LNSSechs weitere B.1.1.7-Infektionen in Luxemburg – Erster Fall bereits am 19. Dezember 

LNS / Sechs weitere B.1.1.7-Infektionen in Luxemburg – Erster Fall bereits am 19. Dezember 
Eine Laborantin in der LNS-Zentrale in Düdelingen Archrivfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Sechs weitere Fälle der neuen, infektiöseren Coronavirus-Variante B.1.1.7 in Luxemburg – davon berichtet das Nationale Gesundheitslabor am Mittwoch. Die Gesamtzahl der Infizierten steigt damit auf zwölf. 

Das „Laboratoire national de santé“ (LNS) meldete am Dienstag, dass bei der Sequenzierung von Corona-Tests sechs weitere Fälle der Virenvariante B.1.1.7 festgestellt wurden. „Bis jetzt liegt die Zahl der detektierten B.1.1.7-Fälle bei zwölf“, schreiben die LNS-Forscher in einer Mitteilung. Bis zur vergangenen Woche waren sechs Fälle entdeckt worden. Drei der B.1.1.7-Infektionen seien beim Routine-Screening des Labors detektiert worden, zwei bei Tests an Reiserückkehrern am Luxemburger Flughafen. 

Die Forscher am LNS untersuchen auch Proben von älteren Corona-Tests, um festzustellen, wann genau B.1.1.7 in Luxemburg angekommen ist. Und das ist offenbar früher als bisher angenommen: Der älteste Corona-Test, in dem die LNS-Forscher die Variante nachweisen konnten, wurde bereits am 19. Dezember gemacht. Der jüngste am 6. Januar. „Es ist festzustellen, dass weitere Proben von dieser Woche zur Sequenzierung vorbereitet werden und die Zahlen sich deshalb verändern können“, schreibt das LNS. 

B.1.1.7 ist eine Variante des Coronavirus. Sie wird für den drastischen Anstieg der Infektionszahlen in Großbritannien seit Mitte Dezember verantwortlich gemacht. Experten gehen davon aus, dass B.1.1.7 um 40 bis 70 Prozent ansteckender ist als die Virenvarianten, die bis jetzt in Europa kursierten. Von der südafrikanischen Variante „501Y.V2“ erwarten britische Forscher ebenfalls eine höhere Infektiösität. Diese ist aber noch nicht in Luxemburg detektiert worden, schreibt das LNS am Mittwoch. 

Das LNS sequenziert derzeit durchschnittlich 384 Virenproben pro Woche. Das sind etwa zehn Prozent aller Proben, die in Luxemburg positiv ausfallen.