Nachdem der Sport Covid-bedingt 2020 und teilweise auch noch 2021 kürzertreten musste, beendet der Schwimmsport das Jahr 2021 mit zwei Höhepunkten. Vom 2. bis 7. November werden in Kasan (RUS) die Europameisterschaften ausgetragen, einen Monat später (16.-21. Dezember) finden in Abu Dhabi (VAE) die Weltmeisterschaften statt, beides im 25-Meter-Becken. Kasan ist die Hauptstadt der halbautonomen Republik Tatarstan und liegt rund 700 Kilometer östlich von Moskau. Die Stadt an der Wolga beherbergte bereits 2015 die Weltmeisterschaften und 2019 die Junioren-EM im Schwimmen, beides im 50-Meter-Becken. Geschwommen wird im „Kazan Aquatics Palace“, der weltgrößten Indoorstätte für Wassersport.

Die Kurzbahn-EM fand erstmals 1996 (in Rostock/D) statt und wurde bis 2013 im Jahresrhythmus geschwommen. Seit 2013 wird sie nur an ungeraden Jahren ausgetragen. Für die 21. Euromeisterschaften auf der Kurzbahn werden 650 bis 700 Athleten aus 50 Ländern erwartet. Die 19 Einzelrennen werden unter strengen Covid-Maßnahmen geschwommen.

Luxemburg wird in Kasan mit zwei Männern und einer Frau antreten. Qualifiziert waren weitere FLNS-Akteure, wie beispielsweise Ralph Daleiden, die sich aber auf die WM im Dezember konzentrieren wollen. Anders sieht es bei Julie Meynen aus, die Olympiateilnehmerin will wieder in Europa Fuß fassen. Sie kehrte im Herbst ihrer Wahlheimat USA nach fünf Jahren den Rücken – sie lebte, studierte und trainierte in Auburn (Alabama) – und kann sich jetzt auf Einsätze mit der Nationalmannschaft konzentrieren. Meynen ist in Kasan eine Finalkandidatin über 50 m und 100 m Freistil. Den umgekehrten Weg schlug Max Mannes ein, den es in die Schweiz zog und der zukünftig in Uster trainieren wird. Mannes wird in Russland ein Halbfinale auf dem Rücken anstreben. Zu guter Letzt wird Pit Brandenburger Luxemburg auf den längeren Kraulstrecken vertreten. Der Dauerbrenner der Nationalmannschaft ist frei von Zwängen und zeigte am vergangenen Wochenende in Ettelbrück eine gute Form.