Adams lässt keine Zweifel aufkommen

Adams lässt keine Zweifel aufkommen
(Tageblatt/Marcel Nickels)

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Spannend verlief der letzte Cyclocross der Saison hierzulande nicht unbedingt. Dafür gab es aber eine überzeugende Leistung von Christian Helmig und eine Demonstration der Stärke des Belgiers Joeri Adams zu sehen.

Vor den Augen des dreimaligen Cyclocross-Weltmeisters Mario de Clercq, der seinen Sohn Angelo anfeuerte, machten sich 24 Fahrer auf den 2,6 km langen Parcours in Leudelingen. Bereits in der ersten Runde ging Joeri Adams auf Attacke und lediglich sein Landsmann Thijs Aerts konnte mit ihm zu Beginn mithalten. Doch schon ab der zweiten von insgesamt neun Runden drehte Adams seine Runden mutterseelenallein und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus.

„Ich wollte gleich für klare Verhältnisse sorgen und deswegen habe ich bereits in der ersten Runde attackiert. Dennoch war es kein einfaches Rennen, auch wenn es vielleicht so ausgesehen hat. Es war für mich ein gutes Training für die kommenden Rennen in Belgien“, so der 25- jährige Juniorenweltmeister von 2007.

Helmig zufrieden

Am Ende fuhr er mit einem Vorsprung von 1:04 Minuten auf den Polen Mariusz Gil über die Ziellinie. Vervollständigt wurde das Podium vom zweiten Belgier Kenneth Van Compernolle. Bei den Espoirs hatte Thijs Aerts die Nase vorn. Der Belgier, der im vergangenen Jahr noch Weltmeister bei den Junioren wurde, kam als Vierter ins Ziel und hatte einen Rückstand von 1:16 Minuten auf Adams.

Ein sehr gutes Rennen zeigte auch der frisch gebackene Luxemburger Meister Christian Helmig, der es als Achter sogar in die Top Ten schaffte. Am Ende wies er einen Rückstand von 2:13 Minuten auf. „Ich kann sehr zufrieden sein mit meinem Rennen. Es ist immer schön, bei einem internationalen Cross in die Top Ten zu fahren“, so Helmig, der aber auch zugab, dass es nicht einfach war, sich noch einmal zu motivieren. „Da ich mich in Zukunft auf Mountainbike konzentrieren werde, war es nicht leicht, sich noch einmal aufzurappeln. Vor allem, da es hier immer schwer zu fahren ist. Auch wenn es etwas trockener war als in den vergangenen Jahren, so musste man trotzdem mit viel Kraft fahren. Durch die Passagen auf der Straße gibt es dann zusätzlich einen Rhythmuswechsel, der auch immer wieder Kraft kostet.“ Auf den letzten Metern musste Helmig dann auch Patrick Gaudy ziehen lassen, der sich als Siebter klassierte.

Wenig Pause

Nach der Cross-Saison bleibt Helmig nun aber wenig Zeit zur Regeneration, denn bereits im März startet er in die Mountainbike-Saison. „Ich habe mich am Samstag mit Verantwortlichen der FSCL getroffen, um die Saison zu planen. Es müssen noch ein paar Details geklärt werden, doch es steht fest, dass ich im März beginnen werde“, erklärt der 33-Jährige, der 2016 an den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen möchte.

Zweitbester Luxemburger wurde am Sonntag in Leudelingen Gusty Bausch, der als 17. mit 5:57 Minuten Rückstand ins Ziel kam. Bei den Junioren behielt Landesmeister Kevin Geniets (LP Schifflingen) nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit Michel Ries (UC Dippach) die Nase vorn. Dritter wurde der Belgier Victor Vandebosch. Bei den Débutants drehte Félix Schreiber einsam seine Runden und setzte sich mit einem Vorsprung von 5:13 Minuten vor dem Schengener Cédric Pries und dem Dippacher Raphaël Kockelmann durch.

Nicht am Start war Landesmeister Tristan Parrotta, der über Bauchschmerzen klagte, dafür aber bereits am Samstag in Zonnebeke im Einsatz war und Vierter auf 1:27 Minuten wurde. „Es lief wirklich nicht gut für mich. Ich bin bereits vor dem Rennen zweimal gestürzt und dann auch noch zweimal im Wettkampf. Wenn es gut läuft, fahre ich dort um den Sieg mit“, so Parrotta, der langsam aber sicher eine gewisse Müdigkeit verspürt. „Es wird Zeit, eine Pause einzulegen“, so das Nachwuchstalent, hinter dem bereits einige belgische Mannschaften her sind. Seine Ziele für die kommenden Jahre hat Parrotta schon definiert. „Bis 2017 bleibt meine Priorität jedenfalls beim Cross. Dann bin ich das zweite Jahr bei den Junioren und kann vielleicht um eine gute Platzierung bei der WM in Beles fahren.“