PresseberichteVorwürfe zu Bettels Abschlussarbeit sorgen für internationale Aufmerksamkeit

Presseberichte / Vorwürfe zu Bettels Abschlussarbeit sorgen für internationale Aufmerksamkeit
Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel beim EU-Gipfel in Brüssel am 22. Oktober Foto: AFP

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Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel sieht sich derzeit mit Vorwürfen zu seiner Abschlussarbeit aus dem 1999 konfrontiert – diese soll zu großen Teilen aus Plagiaten bestehen. Der Fall zieht unterdessen die Aufmerksamkeit der internationalen Presse auf sich. Die Universität in Nancy hat eine Untersuchung des Falls angekündigt.

Die Abschlussarbeit von Luxemburgs Premierminister aus dem Jahr 1999 soll offenbar keinerlei akademischen Standards genügen – das luxemburgische Online-Magazin Reporter berichtet, dass seine Diplomarbeit zu großen Teilen aus Plagiaten bestehe. Auf Anfrage des Tageblatt tritt der Staatsminister den Vorwürfen gar nicht im Detail entgegen, sondern räumt Versäumnisse ein: „Aus heutiger Sicht erkenne ich, dass man es hätte anders machen sollen, ja vielleicht anders machen müssen“, erklärt er in einem Statement. Er vertraue nun „voll und ganz der Universität Nancy, zu beurteilen, ob die betreffende Arbeit den Kriterien der damaligen Zeit entspricht“.

Während mehrere Luxemburger Politiker im Gespräch mit dem Tageblatt bereits auf die Affäre reagierten, zieht der Fall auch internationale Aufmerksamkeit auf sich. Mehrere ausländische Medien berichten derzeit über die Plagiatsvorwürfe, die gegen den Staatschef vorliegen. Allein in Deutschland berichteten mehrere Zeitungen, wie zum Beispiel die überregionale Süddeutsche Zeitung (SZ)die Wochenzeitung Die Zeit oder die Nachrichtenseite Der Spiegel.

Bettel glänzt mehr durch seine sympathische Art als durch Sachkenntnis

Thomas Kirchner, außenpolitischer Redakteur der Süddeutschen Zeitung

Im Bericht der SZ heißt es zum Beispiel: „Bettel glänzt mehr durch seine sympathische Art als durch Sachkenntnis.“ Und: „Luxemburger Politiker halten es für möglich, dass die Politik schnell wieder zur Tagesordnung übergeht. Das würde dem üblichen Muster in dem Kleinstaat entsprechen“, schreibt SZ-Redakteur Thomas Kirchner weiter. Auch die britische Tageszeitung Guardian berichtet über Bettels besagte Arbeit – ebenso wie die französische Internet-Zeitung Mediapart oder die US-amerikanische Tageszeitung Politico.

Bettel selbst will nun die Untersuchung seiner Arbeit seitens der Universität abwarten, die Aufschluss darüber geben soll, ob sich die Vorwürfe bestätigen. Sollte dies nicht der Fall sein, akzeptiere er „natürlich“ eine entsprechende Entscheidung. Die „Université de Lorraine“ in Nancy bestätigte am Mittwochabend in einer Pressemitteilung, eine Untersuchung zu dem Fall eingeleitet zu haben. Die Universität habe über die Presse von der Affäre erfahren. „Vor mehr als zwanzig Jahren waren die Universitäten nicht mit der heutigen Anti-Plagiatssoftware ausgestattet“, heißt es in der Mitteilung. Da die Institution jedoch Verstöße dieser Art ernst nehme, werde der Vorwurf nun geprüft.

robb
29. Oktober 2021 - 21.47

also, ech fannen datt den bettel international ganz gutt fonktioneiert matt allen sengen negativen punkten....,ouni pretonsioun an respektfoll, an de asselborn ass definitiv deen ett op manst färdech brengt daat ze soen waaat enn dengt,ouni rücksicht op seng persoun/partei......chapeau!!

Klod
29. Oktober 2021 - 13.00

Bettel glaenzt auf internationaler buehne mehr durch sympathische art...das mag richtig sein,ist aber auf jeden fall besser als die ruepelhafte art,durch die der aussenminister Jang glaenzt.

Presidente Capodecina della Repubblica Banania
28. Oktober 2021 - 4.27

Wéi sérieux get Letzebuerg am Ausland nach geholl ?Den journalisteschen Kommentar an der SZ schwäetzt Bäenn iwwert den Zoustand vum Land.D’Kapriolen vun onsem Häer Aussenminister, dem Behuelen vun enger sanktionéierter letzebuergescher EU Députéierter bis zum Häer Staatsminister en Nation Branding par excellence den d‘letzebuerger Politik , d’Land an en schlecht Liicht setzt.D‘Politiker hun „ Narrenfreiheit“ , genéissen hiren Crémant an den Bierger gudd domm klappt an d‘Häenn mat der Belouhnong wéi en Mupp d’Oueren mat schéinen Wieder geheemelt ,den läeschten Frang aus der Täesch gezun ze kréien.

Grober J-P.
27. Oktober 2021 - 20.55

Dann, es hat uns gefreut H. Bettel. Ab nach Paris.