/ 26 Gold aus Zypern sind der neue Maßstab

Zypern stellt mit 156 Teilnehmern das bei Weitem größte Kontingent. Luxemburg schickt 107 Sportler in die Wettkämpfe und liegt damit auf Platz zwei der Teilnehmerliste.
Dahinter folgen Island (106), Monaco (100), Andorra (85), Liechtenstein (82), San Marino (81) und Malta (73).
In Liechtenstein wird zum ersten Mal Montenegro seine Aufwartung machen. Wegen logistischer Probleme fällt die montenegrinische JPEE-Premiere mit 16 Athleten allerdings klein aus.
Für die restlichen acht Länder wird es der zweite Besuch im Fürstentum sein. Luxemburg behielt die „LieGames 1999“ mit 55 Medaillen in guter Erinnerung, zumal am Ende 20 Goldmedaillen zu Buche standen.
„Rüge“
Die meisten Medaillen gewann das Großherzogtum 2007 in Monaco: 79 Podiumsplätze. Ganz zufrieden war man wegen der 35 Bronzemedaillen (20 Gold) aber nicht, COSL-Sportdirektor Heinz Thews verlieh den Akteuren damals den Titel „Bronze-Kings“.
Die Sportler nahmen sich die „Rüge“ zu Herzen und stellten vor zwei Jahren auf Zypern eine neue Bestleistung auf. 111 Athleten holten 26 Goldmedaillen, hinzu kamen 17 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Mit 62 Mal Edelmetall lag man zwar hinter der 97er Ausbeute aus Island (66 Medaillen), aber mit dem wichtigen Plus von zweimal mehr Gold.
Mit neun Goldmedaillen (19 im Total) hatten die Schwimmer den größten Anteil am Erfolg. Gleich sieben Goldplaketten (plus 1x Silber) gingen auf das Konto von Raphaël Stacchiotti, sodass sich Heinz Thews erneut zu einem Titel verleiten ließ: „Mark Spitz der Spiele“. Mit fünf Goldmedaillen (21 insgesamt) schafften die Leichtathleten ihr zweitbestes Ergebnis. Das Maximum von drei Goldmedaillen holten die Tischtennis-Frauen heraus, plus einmal Gold bei den Männern. Die Judokas steuerten dreimal Gold bei, was für die Kampfsportler Rekord bedeutete.
„Spaßmacher“
Die Bürde der 26 Goldmedaillen lastet nun auf den Schultern der 107 COSL-Athleten, die ab heute in Vaduz und Umgebung die Jagd auf diesen Rekord in Angriff nehmen werden.
Nicht dabei sind wie schon 1999 die „Spaßmacher“, da Liechtenstein nicht über adäquate Wettkampfstätten für Basketball verfügt.
Squash
Dafür feiern die Squash-Spieler ihr Comeback, zum ersten Mal traten sie 1999 auf und ein zweites und letztes Mal 2003 auf Malta. Drei der Damen im Team bestritten schon diese beiden Auflagen, mit 51 Jahren ist Isabel Juan zudem der Senior in der luxemburgischen JPEE-Mannschaft.
Schwimmen
Ein großes Fragezeichen steht hinter der Ausbeute der Schwimmer. Auf der einen Seite fehlt mit Sarah Rolko eine zweifache Goldgewinnerin, für Raphaël Stacchiotti wird es allein schon kräftemäßig nach dem Wegfall der Ganzkörperanzüge schwer, seine sieben Titel zu verteidigen, und zu guter Letzt tritt die FLNS mit einer jungen Mannschaft an. Auf der anderen Seite stehen Laurent Carnol und Fränz Schneiders zur Verfügung, die 2009 fehlten.
Leichtathletik
Ähnlich sieht es in der Leichtathletik aus, wo man die Spiele unter dem Motto „Jugend forscht“ angeht. Aber auch hier machen zwei Argumente Mut: die Teilnahme von David Fiegen und der Umstand, dass man vor zwölf Jahren in Liechtenstein mit sechs Mal Gold das beste Ergebnis holte.
Radfahren
Die Radfahrer werden die JPEE 2011 mit doppelter Motivation angehen. Auch sie schafften 1999 in Liechtenstein ihr bestes Resultat (3x Gold) und man will die Schmach von 2009 (nur Mountainbike) tilgen, als man wie nur einmal zuvor ohne Gold blieb.
Schießen / Tennis
Schießen und Tennis waren in der Vergangenheit Trumpfkarten des COSL: Die Tennisspieler gewannen 1995 und 2003 das Maximum von viermal Gold. Mit je zwei Sportlern sieht es bei diesen beiden Sportarten in Liechtenstein aber eher mau aus.
Volleyball / Beachvolleyball
Mit neuformierten Mannschaften und deshalb gemischten Gefühlen gehen die Volleyballer ihre Aufgabe an, zumal sich mit Montenegro ein vermeintlich unüberwindlicher Gegner hinzugesellt. Beim Beachvolley ist nur ein Damenteam gemeldet.
Judo
Nicht zuletzt dank Marie Muller ruhen die Hoffnungen wieder auf den Schultern der Judokas, die ihr Top-Ergebnis aus Zypern sogar noch übertreffen können. Denn neben der Weltklassekämpferin schickt die FLAM eine ehrgeizige Truppe ins Rennen.
Tischtennis
Und auch Tischtennis wird wieder eine Bank sein, mit den beiden Routiniers, der 47-jährigen Ni Xia Lian und dem 48-jährigen Traian Ciociu.
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