Während Real im 20. Pflichtspiel unter Trainer José Mourinho die erste Niederlage hinnehmen musste, übernahmen die Katalanen durch den fünften Sieg in Folge gegen Real nach dem 13. Spieltag die Spitzenposition.
Eine Kombination der spielfreudigen Weltmeister Xavi und Andres Iniesta führte zum 1:0 durch Xavi (10.). Pedro (18.), David Villa (55./58.) und Jeffren (90.+1) machten das Debakel für Real perfekt. Es war der höchste Sieg im Clasico seit 1994. Bei Real sah zudem Sergio Ramos in der Nachspielzeit die Rote Karte.
98.772 Zuschauer
Die Partie vor 98.772 Zuschauern im Camp Nou hielt alles, was man sich vom größten Liga-Spiel der Welt versprechen durfte. Dies lag aber ausschließlich an Barça. In der 7. Minute hätte Lionel Messi mit einem sensationellen Schlenzer um ein Haar die Führung erzielt, traf aber nur den Innenpfosten. 3′ später fiel doch das 1:0. Dabei profitierte Xavi auch vom unprofessionellen Verhalten von Real-Keeper Iker Casillas, der fälschlicherweise eine Abseitsstellung reklamierte, statt einzugreifen. Auch beim 0:2 patzte Casillas: Eine Hereingabe von Villa rutschte ihm unter der Hand durch; Pedro vollendete.
Als Erstem brannten Cristiano Ronaldo die Sicherungen durch. Der Portugiese versetzte Barça-Trainer Josep Guardiola einen Stoß, löste eine Rangelei aus und hatte Glück, nur die Gelbe Karte zu sehen (32.). Auch nach der Pause war Barça weiter in allen Belangen überlegen. Iniesta, Xavi und Messi zerlegten die Real-Abwehr mit ihren Steilpässen ein ums andere Mal in ihre Einzelteile. Selbst Mourinho hatte nun den Glauben verloren und saß fortan ungewohnt schweigsam und reglos auf seiner Bank.
Die Barça-Stars hatten nun Spaß an der Demütigung des Erzrivalen, zelebrierten Hackentricks und Übersteiger, spielten den Ball bei jeder Gelegenheit durch die Beine und erhielten von ihren Fans ein ums andere Mal Szenenapplaus.
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