Auf HawaiiSurfprofi rettet Frau aus gefährlicher Strömung

Auf Hawaii / Surfprofi rettet Frau aus gefährlicher Strömung
Der australische Surfer Mikey Wright beherrscht das raue Meer auch ohne sein Brett Foto: AFP/Brian Bielmann

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Im Meer vor Hawaii haben sich zur Jahreswende dramatische Szenen abgespielt: Eine Frau wurde von einer gewaltigen Welle erfasst und ins Meer gespült. Dass sie überlebte, verdankt sie dem selbstlosen Einsatz des australischen Surfprofis Mikey Wright. Seine Heldentat wurde sogar gefilmt.

Die hohen Wellen, die an Hawaiis Küsten schlagen, sind weltberühmt. Nicht umsonst treffen sich hier Surfer aus aller Welt. Auch der australische Surfprofi Mikey Wright war vor Weihnachten für einen Wettbewerb angereist. Auf Instagram veröffentlichte der Surfer nun dramatische Szenen von seinem Aufenthalt auf der US-amerikanischen Inselgruppe. Die Aufnahmen wurden von Surfern weltweit geteilt und haben inzwischen fast 130.000 Likes und über 7.000 Kommentare erhalten.

Wright saß im Vorgarten seines Hotels und filmte mit seinem Handy den rauen Ozean, als seine Kamera einfing, wie eine Frau von einer starken Strömung und rauen Wellen ins Meer gezogen wurde. Die Frau wurde von den Wellen schnell überwältigt. „Es hat sofort klick gemacht bei mir und ich verstand, dass sie in ernsthafter Gefahr war“, sagte der Australier in einem Interview mit dem britischen Sender BBC.

Starke Strömung und hohe Wellen

Auf dem Handyvideo ist zu sehen, wie andere Strandbesucher versuchen, die Frau zu erreichen. Wright, dem aus der Ferne nicht klar war, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, ist zu hören, wie er sagt: „Er muss gerettet werden.“ „Du kannst ihn nicht retten“, erwiderte eine Frau, doch Wright ließ sich davon nicht beirren, reichte ihr das Handy, das noch weiter filmte, sprang über den Zaun in den Sand und rannte in die Brandung.

Die starke Strömung und hohe Wellen gestalteten die Rettung schwierig, doch es gelang dem Australier schließlich, die Frau zu erreichen. „Sobald ich sie festhielt, sagte ich immer wieder, dass wir okay sein werden, dass sie okay sein wird.“ Selbst im flacheren Wasser wurden Wright und die in Not geratene Frau immer wieder von hohen Wellen getroffen und überspült, bevor es einer Gruppe anderer Strandbesucher schließlich gelang, die beiden in der Brandung zu erreichen und in Sicherheit zu ziehen.

„Das hätte schlimm enden können“

„Sie hatte Kratzer am ganzen Körper und ich hatte einen auf meinem Rücken und auf meinen Armen“, berichtete Wright der BBC. „Aber für die Situation, in der wir uns befanden, kamen wir beide ziemlich unversehrt davon.“ Der Australier sagte, dass die Frau sehr dankbar gewesen sei. Auch ihr Sohn sei zum Strand gerannt, habe ihn umarmt und sich bedankt. „Du hast meine Mutter gerettet, ich dachte schon, es sei zu spät“, habe er zu ihm gesagt.

Wright, der aus einer Familie von Weltklasse-Surfern stammt, postete das Video auf Instagram mit den Worten: „Halt mein Bier.“ Die Kommentarspalten füllten sich daraufhin schnell mit Lob für den 24-jährigen Sportler. Der bekannte australische Surfer Mick Fanning beispielsweise schrieb: „Wow, das hätte wirklich schlimm enden können!! Gut gemacht.“

Profi-Surfer leben gefährlich

Fanning selbst hatte 2015 einst ein gefährliches Erlebnis, das im Internet großes Aufsehen erregte. So wurde er während eines Surfwettbewerbs in Südafrika vor laufenden Fernsehkameras von einem Hai angegriffen. Fanning saß auf seinem Brett und wartete auf eine Welle, als plötzlich eine mächtige Flosse hinter ihm auftauchte. Der Australier versuchte, in Sicherheit zu paddeln, doch der Hai warf ihn vom Brett. Als dann noch eine Welle den Surfer traf und er für quälend lange Sekunden verschwunden war, blieb vielen Zuschauern kurzzeitig das Herz stehen.

Fanning wehrte den Hai letztendlich mit einem beherzten Schlag ab. Es gelang ihm, vom Ort des Angriffs wegzuschwimmen, um dann schnell von den Jetskis und Rettungsbooten aufgenommen zu werden, die den Wettbewerb begleiteten. Der Wettbewerb selbst wurde nach dem Vorfall abgebrochen.