EröffnungswochenendeAlex Kirsch:„Ich hätte mir ein Resultat zugetraut“

Eröffnungswochenende / Alex Kirsch:„Ich hätte mir ein Resultat zugetraut“
Alex Kirsch stürzte gestern bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, zog sich jedoch keine schlimmeren Verletzungen zu Foto: Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Alex Kirsch (Trek-Segafredo) hat ein Wochenende mit gemischten Gefühlen erlebt. Am Samstag verpasste er es beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT), ein persönliches Resultat einzufahren, weil sich vor ihm ein Sturz ereignete. Gestern stürzte er bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) dann selbst. Am Ende der beiden Tage kann er sich jedoch über den gestrigen Sieg seines Teamkollegen Mads Pedersen freuen. 

Tageblatt: Alex Kirsch, mit dem gestrigen Sieg von Mads Pedersen müsste die Stimmung am Ende dieses Wochenendes gut sein, oder?

Alex Kirsch: Das stimmt. Ich bin stolz, wie wir heute (gestern, Anm. d. Red.) gefahren sind, weil wir auch nicht die allerbesten Fahrer im Feld hatten. Wir wussten deswegen, dass wir im Kollektiv besser sein mussten. Wir waren immer vorne, wenn es wichtig war, zudem hatte sich Jasper (Stuyven) sehr gut positioniert. Mads und ich waren eine Gruppe hinter ihm und auch gut drauf. So hat es Spaß gemacht, Rennen zu fahren. Mathieu van der Poel war der mit Abstand stärkste Fahrer im Rennen. Es ist schön zu sehen, dass man mit Cleverness große Chancen hat, das Rennen zu gewinnen. 

Sie persönlich mussten das Rennen wegen eines Sturzes aufgeben. 

35 Kilometer vor dem Ziel konnte ich einem Sturz nicht ausweichen und fiel selbst. Im ersten Moment hatte ich Angst, weil ich einen starken Schlag abbekam. Im Nachhinein ist es blöd gelaufen, aber ich habe keine großen Wunden, deswegen sollte der Sturz kein Problem sein. Ich war allerdings wieder frustriert, weil ich gute Beine hatte. Ich hatte mich gefreut, das Finale zu fahren, das wurde mir leider genommen.

Sie sagen, dass Sie „wieder“ frustriert waren. 

Samstag war okay. Ich hatte nicht meine besten Beine, aber habe das gemacht, was ich von mir erwartet habe. Wir sind eigentlich im Team gut gefahren und waren vorne, wo wir vorne sein mussten. Etwas überraschend hatten unsere Leader nicht die Beine, als es schwerer wurde. Ich fand mich deswegen alleine in der ersten Gruppe wieder. Einerseits war ich enttäuscht, andererseits war es speziell für mich, weil ich eine Chance darin sah. Mir war bewusst, dass diese größere Gruppe ins Ziel fahren würde und da hätte ich mitfahren können. Am Fuß der Mauer von Geraardsbergen gab es einen Sturz, bei dem ich aufgehalten wurde. Dadurch entstand ein kleines Loch, das ich nicht mehr schließen konnte. Das war frustrierend, schließlich habe ich bei solchen Rennen nicht viele Möglichkeiten, ein Resultat einzufahren. Am Samstag hätte ich mir das aber zugetraut. 

Jasper Stuyven bestritt am Samstag sein erstes Rennen. Fehlte ihm die Rennpraxis?

Schwer zu sagen, weil das bei vielen der Fall war. Vielleicht hat bei Jasper die Rennhärte gefehlt, er hatte sich in der Höhe vorbereitet. Dazu kamen die Witterungsbedingungen. Es war trocken und es gab keinen Wind – dann wird das Rennen explosiver. Wir haben vergleichsweise schwere Fahrer, dieses Wetter kommt ihnen nicht entgegen. Fahrer wie Julian Alaphilippe können i den Anstiegen ein sehr hohes Tempo vorgeben. Uns liegt eher der Regen und der Wind. 

Wie geht es für Sie weiter?

Ich kehre nach Luxemburg zu meiner Familie zurück und werde mich ein wenig erholen. Am kommenden Sonntag werde ich dann bei Paris-Nice (2.UWT) starten.