Abgeklärt und motiviert

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Der Torschütze zum 2:1-Siegtor der Nationalmannschaft gegen Albanien, Aurélien Joachim, war am Donnerstag bereits wieder auf die Sonntagspartie des F91 gegen Grevenmacher fokussiert. Trotzdem versicherte er, den Treffer ausgiebig genossen zu haben.

Tageblatt: Aurélien, wie groß ist die Euphorie noch bei dir?

Aurélien Joachim: „Die Euphorie … Tja, die ist jetzt vorbei. Am Sonntag steht für uns wieder ein Meisterschaftsspiel an. Man muss immer nach vorne schauen und sich wieder auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren. Natürlich haben wir am Dienstag ausgiebig gefeiert, so einen Sieg gibt es ja auch nicht alle Tage. Aber das ist nun Vergangenheit.“

Wie wichtig war dieser Treffer zum 2:1 für dich?

„So ein Tor zu schießen, ist immer toll. Ich bin einfach froh für die ganze Mannschaft. Nicht ich alleine habe dieses Spiel entschieden, sondern die kollektive Leistung des gesamten Teams.“

Glaubst du, dir dadurch mehr Chancen auf einen Stammplatz erarbeitet zu haben?

A.J.: „Das mit dem Stammplatz ist immer so eine Sache … Da ich mich noch nicht hundertprozentig fit gefühlt habe, war es besser, dass ich am Dienstag erst in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde. Wenn du von Anfang an auf dem Platz stehst, muss du permanent Gas geben können, und das hätte ich vielleicht nicht machen können. In der Nationalmannschaft hat man öfters als Joker mehr Chancen, da der Gegner müder ist. So war es auch gegen Albanien.“

Reue?

Nun hat Luxemburg eine sehr starke Offensivleistung an den Tag gelegt. Spielt das 4-4-1-1-System dir eher in die Karten als ein 4-5-1?

„Man muss natürlich zugeben, dass die Albaner zum Schluss nur noch zu neunt auf dem Platz standen. Deshalb ist es auch schwer, solche Schlüsse zu ziehen. Wenn wir zu offensiv agieren, dann wird es hinten brenzlig. Man darf auch keinesfalls glauben, dass sich so etwas schlagartig ändern kann und wir immer so offensiv werden spielen können.“

Gibt es ein Spiel aus dieser Kampagne, bei dem du vielleicht irgendetwas bereust?

„Durch meine Studien und die Verletzung habe ich einige Begegnungen verpasst. So wie ich es aber herausgehört habe, hätten wir in Albanien ein Remis verdient gehabt, und auch gegen Weißrussland war mehr drin als nur ein Punkt.“

Beim F91 stehen neben dir noch Dan da Mota und Stefano Bensi als Nationalstürmer im Kader. Wie erlebst du diese Situation?

„Das wusste ich ja bereits vor meinem Wechsel (von Déifferdeng 03 zum F91, d.Red.), und ich wollte es auch so. Es stehen immer nur die Besten auf dem Platz, und das ist auch überall so. Die Leistung muss stimmen.“

„T“: Am Sonntag empfängt F91 den Tabellenleader aus Grevenmacher. Wen siehst du als Favoriten?

„F91. Wenn man in Düdelingen spielt, muss man jedes Spiel gewinnen.“

Nun hat der F91 allerdings vor einigen Tagen eine bittere 0:10-Klatsche vom FC Metz verpasst bekommen.

„Ich habe das Spiel nicht gesehen. Jeder hat mir erzählt, es sei ‚grausam schlecht‘ gewesen. Der Trainer hat bereits einen Schlussstrich gezogen und will nichts mehr davon wissen.“

Kein Unterschied

Wie ist es für einen Torschützen der Nationalmannschaft, wieder in die BGL Ligue zurückzukehren?

„Für mich gibt es zwischen dem Nationalteam und F91 keinen Unterschied. Auch in der BGL Ligue ist der Ball rund. In der Meisterschaft ist der Rhythmus nicht so hoch, aber auch dort spielt jeder um den Sieg.“

Letzte Frage. Wie erklärst du dir den verpatzten Saisonstart deines neuen Teams?

A.J.: „Keine Ahnung. Die Spiele in der Champions League waren wirklich gut, der Auftakt gegen den RFCUL aber dann sehr schlecht. Wären wir gegen Fola nicht in Unterzahl gewesen, hätten wir vielleicht gewonnen. Aber es ist klar, dass so ein Start für den F91 wirklich nicht optimal verlaufen ist.“