Escher ConservatoireWegen Corona-Regeln: Weihnachtskonzert abgesagt, Klassen gesplittet

Escher Conservatoire / Wegen Corona-Regeln: Weihnachtskonzert abgesagt, Klassen gesplittet
Die Solfège-Klassen im Escher Konservatorium sind nun in A- und B-Gruppe geteilt  Foto: Editpress/Anne Lommel

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Die am Freitag von der Regierung beschlossenen strengeren Regeln im Kampf gegen das Coronavirus haben auch Einfluss auf das Escher Musikkonservatorium. So sind die Solfège-Klassen seit Montag in A- und B-Gruppen geteilt worden. Mit dem Weihnachtskonzert in der St.-Josefs-Kirche muss zudem ein absoluter Höhepunkt der Saison ausfallen.   

Am 26. Dezember sollte die Brass Band des Conservatoire mit dem renommierten französischen Trompeter Marc Geujon zum traditionellen Weihnachtskonzert in der Josefs-Kirche aufspielen. Daraus wird nun aber nichts, der Auftritt musste wegen der neuen Corona-Regeln abgesagt werden. Grund ist, dass eine ausreichende Vorbereitung nicht mehr gewährleistet ist. Denn das neue Gesetz gilt mindestens einen Monat. Der 1973 gegründeten Brass Band gehören mehr als 20 Musiker an, sodass man nun nicht mehr oder nur noch sehr unvollständig proben kann. Selbst wenn die Regeln Anfang Dezember wieder gelockert würden, so bliebe zu wenig Zeit, um das stets ausverkaufte Weihnachtskonzert der Blasmusik-Formation in der Kirche anständig vorzubereiten, wie Conservatoire-Direktor Marc Treinen schweren Herzens dem Tageblatt erklärte.  

Ansonsten halten sich die Auswirkungen des Coronavirus in der Escher Musikschule noch in Grenzen: „Wir haben zwar vereinzelt Fälle, aber das ist relativ problemlos zu managen“, sagt Direktor Treinen. Das, weil sich die Fälle auf Einzelunterricht beschränken. Schlimmer wäre es, wenn die Kollektivkurse betroffen wären. Denn rund 550 der insgesamt rund 1.000 Musikschüler sind in Solfège-Klassen eingeschrieben. Vor dem Schuljahr 2020/2021 wurde die Gruppengröße wegen Corona schon von sonst 15 auf zehn bis zwölf Schüler reduziert. Nun werden A- und B-Gruppen eingeführt, um die maximale Zahl von zehn Personen in einem Raum nicht zu überschreiten. Dazu gilt, wie in den neuen Regeln der Regierung vorgesehen, Maskenpflicht für alle.

Warum eine Musikschule nicht wie eine reguläre Schule behandelt wird, erklärt Marc Treinen: „Das mag in der Tat für Außenstehende nicht sofort nachvollziehbar sein, doch die Klassen eines Conservatoire sind nicht mit Schulklassen zu vergleichen. Weil sie viel heterogener sind.“ Während Schulklassen die gesamte Woche über zusammen sind und ihre Schüler oft aus einer Gemeinde stammen, könnten Solfège-Klassen mit zehn Kindern und Jugendlichen aus zehn verschiedenen Orten zusammengesetzt sein. Und die kämen auch nur ein- bis zweimal pro Woche zusammen, so Treinen.  

Abgesagt werden musste auch die für Freitag angesetzte Probe des Streich-Ensembles. Und Treinen befürchtet, dass es nicht dabei bleiben wird und in nächster Zeit noch weitere Konzerte und Proben dem Coronavirus zum Opfer fallen.