Ben KovacDer Youngster in den Reihen der FLBB-Auswahl

Ben Kovac / Der Youngster in den Reihen der FLBB-Auswahl
Ben Kovac (Nr. 13) konnte in einem starken Kollektiv überzeugen Foto: FIBA

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Immer wieder schaffte es Ken Diederich in den vergangenen Jahren, junge Talente in die Nationalmannschaft zu integrieren. So überzeugte gegen die Slowakei unter anderem Ben Kovac, der im letzten Viertel wichtige Akzente setzen konnte.

Für Ben Kovac war der Sieg am Samstag gegen die Slowakei in zweierlei Hinsicht besonders. Zum einen konnte er einen Sieg gerade gegen das Land feiern, aus dem seine Eltern stammen und in dem noch immer ein großer Teil seiner Familie lebt. Zum anderen zeigte der 20-Jährige seine bisher beste Leistung im Trikot der FLBB-Auswahl. „Ken hat uns gesagt, dass wir so spielen sollen, dass er uns nicht rausnehmen muss. Und irgendetwas müssen wir ja richtig gemacht haben“, erklärt Kovac, der genauso wie der zweite Youngster Ivan Delgado gerade im letzten Viertel vom Trainer das Vertrauen geschenkt bekam. „Ich denke, dass ich besonders in der Defensive eine gute Präsenz gezeigt habe, und dann konnte ich ja auch noch einen Dreier versenken, der uns einen größeren Vorsprung ermöglicht hat.“ Am Ende kam der Spieler, der bei den Den Helder Suns in den Niederlanden seine erste Profisaison bestreitet, auf rund zwölf Minuten Einsatzzeit, fünf Punkte, drei Rebounds und zwei Assists: „Zwölf Minuten klingt vielleicht nach nicht viel, doch ich war danach schon richtig erledigt“, gibt er mit einem Lachen zu. 

Gegen die Slowakei zu spielen, ist für ihn unterdessen nichts Besonderes mehr: „Mir wurde die Frage in den letzten Tagen häufig gestellt. Doch bereits mit den Jugendkadern habe ich zweimal gegen die Slowakei gespielt – einmal konnten wir gewinnen, einmal haben wir verloren.“ Deshalb ging Kovac auch nicht mit einer anderen Mentalität ins Spiel als sonst: „Komisch war nur, dass ich die Gegner auf dem Parkett verstehen konnte, international ist das ja nicht so häufig der Fall.“ Dass man ein Land schlagen konnte, das fast fünf Millionen Einwohner mehr hat als Luxemburg, das war für Kovac vielmehr das richtig gute Gefühl. Dennoch gab es einen besonderen Anruf zehn Minuten nach dem Spiel: „Mein Opa aus der Slowakei hat direkt angerufen und mir für den Sieg gratuliert. Er ist schon mein größter Fan.“ Bei Vater Otto meldeten sich hingegen am Samstag direkt sechs ehemalige Teamkolleginnen von Bens viel zu früh verstorbener Mutter Dana, denen der Sieg der Luxemburger ebenfalls nicht entgangen ist.

Heute steht für Ben Kovac dann wieder der Alltag auf dem Programm. Gegen 7 Uhr landeten die FLBB-Herren gestern am Findel, heute um 14 Uhr wird er wieder in Den Helder für die erste Trainingseinheit der Woche erwartet. So ist eben das Profigeschäft.