Champions LeagueShowdown zwischen Leipzig und PSG

Champions League / Showdown zwischen Leipzig und PSG
Im Hinspiel vor drei Wochen musste Kylian Mbappé verletzungsbedingt pausieren Foto: AFP/Valery Hache

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Mit einem kleinen Polster reist RB Leipzig zum Champions-League-Showdown nach Paris. Bei PSG spielen die Superstars wieder mit – der Druck aber auch.

Julian Nagelsmann will mit „Gesprächstherapie“ ins Achtelfinale, Thomas Tuchel mit dem Zauber-Duo Neymar/Mbappé seinen Job retten: Vor dem heutigen Showdown in der Champions League zwischen Paris St. Germain und RB Leipzig liegt der Druck klar beim französischen Serienmeister. Vor allem für PSG-Trainer Tuchel könnte es ein „Endspiel“ sein.

Doch auf das Schicksal seines einstigen Coaches, der ihm zu gemeinsamen Zeiten beim FC Augsburg den Einstieg ins Trainergeschäft ermöglicht hatte, kann und will Nagelsmann keine Rücksicht nehmen. „Wir wollen da gewinnen und einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde machen“, sagte der 33-Jährige. Bei einem Sieg stünde RB in der Endabrechnung definitiv vor dem Halbfinal-Gegner der Vorsaison und damit sehr wahrscheinlich im Achtelfinale.

Für PSG würde eine Niederlage vermutlich das Aus bedeuten. Ob sich Tuchel, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, dann noch auf dem Trainerposten halten könnte, ist zumindest fraglich. „Wir müssen gewinnen, wir wollen gewinnen“, sagte Tuchel gestern. Auf die Frage, ob ihm die Verantwortlichen versichert hätten, auch nach dem Leipzig-Spiel noch Trainer zu sein, antwortete Tuchel: „Das ist nicht notwendig.“ Dann richtete er dem Übersetzer lächelnd aus: „Du kannst noch sagen: Wenn es so wäre, würde es mich mehr verunsichern, als wenn es nicht so ist.“

Zum Glück für Tuchel sind seine beiden Superstars Neymar und Kylian Mbappé, die beim 1:2 im Hinspiel vor drei Wochen verletzt gefehlt hatten, rechtzeitig fit. Mbappé erzielte bei der verpatzten 2:3-Generalprobe bei der AS Monaco einen Doppelpack, Neymar wurde eingewechselt. „Da kommen zwei außergewöhnliche Spieler zurück“, warnte Nagelsmann: „Sie können dem Spiel eine besondere Note geben, darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Nagelsmann kann die Spielvorbereitung angesichts der Terminhatz nur verbal angehen, seine Arbeit umfasse derzeit „eher Gesprächstherapie als Training“, sagte er halb im Scherz. Die Fehler beim 1:1 am vergangenen Samstag bei Eintracht Frankfurt will er teamintern aber nicht groß ansprechen. „Bei dem Rhythmus ist es nicht gut, auf Dingen, die nicht so gut funktioniert haben, herumzuhacken“, begründete Nagelsmann.

Tuchel fiel das nach der verpatzten Generalprobe deutlich schwerer, Tabellenführer PSG gab in der heimischen Liga gegen Monaco eine 2:0-Führung noch aus der Hand. „Wir haben die Kontrolle verloren, komplett aufgehört, Fußball zu spielen“, haderte Tuchel, der ein „sehr schwieriges“ Spiel gegen Leipzig erwartet.

Da die Partie für den Gegner Endspielcharakter hat, erwartet Nagelsmann aggressive und offensiv ausgerichtete Franzosen. Um sich mit aller Kraft dagegenzustemmen, gab er seinen Spielern am Sonntag frei. Zudem hatte Nagelsmann in Frankfurt schon mit Blick auf die Königsklasse dreimal zur Halbzeit gewechselt. „Wir müssen die Belastungen steuern“, erklärte Nagelsmann. (SID)

Das Programm

4. Spieltag (heute)
Gruppe E:
Rennes – FC Chelsea (18.55)
Krasnodar – FC Sevilla (18.55)
Tabelle: 1. FC Chelsea 3 Spiele/7 Punkte, 2. FC Sevilla 3/7, 3. Krasnodar 3/1, 4. Rennes 3/1
Gruppe F:
Dortmund – FC Brügge (21.00)
Lazio Rom – St. Petersburg (21.00)
Tabelle: 1. Dortmund 3/6, 2. Lazio Rom 3/5, 3. FC Brügge 3/4, 4. St. Petersburg 3/1 
Gruppe G:
Juventus – Ferencvaros (21.00)
Dynamo Kiew – Barcelona (21.00)
Tabelle: 1. FC Barcelona 3/9, 2. Juventus 3/6, 3. Dynamo Kiew 3/1, 4. Ferencvaros 3/1
Gruppe H:
PSG – RB Leipzig (21.00)
Manchester United – Istanbul BB (21.00)
Tabelle: 1. Manchester United 3/6, 2. RB Leipzig 3/6, 3. PSG 3/3, 4. Istanbul BB 3/3