KinderwissenWieso bekommen Kinder eigentlich keine Impfung gegen Corona?

Kinderwissen / Wieso bekommen Kinder eigentlich keine Impfung gegen Corona?
Irgendwann will man wieder mit seinen Freunden richtig spielen, Fußball spielen, ins Schwimmbad gehen und vieles mehr. Aber ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gibt es noch nicht. Die Forscher arbeiten aber gerade daran. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Seit einiger Zeit sind verschiedene Impfstoffe im Gespräch. Erste Impfungen von Menschen in Pflegeheimen und medizinischem Personal haben stattgefunden. Luxemburg hat einen Impfplan aufgestellt, aber Kinder sind in diesem Plan nicht zu finden. Warum das so ist, erzählt Elke Bunge.

Impfen erst ab 16 Jahren

Zunächst sollen Menschen mit dem Impfstoff vor Corona geschützt werden, die an Covid-19 schwer erkranken können, oder Personen, die erkrankten Menschen helfen und somit in täglichem Kontakt mit ihnen sind. Das heißt, zunächst werden alte oder behinderte Menschen in Pflegeheimen und medizinisches Personal mit dem Impfstoff versorgt. Danach gibt es einen Impfplan mit verschiedenen Stufen. Dieser beachtet das Alter der zu Impfenden und eventuell Erkrankungen. Dieser Plan endet jedoch mit der Altersstufe von 16 Jahren. Kinder bis zum 16. Lebensjahr sind nicht dabei. Aber warum ist das so? Kinder, das hat das letzte Jahr mit Corona gezeigt, scheinen sich weniger häufig mit dem Virus anzustecken. Falls doch, erkranken Kinder und Jugendliche normalerweise nicht schwer und die Erkrankung wird in der Regel nicht lebensbedrohlich.

Keine Versuche mit Kindern!

Medikamente und auch Impfstoffe werden zunächst an gesunden Erwachsenen getestet, danach kommen ältere Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen. Kinder befinden sich noch im Wachstum, ihr Immunsystem wird in dieser Zeit noch ausgebildet. Deshalb können Medikamente oder Impfstoffe nicht einfach in niedrigeren Dosen verabreicht werden. Es genügt also nicht, bei einem Medikament für Kinder ein bisschen Erdbeeraroma hinzuzufügen, damit es leckerer schmeckt, oder die Spritze mit etwas weniger Impfstoff zu versehen. Vielmehr müssen die Medikamente und Impfstoffe für jede Altersgruppe neu untersucht werden. Dabei geht es immer um ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit. Erst wenn diese Untersuchungen stattgefunden haben, kommt ein Medikament oder eben auch ein Impfstoff zum Einsatz.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Das Berliner Robert Koch-Institut, kurz RKI, ist eine Forschungseinrichtung, die sich mit der Gesundheit der Bevölkerung beschäftigt und über Infektionskrankheiten forscht. Das RKI geht davon aus, dass Kinder geschützt sind, wenn in absehbarer Zeit die Erwachsenen um sie herum geimpft sind. Das Virus kann sich dann kaum noch ausbreiten. Aber bisher weiß man noch nicht, ob geimpfte Menschen das Virus trotzdem an andere weitergeben können. Deshalb wird auch im Bereich der Kinderimpfung geforscht. Bisher ist nur ein Impfstoff in Europa für Jugendliche ab 16. Jahren zugelassen. Es handelt sich um den Impfstoff „Comirnaty“ von Biontech/Pfizer, der seit dem 21. Dezember 2020 die erste Erlaubnis in Europa zum Impfen erhalten hat. Doch Schule und Kindergarten, das wünschen wir uns alle, sollen bald wieder normal weitergehen. Irgendwann will man wieder mit seinen Freunden richtig spielen, Fußball spielen, ins Schwimmbad gehen und vieles mehr.

Da bisher keiner weiß, ob eine Impfung der Erwachsenen ausreicht, um auch Kinder zu schützen, arbeiten Forscher auch an Impfstoffen für Kinder. Doch Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, so das Paul-Ehrlich-Institut. Das Paul-Ehrlich-Institut ist eine Einrichtung für die Erforschung von Impfstoffen. Die Forscher wissen dort, dass das Immunsystem von Kindern ganz anders reagiert als das von Erwachsenen. Es müssen nach und nach Studien an Jugendlichen, Schulkindern, Kleinkindern und Babys durchgeführt werden. Das – und darin sind sich Forscher einig – wird dauern. Denn erst, wenn die Untersuchungen an Jugendlichen erfolgreich waren, das heißt ohne nennenswerte Nebenwirkungen, wird die nächstjüngere Altersgruppe an der Reihe sein. Zeigt auch diese keine Nebenwirkungen, kann man weitergehen, bis zu den jüngsten Kindern, den Babys.

Tino
22. Februar 2021 - 17.48

Well net genuch Impfungen do sinn. A wann e stierwt, dann fällt dat méi op wei wann e Kand vläit gesondheetlech Problemer a 5 oder 10 Joer kritt. Bis dohinn sinn dei Responsabel all vergiess..Duerfir kreien se keng.Duerfir sinn och Restaurant‘en zou, an Schoulkantinen op.