Simone Veil wird im Panthéon beigesetzt

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Die verstorbene französische Politikerin und Frauenrechtlerin Simone Veil soll in der Pariser Ruhmeshalle Panthéon beigesetzt werden. Das kündigte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Mittwoch bei der nationalen Trauerfeier für die vergangene Woche verstorbene frühere EU-Parlamentspräsidentin an. „Ich habe mit Zustimmung ihrer Familie entschieden, dass Simone Veil mit ihrem Ehemann im Panthéon ruhen wird.“ Damit solle die große „Dankbarkeit“ der Franzosen zum Ausdruck gebracht werden, sagte Macron.

Im imposanten Kuppelbau Panthéon im Pariser Universitätsviertel Quartier Latin liegen die sterblichen Überreste von mehr als 70 großen französischen Persönlichkeiten, unter ihnen Voltaire, Jean-Jacques Rousseau und Victor Hugo. Unter den so Geehrten sind bislang nur vier Frauen. Eine von ihnen ist die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie. Veil war am vergangenen Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben.

Trauerzeremonie im Ehrenhof

Die Auschwitz-Überlebende war eine der angesehensten politischen Persönlichkeiten Frankreichs der vergangenen Jahrzehnte. Als Gesundheitsministerin setzt sie 1974 das Recht auf Abtreibung durch und ging damit als Vorkämpferin für die Frauenrechte in die französische Geschichte ein. 1979 wurde sie erste Präsidentin des EU-Parlaments. Zeitlebens setzte sich Veil auch für die Erinnerung an den Holocaust ein.

Veil wurde am Mittwoch mit einer nationalen Trauerzeremonie im Ehrenhof des Pariser Invalidendoms geehrt. An der Zeremonie nahmen neben der Familie zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft teil, unter ihnen Macrons Vorgänger François Hollande und Nicolas Sarkozy.

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