HB KäerjengFür frischen Wind sorgen: Tom Meis und Jacques Tironzelli sind zurück bei ihrem Heimatverein

HB Käerjeng / Für frischen Wind sorgen: Tom Meis und Jacques Tironzelli sind zurück bei ihrem Heimatverein
Die Käerjenger Fans freuen sich über die Rückkehr der Eigengewächse Jacques Tironzelli und Tom Meis (in Blau) Foto: Anouk Flesch

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Jacques Tironzelli und Tom Meis sind zurück in Käerjeng. Zusammen mit den beiden hat der Verein hohe Ambitionen für die AXA-League-Saison 2020/21: Nach zwei durchwachsenen Jahren wollen beide Spieler mit ihrem Heimatverein an alte Erfolge anknüpfen.

Nach zwei eher durchwachsenen Jahren hat der HB Käerjeng in der aktuellen Saison höhere Ambitionen. Man will wieder an alte Erfolge anknüpfen und eine Hauptrolle im Kampf um den Titel spielen. Die Bedingungen haben sich im Vergleich zur vergangenen Saison verbessert: Mit Yérime Sylla haben die Käerjenger einen international erfahrenen Trainer unter Vertrag genommen, hinzu kommen die Neuzugänge Leroy Pereira, Mateusz Klinger und Pierre-Yves Ragot. Besonders erfreut sind die Käerjeng Anhänger allerdings über die Rückkehr der Eigengewächse Jacques Tironzelli und Tom Meis.

Tironzelli kehrte nach einem Jahr bei dem deutschen Verein TH Lemgo-Lippe zurück, Meis stand unterdessen zwei Jahre bei den Red Boys unter Vertrag. „Mein Wechsel damals nach Differdingen kam eigentlich überraschend. Ich hatte Lust auf eine neue Erfahrung“, erinnert sich Meis: „Das Projekt, das sie mir damals präsentierten, wurde allerdings nicht ganz umgesetzt. Nach zwei Jahren wollte ich mich auch deshalb dort nicht weiter binden. Ich kam wieder mit Käerjeng in Kontakt und wir wurden uns schnell einig. Käerjeng ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich habe meine ganze Jugend dort gespielt.“

Hohe Ambitionen

Die Rückkehr von Meis wurde zu Beginn des Jahres bekannt gegeben, als Tironzelli noch für Lemgo spielte. Der Reiz, wieder mit der alten Mannschaft zu spielen, packte aber auch ihn: „Tom war früher zurück als ich. Er hat sogar einen kleinen Teil zu meinem Wechsel beigetragen. Er hat sich viel Mühe gegeben, mich zurück nach Käerjeng zu locken“, lacht Tironzelli: „Ich wollte nicht in Deutschland bleiben und habe mich dafür entschieden, nach Luxemburg zurückzukehren. Trotzdem hat mir die Zeit im Ausland gutgetan und mir geholfen, Selbstvertrauen zu tanken.“ 

Mit dem Plan, an alte Zeiten anzuknüpfen, sind Meis und Tironzelli nach Käerjeng zurückgekehrt. Beide haben ihre ganze Jugend dort verbracht, so blieb auch nach ihren Wechseln der Kontakt zum Klub bestehen. Sogar die Käerjenger Spiele wurden aus der Entfernung beobachtet. „Ich habe ihre Spiele weiter verfolgt und war teilweise ein bisschen enttäuscht. Aber ich bin zurückgekommen mit den Ambitionen, wieder oben mitzuspielen. Tom, ich und die ganze Mannschaft sind motiviert, Käerjeng wieder nach oben zu führen“, so der 21-Jährige.

„Die vergangenen Spielzeiten sind für Käerjeng nicht besonders gut verlaufen. Das Ziel ist es nun, den Verein wieder da hinzubringen, wo er hingehört. Wir wollen an die Zeit vor unseren Wechseln anknüpfen und für frischen Wind sorgen“, so Meis: „Wir haben einen Top-Trainer, der eine super Arbeit leistet. Wir sind alle sehr zufrieden mit ihm. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Gelegenheit, sich gegen eine der großen Mannschaften zu beweisen, bekommen die Käerjenger bereits heute, denn im Nachholspiel des vierten Spieltags treffen sie auf Titelfavorit Esch. Gegen alle anderen Titelanwärter hat Käerjeng bereits gespielt. Die Bilanz: ein Sieg gegen den HBD, ein Unentschieden gegen Berchem und eine Niederlage gegen Differdingen. Nach sechs Spielen steht Käerjeng nun mit neun Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.

