Beate und Serge Klarsfeld fordern Boykott der FPÖ-Minister

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Die „Nazi-Jäger“ Beate und Serge Klarsfeld haben mit mehreren weiteren Persönlichkeiten zum Boykott der österreichischen Minister aufgerufen, die der rechten FPÖ angehören. „Wenden wir die Augen nicht ab: Es sind die Erben des Nazitums, die in einer Position der Stärke in die neue österreichische Regierung eingetreten sind“, heißt es in einem Gastbeitrag, der am Donnerstag auf der Webseite der französischen Zeitung Le Monde veröffentlicht wurde. Kritisiert wird darin, dass die Regierungsbeteiligung der FPÖ mit „schuldigem Schweigen und Apathie“ aufgenommen worden sei.

Die Unterzeichner fordern die europäischen Regierungen auf, die FPÖ-Minister nicht zu empfangen. Initiatoren des Aufrufs sind der frühere französische Außenminister Bernard Kouchner und der Vorsitzende eines antirassistischen Dachverbandes, Benjamin Abtan. Zu den Mit-Unterzeichnern zählen neben den Klarsfelds auch die frühere kanadische Premierministerin Kim Campbell.

In Österreich regiert seit Kurzem eine Koalition aus der konservativen ÖVP und der rechten FPÖ. Die Klarsfelds sind für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Erinnerung an Nazi-Verbrechen bekannt und hatten auch mit der Enttarnung untergetauchter NS-Verbrecher für Schlagzeilen gesorgt.