ShorttrackEine misslungene Europameisterschaft für Augustin Géré und Peter Murphy

Shorttrack / Eine misslungene Europameisterschaft für Augustin Géré und Peter Murphy
Peter Murphy und Augustin Géré kehren enttäuscht von der Europameisterschaft zurück Grafik: Editpress

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Die beiden Shorttracker Augustin Géré und Peter Murphy enttäuschen bei der Europameisterschaft in Debrecen. Während die Ungarn ihre Heim-EM dominieren, ist für das Luxemburger Duo über alle Distanzen früh Endstation. 

Als der Ukrainer Oleh Handei Augustin Géré in seinem ersten Rennen bei der Europameisterschaft zu Fall brachte, nahm die schwache Saison des Eschers ihren Lauf. Nur ein paar Rennen später war es wieder Handei, der Géré über die 500 Meter störte – und beide zu Fall brachte. Für Géré war die Europameisterschaft damit schon nach dem ersten Tag gelaufen. „Das war ein sehr frustrierendes Wochenende“, lautet das Fazit der 18-Jährige. „Es hätte ein guter Wettbewerb werden können, aber das war wirklich nicht das, was ich mir vorgestellt habe.“

Zwar trat Géré den Vorlauf über die 1.000 Meter noch an, doch diese Distanz stand im Voraus schon nicht auf dem Plan des Luxemburgers. Die nachfolgenden Rennen über einen Kilometer fanden am Sonntag statt, Géré reiste jedoch schon am Samstag ab. Der Shorttracker studiert in Paris Rechtswissenschaften und hatte am Montag seine ersten Prüfungen zu absolvieren. 

Es ist die Folge einer enttäuschenden Saison für den gebürtigen Escher, der nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen kann. „Wir wissen nicht, warum ich nicht in Form bin. Der Start der Saison war schon sehr schwach, dann lief es etwas besser.“ An seinem Studium, das er im Herbst 2019 begann, soll es nicht liegen, erklärt Géré. Der Studiengang sei zwar sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig, aber er glaube nicht, dass dies seine Leistungen beeinflusse.

Kein Platz unter den besten 32

Im letzten Jahr konnte Géré noch den 24. Platz in der Gesamtwertung der Europameisterschaft belegen, was den Luxemburgern einen zweiten Platz für die diesjährige Kontinentalmeisterschaft einbrachte. „Ziel war es, mindestens den 32. Platz zu erreichen, um bei der nächsten EM wieder zwei Startplätze zu haben.“ Doch mit dem letzten Platz im Gesamtklassement war Géré „sehr weit von dieser Zielsetzung entfernt“. 

Auch Peter Murphy schaffte es nicht, unter die Top 32 zu kommen. Der Nachwuchssportler des Jahres 2017 musste über alle drei Distanzen in den Vorläufen die Segel streichen. In den folgenden „Ranking Finals“ schaffte es der 19-Jährige nicht, sich in der Gesamtwertung nach vorne zu arbeiten. Für Murphy reichte es am Ende des Wochenendes nur für den 40. Platz. Damit steht den Luxemburgern bei der nächsten Europameisterschaft in Dresden 2022 aller Voraussicht nach nur noch ein Startplatz zur Verfügung. 

Vor allem die Ungarn konnten bei ihrer Heim-EM überzeugen. Bei den Männern gelang den Magyaren ein Doppelsieg: Gold ging an Shaoang Liu, Silber holte sein Bruder Shaolin Sandor Liu und Bronze ging an den Russen Semen Elistratov. Bei den Damen stand am Ende des Wochenendes die Niederländerin Suzanne Schulting ganz oben. Die weiteren Plätze belegten die Italienerinnen Arianna Fontana und Martina Valcepina. 

Für Augustin Géré steht nächstes Wochenende das nächste Highlight an. Der Student wird dann bei der Weltmeisterschaft der Junioren im italienischen Bormio starten.