Für die Zukunft gewappnet

In Betracht gezogen, dass die Mannschaft sich noch im Aufbau befindet, ist dies eine durchaus akzeptable Bilanz. Tironzelli und Meis sind sich einig, dass die bisherige Leistung stimmt: „Bisher ziehen wir ein positives Fazit. Wir sind eine neu formierte Mannschaft mit einem neuen Trainer, deshalb würde ich sagen, unsere Bilanz könnte um einiges schlechter ausfallen. Insgesamt bin ich zufrieden mit unserem Auftakt“, analysiert Tironzelli. „Allgemein brauchen wir noch etwas Zeit, um zusammenzuwachsen. Es gibt neue Spieler und einen neuen Trainer mit einer neuen Philosophie, auf die wir uns abstimmen müssen. Mit dem bisherigen Verlauf bin ich allerdings zufrieden und deshalb positiv für unsere Zukunft gestimmt“, fügt Meis hinzu.

Die Richtung stimmt, beide Spieler wollen allerdings weiter nach oben, denn Käerjeng hat sich für die Zukunft gewappnet und bestreitet die AXA-League-Saison 2020/21 mit hohen Ambitionen. Mit einem breiten Kader soll der fünfte Platz der vergangenen Saison getoppt werden. 

„Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Nach dem fünften Platz im vergangenen Jahr müssen wir Schritt für Schritt schauen, was sich machen lässt. Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen, am Ende werden wir sehen, wo wir stehen. Es wäre allerdings schön, in die Top drei zu kommen“, formuliert Meis die Käerjenger Zielsetzung. Zudem glaubt er, dass die Mannschaft, die während der Corona-bedingten Pausen am besten ihren Rhythmus findet, später die Nase vorn haben wird. Wegen der mehrfachen Unterbrechungen, besonders zu Beginn der Saison, sei es schwierig, in den Rhythmus zu kommen.

„Die gesamte Mannschaft ist motiviert und will etwas mit dem Verein erreichen. Natürlich würden wir uns wünschen, das Double zu gewinnen. Wir haben auf jeden Fall eine lehrreiche Saison vor uns, auch wenn es mit dem Titel nicht klappen sollte“, meint Tironzelli.  

Jacques Tironzelli (28) kehrt mit hohen Ambitionen nach Käerjeng zurück
Jacques Tironzelli (28) kehrt mit hohen Ambitionen nach Käerjeng zurück Foto: Anouk Flesch

Tommy Wirtz siegt mit den Rimpar Wölfen

2. Bundesliga Herren: Im Derby gegen den früheren deutschen Spitzenverein TV Grosswallstadt konnte Tommy Wirtz mit den Rimpar Wölfen einen wichtigen 32:25-Auswärtssieg feiern. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (4:5 nach 13‘) konnte sich der Gast durch vier Tore von Tommy Wirtz und zwei von Israeli Yonatan Dyan mit 6:11 absetzen. Bis zum Schluss konnte Grosswallstadt diesen Rückstand nicht mehr verkürzen. Im Gegenteil, mit einem klaren 25:32 fiel der Erfolg sogar höher aus als erwartet. Tommy Wirtz gehörte mit sechs Toren erneut zu den besten Werfern seines Teams. In der Tabelle konnten sich die Wölfe auf Platz fünf vorschieben. Bereits am Mittwoch empfangen sie den aktuellen Tabellenführer VfL Hamm. Nach einer 25:27-Niederlage gegen Hamm musste der VfL Gummersbach diesem die Tabellenführung der zweiten Bundesliga überlassen und fiel auf den vierten Platz zurück. Erneut stand der 20-jährige Joé Schuster im Aufgebot des VfL, ein Treffer gelang ihm jedoch nicht.
1. Bundesliga Frauen: Am sechsten Spieltag verloren die Frauen von Frisch Auf Göppingen – noch immer ohne Tina Welter – in eigener Halle gegen die Spitzenmannschaft Borussia Dortmund mit 17:28. Nun heißt es nach vorne schauen, doch am kommenden Samstag gegen Bensheim wird es nicht viel einfacher. (fs)