CoronastepViruslast in Luxemburger Kläranlagen laut Forschern weiterhin hoch

Coronastep / Viruslast in Luxemburger Kläranlagen laut Forschern weiterhin hoch

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Im Abwasser des Großherzogtums sind noch immer hohe Werte von Coronavirus-RNA zu finden. Das geht aus dem neuesten Bericht des „Coronastep“-Teams vom „Luxembourg Institute of Science and Technology“ hervor. Die Werte aus der aktuellen Woche seien vergleichbar mit der Woche zuvor.

Dreimal wöchentlich entnehmen Forscher des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) Abwasserproben aus Luxemburgs Kläranlagen. Diese untersuchen sie dann nach Überresten des Coronavirus, die dort mitsamt der Exkremente der Bevölkerung landen. Anhand der Konzentration der Viren-RNA im Abwasser sollen Hinweise auf die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung gesammelt werden.

Die Corona-RNA-Werte in den Kläranlagen sind in der 48. Kalenderwoche laut den Coronastep-Forschern nach wie vor hoch und vergleichbar mit den Werten aus der Woche 47. Die LIST-Forscher entnehmen an bis zu 13 Luxemburger Kläranlagen Abwasserproben: Beggen, Bettemburg, Schifflingen, Bleesbrück, Mersch, Petingen, Hesperingen, Echternach, Übersyren, Grevenmacher, Ulflingen, Böwingen/Attert und Wiltz. Es gebe bei den entsprechenden Werten zwar immer wieder Schwankungen, jedoch ließe sich bisher keine deutliche Zu- oder Abnahme der Werte erkennen.

 Quelle: LIST

So funktioniert die Coronastep-Untersuchung

Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr)