Resteverwertung statt TonneSo geht App(etitlich): Die besten Apps im Überblick

Resteverwertung statt Tonne / So geht App(etitlich): Die besten Apps im Überblick
Food-Apps, bei denen man sich die Rezepte nach den Zutaten im Kühlschrank zusammenstellen kann, helfen gegen Lebensmittelverschwendung  Foto: Unsplash

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Lebensmittel wegzuwerfen, ist nicht nur schlecht für die Umwelt. Gerade in Corona-Zeiten, wenn der Geldbeutel durch Kurzarbeit auch belastet ist, lohnt es sich die Reste im Kühlschrank genauer unter die Lupe zu nehmen, bevor sie in die Tonne landen. Daisy Schengen hat sich nach Apps, Tipps und Rezepte aus dem Netz umgeschaut, bei denen die Resteverwertung kinderleicht gelingt.

Antigaspi.lu

Der Name der Plattform des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung ist Programm: Neben umfangreichem Wissen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden („118 Grënn, eppes ze änneren“) liefert die Plattform hilfreiche Tipps zum Einkauf, Lagerung und Umgang mit Esswaren, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten haben.

Eine Rezeptdatenbank bietet pfiffige Ideen zur Resteverwertung. Eines der vorgestellten Rezepte ist das „Banannegebeess“. Dafür eignen sich hervorragend Früchte, die schon braune Stellen haben oder ganz braun geworden sind.

Für das „Banannegebeess“ benötigt man:

1 kg Bananen (+/- 5 Bananen), 600 g Cassonade, 300 ml Zitronensaft (+/- 4 Zitronen), Saft von einer gepressten Orange und 1 Vanilleschote

Für die Konfitüre Zitronen- und Orangensaft zusammen mit dem Bananenfruchtfleisch, das in Scheiben geschnitten wurde, in eine Stielkasserolle geben. Mit dem Cassonade-Zucker bedecken und bei mittlerer Hitze 45 Minuten kochen.

Wer mag, heißt es auf „Antigaspi.lu“, kann die Konfitüre mit dem Pürierstab durchmixen. Anschließend in heiß abgespülte Gläser füllen. Das „Gebeess” schmecke auf einem Butterbrot oder noch einmal aufgekocht mit einem Schuss Rum als Begleitung zu Vanilleeis.

Alle Infos und Rezepte: www.antigaspi.lu

Foodsharing Luxembourg Group

Die gleichnamige Organisation in Luxemburg (siehe S. 3), die sich zum Ziel gemacht hat, Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten, hat auch in den sozialen Netzwerken eine große Fangemeinschaft. Inzwischen zählt die entsprechende Gruppe auf Facebook 5.800 Mitglieder (Stand: 14.1.2021).

Laut Gruppenregeln sollte jedes Mitglied zuerst darauf achten, Lebensmittel so einzukaufen und zu verbrauchen, dass nichts weggeworfen werden muss. Wer trotzdem Obst, Gemüse, Babynahrung, Fisch oder Süßigkeiten übrig hat, darf sie gerne zur kostenlosen Weitergabe posten. Die Lebensmittel dürfen das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, da sie auch lange danach problemlos genießbar sind. Allerdings dürfen keine verdorbenen Waren angeboten werden.

Wer etwas Bestimmtes sucht, soll seinen Beitrag mit „SICHEN“ beginnen. Mitglieder, die Waren anbieten, geben hingegen „GINN“ ein.

Wer sich für die nachhaltige Lebensmittelverwertung interessiert, findet die „Foodsharing Luxembourg Group“ auf Facebook.

„Essen und Trinken“

In der App der bekannten kulinarischen Zeitschrift Essen und Trinken kann man die passenden Rezepte anhand der Zutaten, die man zu Hause hat, finden. Ein Saisonkalender gehört auch dazu. Kostenlos im App-Store und bei Google-Play.

Generell bei Food-Sharing-Apps wie „Too Good To Go“, dem Vorreiter auf diesem Gebiet aus Deutschland, gilt, dass sie nicht immer für Luxemburg verfügbar sind oder keine Partner in der Nähe des Großherzogtums haben.  

Mindesthaltbarkeit und Verfallsdatum

Händler dürfen Lebensmittel mit überschrittenem oder bald erreichtem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) noch verkaufen. Das MHD gibt eine Orientierung an und zeigt, bis zu welchem Zeitpunkt ein ungeöffnetes Lebensmittel seinen Geschmack, Geruch und Nährwert behält.

Bei leicht verderblichen Lebensmitteln – etwa frischem Geflügel oder Hack – ist ein Verbrauchsdatum vorgeschrieben, nach dessen Überschreitung es nicht mehr verkauft und verzehrt werden soll. (dpa)