Coupe de Luxembourg20 starke Minuten reichen den Red Boys für den Einzug ins Final Four

Coupe de Luxembourg / 20 starke Minuten reichen den Red Boys für den Einzug ins Final Four
Mit acht Treffern war Aldin Zekan bester Werfer auf Seiten der Red Boys Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Die Red Boys und der Pokal, das ist nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Der letzte Triumph in der „Coupe de Luxembourg“ gelang den Differdingern im Jahre 1989, vorgestern im Viertelfinal-Topspiel gegen den HBD zeigten sich die Red Boys aber vor allem im ersten Durchgang von ihrer besten Seite und schafften den Einzug ins Final Four.

Bei den Gästen aus Düdelingen feierten am Samstag Neuzugang Francesco Volpi und Rückkehrer Yann Hippert ihr Saisondebüt, allerdings musste HBD-Coach Nikola Malesevic auf den verletzten Franky Hippert verzichten. Die Red Boys ihrerseits konnten in Bestbesetzung antreten. Vor einer Woche warteten beide Teams in der Meisterschaft mit unterschiedlichen Leistungen auf. Während die HBD-Akteure gegen Schlusslicht Petingen nicht gefordert wurden und einen Kantersieg landeten, hatten die Red Boys in eigener Halle gegen Spitzenreiter Esch nicht den Hauch einer Siegchance.

Am Samstag gingen die Hausherren allerdings mit einer ganz anderen Dynamik ins Match. Die Anfangsminuten gehörten zwar den Gästen, die nach sechs Minuten mit 4:1 vorne lagen. HBD-Keeper Herrmann tischte zu Beginn gleich vier Paraden auf, berührte anschließend das Leder jedoch nicht mehr und wurde in der 20. Minute durch Jovicic ersetzt. Zu dem Zeitpunkt hatten die Red Boys die Partie bereits zu ihren Gunsten gedreht. Nach knapp einer Viertelstunde war der behäbige HBD-Angriff nämlich arg ins Stocken geraten, derweil agierte auf der Gegenseite der Differdinger Rückraum mit Batinovic, Bonic und Kohl immer stärker und effektiver.

Die Hausherren waren allerdings auch auf allen anderen Positionen sehr torgefährlich. Aldin Zekan zeigte sich sowohl auf der linken Seite als auch beim Gegenstoß sehr treffsicher, während Nationalrechtsaußen Scheid ebenfalls mit einigen Klassetoren glänzte. Zur Pause war beim Spielstand von 20:12 bereits eine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen. Die Red Boys hatten nach zögerlichem Start 20 starke Minuten gezeigt und den Grundstein für das Erreichen des Final Four gelegt. Insbesondere die letzten fünf Minuten mit fünf Gegentoren wurden dem HBD zum Verhängnis.

Nach dem Dreh war das Match etwas durchwachsener. Die Gäste aus Düdelingen gingen in der Abwehr wesentlich aggressiver zu Werke, die Red Boys kamen nicht mehr zu leichten Abschlüssen und die Partie verlief viel ausgeglichener. Die Red Boys verwalteten aber zunächst ihren komfortablen Vorsprung, ehe der HBD zur Schlussoffensive blies. Binnen vier Minuten verkürzten die Gäste durch Ilic, Mauruschatt, Armin Zekan und Volpi den Rückstand auf vier Tore und die Differdinger gerieten noch mal leicht ins Wanken, zumal sich Jovicic im HBD-Tor steigerte. Aber auch Red-Boys-Keeper Moldrup behielt die Übersicht und parierte im richtigen Augenblick einen Siebenmeter von Armin Zekan.

Obwohl die Düdelinger in der Schlussminute sogar bis auf zwei Tore herankamen, geriet der insgesamt verdiente Sieg der Differdinger zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr. Red-Boys-Schlussmann Mikkel Moldrup, dessen Ehefrau hochschwanger ist und der jeden Moment mit einem Anruf rechnete, war nach dem Spiel sehr zufrieden. „Nach dem schwachen Auftritt vor einer Woche gegen Esch haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Die Motivation, das Final Four zu erreichen, hat trotz der Anspannung gestimmt. Wir sind ein gutes Team, leider fehlt es noch an Konstanz, wir müssen einfach mehr Geduld aufbringen.“

HBD-Neuzugang Francesco Volpi wirkte dagegen enttäuscht. „Wir waren im ersten Abschnitt in der Abwehr viel zu passiv und hatten zudem das Pech, dass sich unser Spielmacher Becirovic verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Im zweiten Durchgang haben wir noch mal alles in die Waagschale geworfen, leider hat es für die Qualifikation aber nicht gereicht.“

Statistik

Red Boys: Moldrup (1-60’, 11 Paraden, davon 1x7m), Hotton – Rezic, Ostrihon 1, Lemarié 2, Bonic 5, Alen Zekan, Picco, Batinovic 6/1, Aldin Zekan 8, Scheid 5, Hodzic, Plantin, Kohl 2, Sylvester, Christin 1
HBD: Herrmann (1-20’, 31-49’, 7 P.), Jovicic (20-30’, 49-60’, 6 P.), Avallone – Mauruschatt 2, Volpi 4, Seince, Köller, Ilic 8/5, Molitor 2, Szyczkow 3, Becirovic 1, Etute 1, Anic 4, Steffen, Armin Zekan 2, Y. Hippert
Schiedsrichter: Lentz/Simonelli
Siebenmeter: Red Boys 1/2 – HBD 5/6
Zeitstrafen: Red Boys 7 – HBD 6
Zwischenstände: 5’ 1:3, 10’ 5:5, 15’ 8:7, 20’ 13:10, 25’ 15:12, 35’ 22:13, 40’ 22:16, 45’ 25:18, 50’ 28:21, 55’ 29:24
Zuschauer: keine zugelassen

Ergebnisse

Loterie Nationale Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Herren:
Käerjeng – Standard 32:23
Red Boys – HBD 30:27
Berchem – Mersch 45:24
Morgen:
20.30: Esch – Schifflingen

Damen:
Diekirch – Red Boys 27:26
Esch – HBD 13:27
Käerjeng – Museldall 22:14
Mersch – Redingen 14:26