen waren am Mittwochabend bereits in der Halle, sodass es zu einer sehr kurzfristigen Absage kam. „Ken (T71-Coach Diederich, d. Red.) und ich, zusammen mit dem Schiedsrichter Georges Wolzfeld, haben uns zusammengesetzt und gemeinsam entschieden, nicht zu spielen“, so Ney. Um eine (erneute) Infektionskette zu verhindern, sicherlich eine vernünftige Entscheidung. Wie es jedoch mit der Meisterschaft weitergehen wird, ist fraglich. „Da für den T71 am Samstag, Dienstag und Donnerstag Spiele programmiert sind, könnten wir wohl frühstens am kommenden Samstag unsere Partie gegen Düdelingen nachholen. Bestätigt sich der positive Schnelltest bei unserem Spieler durch den anschließenden PCR-Test, werden wir zudem zehn Tage in Quarantäne sein“, meinte der Felser Coach. 

Auch die Sparta Bartringen wird am Samstag nicht auflaufen können. Nachdem Coach Pascal Meurs bereits am letzten Wochenende fehlte, wurden nun auch mehrere Spieler positiv getestet. Die Partie des letzten Spieltags gegen die Résidence kann somit ebenfalls nicht stattfinden. Auch das Spiel der Musel Pikes gegen Steinsel steht derzeit auf der Kippe. 

Beim nationalen Verband FLBB dürfte man in den kommenden Tagen wohl für eine außerordentliche Sitzung zusammenkommen. Fest steht jedenfalls, dass der Terminkalender ein weiteres Mal über den Haufen geworfen werden muss. Die entscheidende Saisonphase in der Herrenmeisterschaft sollte eigentlich am Samstag in einer Woche mit den beiden als „Play-in“ bezeichneten Viertelfinalspielen starten.