USATrump wegen Polizeieinsatzes gegen Anti-Rassismus-Protest verklagt

USA / Trump wegen Polizeieinsatzes gegen Anti-Rassismus-Protest verklagt
Philonise Floyd, Bruder von George Floyd, und Shareeduh Tate, Cousine von George Floyd, bei der Gedenkfeier für den von einem Polizisten brutal umgebrachten Floyd  Foto: dpa/Bebeto Matthews

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US-Bürgerrechtler haben Präsident Donald Trump wegen des Einsatzes von Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten bei einem Protest nahe des Weißen Hauses verklagt. Während in Minneapolis bei einer emotionalen Trauerfeier des bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd gedacht wurde, sorgte ein weiterer Fall von Polizeigewalt für Empörung.

Trump soll es jetzt juristisch an den Kragen gehen. Und nicht nur ihm. Die Klage der Bürgerrechtler richtet sich auch gegen Justizminister Bill Barr und Verteidigungsminister Mark Esper. Sie bezieht sich auf einen massiven Polizeieinsatz am Montag, mit dem Demonstranten nahe des Weißen Hauses auseinandergetrieben worden waren. Trump verließ kurz danach das Weiße Haus und ging zu Fuß zu einer nahegelegenen Kirche, die am Vortag bei Protesten durch ein Feuer beschädigt und mit Graffiti beschmiert worden war.

Vor dem Gotteshaus ließ sich Trump dann mit einer Bibel in der erhobenen Hand fotografieren. Dem Präsidenten wird deshalb vorgeworfen, für einen Fototermin einen gewaltsamen Einsatz gegen friedliche Demonstranten erlaubt zu haben. ACLU-Rechtsvertreter Scott Michelman warf Trump eine „kriminelle Attacke“ auf Demonstranten vor. Dadurch würden „die Fundamente der Verfassungsordnung“ erschüttert.

Nehmt euer Knie aus unseren Nacken!

Bürgerrechtler Al Sharpton bei der Trauerfeier für George Floyd

Zur Trauerfeier in Minneapolis für Floyd kamen hunderte Menschen zusammen, darunter Angehörige, Freunde und Politiker. In seiner Trauerrede sagte der bekannte Pastor und Bürgerrechtler Al Sharpton, der Fall Floyd stehe sinnbildlich für die jahrhundertelange Unterdrückung von Schwarzen in den USA. Die Weißen hätten immer schon „ihr Knie auf unseren Nacken“ gedrückt. „Es ist Zeit, in Georges Namen aufzustehen und zu sagen: Nehmt euer Knie aus unseren Nacken!“ Nach Sharptons Rede hielten die Teilnehmer der Zeremonie acht Minuten und 46 Sekunden lang schweigend inne – so lange hatte der Polizist sein Knie in Floyds Nacken gedrückt.

Weiter Polizeigewalt

Derweil sorgte ein Vorfall in Buffalo im Bundesstaat New York für Empörung, bei dem Polizisten einen älteren Demonstranten niederstießen. Ein Video zeigt, dass der Mann regungslos liegen blieb und aus einem Ohr blutete. Die Polizisten gingen zunächst einfach weiter.

Die beiden Beamten wurden suspendiert, gegen sie wurde eine Untersuchung eingeleitet. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo verurteilte das Vorgehen der Polizisten als „vollkommen ungerechtfertigt und äußerst schändlich“. In den vergangenen Wochen ist die Polizei in vielen Städten wiederholt mit großer Härte gegen friedliche Demonstranten, unbeteiligte Passanten und auch Journalisten vorgegangen.

HTK
6. Juni 2020 - 22.14

November,November....bringt es an den Tag. Ob Biden oder die Marx Brothers,alles wäre besser.