/ Alle Augen auf "Ibra" und Ribéry

Milans Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic mag keine offenen Rechnungen. Knapp zwei Jahre nach seiner Ausmusterung beim FC Barcelona fiebert der exzentrische Schwede deshalb dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen die Katalanen entgegen. Beim Gipfeltreffen der europäischen Fußballgroßmächte Milan und Barça will „Ibra“ endlich seinen alten Arbeitgeber besiegen und die offenen Rechnungen mit Barcelonas Trainer Josep Guardiola sowie Lionel Messi begleichen.
Für den äußerst selbstbewussten Ibrahimovic waren die beiden „Barça“-Superstars Schuld an seinem unrühmlichen Abschied aus Barcelona. Der Argentinier habe sich geweigert, auf dem Flügel zu spielen und ihm seine Position als Sturmspitze weggenommen. Und Guardiola sei „ein schlechter Trainer“, der am Ende nicht mal mehr mit ihm geredet habe, erklärte der Schwede nach seinem Wechsel zum AC Mailand.
Abbiati baut auf Zlatan
Ibrahimovic ist derzeit in der Form seines Lebens. Mit 29 Saisontoren auf dem Konto fühlt sich der 30-Jährige bereit für das Duell mit seinem früheren Rivalen Messi. Dass Guardiola Barcelonas frisch gebackenen Rekordtorjäger vor dem Spiel im Giuseppe-Meazza-Stadion nochmals in den Himmel lobte, motiviert „Ibra“ nur noch mehr. „Es tut mir leid für alle, die sich mit ihm messen wollen, denn Messi ist einfach der Beste“, sagte Guardiola über seinen 24-jährigen Superstar.
Milan-Torwart Christian Abbiati beeindruckt dies aber kaum: „Ich habe keine Angst vor Messi“, sagt der 34-Jährige, der Ibrahimovic das Zeug zum Matchwinner zutraut. „Ibra wird das Spiel entscheiden“, versichert der Keeper. So ängstlich wie Bayer wird Milan gegen die Spanier, die die letzten neun Spiele gewonnen und dabei im Schnitt 3,4 Tore gemacht haben, sicher nicht auftreten. „Wir müssen mit Mut und Augenmaß spielen und mit der Gewissheit, dass wir weiterkommen können“, sagte Milan-Coach Massimiliano Allegri.
Barcelona muss in Mailand auf den Langzeitverletzten David Villa sowie die Außenverteidiger Eric Abidal und Adriano verzichten. Guardiola berief deshalb vier Spieler der B-Elf in den Kader.
„Kein Pardon“
Mit anderen Gefühlen als Ibrahimovic reist Bayern-Star Franck Ribéry an seine alte Wirkungsstätte nach Marseille. Am Flughafen, im Hotel – überall stürzten sich die Franzosen auf den prominenten Heimkehrer. „Ich war nicht überrascht über den Empfang, aber ich weiß nicht, was mich im Stadion erwartet, was da passiert“, sagte Ribéry.
Es könne aber kein Pardon mit seinem Exclub geben, im Gegenteil: Der kleine Franzose hat sich gegen Olympique Marseille mit den Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League eine triumphale Rückkehr ins „Stade Vélodrome“ vorgenommen. „Ich spiele nicht mehr für Marseille, ich spiele für Bayern. Ich hoffe, wir gewinnen“, sagte er im Quartier der Bayern direkt an der malerischen Mittelmeerküste.
Der Dortmund-Bezwinger soll auf keinen Fall zum Stolperstein werden auf dem schon ausgelegten Roten Teppich ins Halbfinale gegen die „Königlichen“ von Real Madrid. „So weit denken wir noch gar nicht. Wir würden einen großen Fehler machen, wenn wir Marseille unterschätzen würden“, verkündete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Bayern-Trainer Heynckes glaubt jedenfalls an den Rückkehrer: „Ich habe ein gutes Gefühl. Franck hat sich Marseille gewünscht. Er spielt in dieser Saison auf Topniveau.“
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