Corona in Luxemburg„Weiterhin leicht rückläufig“ – „Santé“ zieht Wochenbilanz

Corona in Luxemburg / „Weiterhin leicht rückläufig“ – „Santé“ zieht Wochenbilanz
Die Zahl der vom Contact-Tracing-Team identifizierten Kontakte hat sich „deutlich vergrößert“, schreibt die „Santé“ Symbolfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Das Gesundheitsministerium hat seine Corona-Wochenbilanz veröffentlicht. Diese ähnelt dem Bericht aus der Woche zuvor sehr. Noch immer bewegen sich die Infektionszahlen auf einem hohen Niveau. 

In der Kalenderwoche 48 – der Woche vom 23. bis 29. November – ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen „weiterhin leicht rückläufig“, schreibt das Gesundheitsministerium in seiner „Corona-Retrospektive“ am Mittwochnachmittag. Dennoch bleibe sie „mit 3.565 Fällen auf einem hohen Niveau“. In der Vorwoche gab es 3.851 Neuinfektionen, die Zahl ist demnach um acht Prozent geschrumpft.

Die Zahl der Corona-Toten ist jedoch gestiegen. 47 neue Todesfälle wurden in der KW 48 gemeldet – 38 waren es in der Woche zuvor. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt laut „Santé“ bei 80 Jahren. In der vergangenen Woche wurden 176 Krankenhausaufenthalte auf der Normalstation und 43 auf der Intensivstation verzeichnet. Das ist etwas weniger als in der Woche zuvor, in der es 186 Patienten auf der Normalstation und 45 auf der Intensivstation waren. 

Die Zahl der identifizierten Kontakte hat sich „deutlich vergrößert“, schreibt die „Santé“. Insgesamt wurden sieben Prozent mehr Kontakte identifiziert, die Gesamtzahl beläuft sich in der KW 48 auf 16.052. Das sei das Ergebnis der „erheblichen Verstärkung des Contact-Tracing-Teams“. Die Rate der Kontaminationen, bei denen die Quelle nicht eindeutig zuzuordnen ist, ist laut dem Gesundheitsministerium zurückgegangen. Laut einer Analyse bleibt der Familienkreis – wie in der Vorwoche – „die häufigste Quelle (39,7 Prozent) von Covid-19-Infektionen“. Die genauen Erfolge des Contact Tracing – also die Infektionen, die durch die Kontaktverfolgung aufgespürt wurden – kann die „Santé“ aber noch immer nicht beziffern. Wie in den Vorwochen ist die entsprechende Tabellenspalte im Wochenbericht ausgegraut. „Angesichts der hohen Zahl von Neuinfektionen und Neukontakten ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, diese Daten differenziert anzugeben. Sie sind in der Gesamtzahl der Neuinfektionen enthalten“, ist statt des Werts zu lesen. 

Dafür gibt es andere Zahlen: Das Durchschnittsalter der positiv Getesteten ist laut „Santé“ von 39,8 auf 38,8 Jahre gesunken. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 69.558 Tests gemacht, das sind nur 122 weniger als in der Woche zuvor. Am Stichtag, dem 29. November, lag die Zahl der aktiven Infektionen bei 8.362, ebenfalls ein leichtes Minus gegenüber den 9.010 am 22. November. Auch die Reproduktionsrate ist etwas gesunken – von 1,00 auf 0,98. Die Positivrate, also der Anteil an Tests, der positiv ausfiel, sank leicht von 5,53 Prozent auf 5,13 Prozent. 

Alle Altersgruppen sind laut „Santé“ ähnlich stark vom Virus betroffen. Nur in der Gruppe der 0- bis 14-Jährigen nahm die Inzidenz weiter zu – in allen anderen Altersgruppen und damit in der Allgemeinbevölkerung ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen. Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren sind etwas seltener von Infektionen betroffen als andere. 

Laut dem neuesten Bericht der LIST-Forscher, die das Luxemburger Abwasser nach Spuren der Coronavirus-RNA untersuchen, ist die Virenbelastung immer noch hoch. „Der Zufluss an Sars-Cov-2-RNA in den Kläranlagen bleibt hoch und ist vergleichbar mit den Werten, die während der vergangenen Woche beobachtet wurden“, schreiben die Wissenschaftler in ihrem Bericht, der am Mittwochmorgen veröffentlicht wurde. Die Proben, die die Forscher Anfang dieser Woche entnommen haben, weisen dagegen wieder etwas höhere Werte als in der Vorwoche auf. 

 Quelle: LIST
Grober J-P.
2. Dezember 2020 - 20.39

Ist schon sehr befremdend, Tote am laufenden Band. Mir scheint es läuft was schief, suche Erklärungen. Einmal in der Intensivstation und dann war es das? Hansestadt H hat 1,9 Millionen Einwohner und fast die gleichen Corona-Sterberate wie Luxemburg, es leuchtet mir nicht ein.