30mal Gold: Rekord für Luxemburg

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Auch am letzten Tag der 14. Spiele der kleinen Staaten Europas in Liechtenstein präsentierten sich die luxemburgischen Athleten fleißig im Medaillensammeln.

Mit den beiden Goldmedaillen im Tischtennis erhöhte die COSL-Truppe ihr Kontingent auf die neue Rekordausbeute von 30 Goldmedaillen.

Schade nur, dass Zypern dank eines großartigen Leichtathletik-Tages zum Schluss doch noch an Luxemburg im Medaillenspiegel vorbeiziehen konnte. Auf der anderen Seite liegt das Großherzogtum erstmals vor Island, und dies sogar recht deutlich.

Bilanz

Traditionell zog am letzten Tag auch das nationale olympische Komitee (COSL) Bilanz, wobei es sich laut Präsident Marc Theisen um eine erste „kleine“ Analyse handelt; die „große“ soll im September folgen.

Der COSL-Präsident blickte positiv auf die Spiele im Fürstentum zurück: „30 Goldmedaillen sind vier mehr als 2009 in Zypern, und damit stehen wir nur knapp hinter Zypern. Das konnte man im Vorfeld nicht erwarten.“ Theisen sprach von einer gelungenen Generalprobe für 2013 und zeigte damit indirekt die Erwartungen für die Spiele in Luxemburg: Platz eins im Medaillenspiegel.

„Heim-Spiele“ 2013 in Luxemburg

Der technische Direktor, Heinz Thews, brachte das Ergebnis schlussendlich auf den Punkt: „Es war für alle eine neue Erfahrung, dass wir plötzlich die Gejagten waren.“ Was für Heinz Thews ein Verdienst der Athleten war: „Wir haben den Kampf auf Augenhöhe angenommen. Nach dem Paukenschlag am ersten Tag hat die Mannschaft die ‚Pace‘ aufgenommen.“ Thews fand für die Zukunft aber auch warnende Worte: „Gold gewinnen wird immer schwerer“, um dann noch ein Eingeständnis zu machen: „Ich bin ein schlechter Verlierer, und es ärgert mich gewaltig, dass uns Zypern auf der Zielgeraden überholt hat.“

Zu den 30 goldenen kommen noch 15 Silber- und 27 Bronze-Medaillen hinzu. Island auf Platz drei kann „nur“ 20 Goldmedaillen aufweisen.

Nächste Gelegenheit, die Zyprioten wieder in ihrer Vormachtstellung anzugreifen, sind die „Heim-Spiele“ 2013 in Luxemburg. Liechtenstein war für die 15. JPEE quasi die Aufwärmphase. Und somit eine Möglichkeit zu sehen, wo es noch gilt, Hebel umzulegen.

Der letzte Tag

Am letzten Wettkampftag holten die luxemburgischen Sportler noch zweimal Gold, und dies zweimal im Tischtennis. Bei den Damen gab es erwartungsgemäß Gold (Ni) und Silber (De Nutte), indes bei den Herren etwas überraschend Ciociu, der sich im luxemburgischen Halbfinale gegen Michely durchsetzte, Gold holte und Michely Bronze gewann.

In der Leichtathletik, wo Zypern auf der Zielgeraden den Unterschied in puncto Goldmedaillen zu Luxemburg machte, sprangen „nur“ zweimal Silber (Rutare, 4×400 m Damen) und dreimal Bronze (Schmoetten, Nothum, Bertemes) heraus.

Die Kollektivsportart Volleyball kaufte sich mit zwei Bronzemedaillen für das Zypern-Desaster zurück. Im Beachvolleyball hatte man Gold erwartet, am Ende sollte es für Norma Zambon und Anne Grethen Bronze werden.

Neben den zwei Bronzemedaillen holten die Tennisspieler noch eine Silberne. Im Finale des Mixed-Doppel war für Schaul/Vermeer gegen die Lokalmatadoren Vogt/Lukaj nicht mehr drin: Claudine Schaul war durch die Verletzung an der Wade, die sie bereits die ganze Woche behindert, nicht in der Lage, Normalform zu erreichen.

Im Squash standen am Samstag noch die Halbfinalen und Finalen im Einzel auf dem Programm. Sandra Denis bei den Damen und Sanjay Raval bei den Herren holten jeweils eine Silbermedaille. Gegen die Top-Favoriten des Turniers – Diana Desira respektive Brad Hindle – schlugen die Luxemburger sich zwar gut, waren jedoch chancenlos.