Der Generaldirektor des „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM), Hansjörg Reimer, wird Ende August sein Amt niederlegen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, das Georges Mischo am Donnerstagmorgen an die Belegschaft des Escher Krankenhauses geschickt hat. „Dr. Reimer wird am 1. September von seinem Amt als Geschäftsführer zurücktreten und seine hauptberufliche chirurgische Tätigkeit am CHEM wieder aufnehmen“, schreibt Eschs Bürgermeister Mischo, der auch Präsident des CHEM-Verwaltungsrats ist und bestätigt damit einen Tageblatt-Bericht.
Am Donnerstagnachmittag veröffentlichte das CHEM eine offizielle Erklärung zu der Personalie. Der Verwaltungsrat wollte demnach einen Generaldirektor, der sich ausschließlich um die Krankenhausleitung kümmert. „Da Dr. Hansjörg Reimer seine ärztliche Tätigkeit als Unfallchirurg und Sportmediziner nicht aufgeben wollte, kam es im gegenseitigen Einverständnis zu einer Auflösung des Vertrags als Generaldirektor“, heißt es in dem Scheiben, das von Mischo und Reimer unterschrieben ist.
In der Mitteilung bestätigen Mischo und Reimer auch, dass bereits nach einem Nachfolger gesucht wird. Laut dem internen Schreiben vom Donnerstagvormittag hat der Verwaltungsrat bereits eine Personalagentur mit der Suche nach einem neuen Direktor beauftragt. „Eine Reihe potenzieller Kandidaten wurde bereits gesichtet“, schreibt Mischo in der Mitteilung an die Mitarbeiter. Der Nachfolger werde jedoch nicht bereits am Montag ernannt.
Drei Nachfolge-Kandidaten haben sich vorgestellt
Tageblatt-Informationen zufolge hat der Verwaltungsrat des CHEM Anfang dieser Woche drei Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch empfangen. Um wen es sich bei diesen drei Personen handelt, ist nicht bekannt. Ob ein geeigneter Kandidat dabei ist, scheint noch unklar.
Reimer, der erst Anfang 2018 Michel Nathan an der Spitze des CHEM abgelöst hat, steht seit Monaten intern in der Kritik. Die Vorwürfe gegen ihn reichen von mangelnden Führungsqualitäten über fehlendes Durchsetzungsvermögen bis hin zu Konzeptlosigkeit. Dabei geht es nicht nur um die Leitung des CHEM, sondern auch um die Planung des neuen Südspidols. CHEM-Präsident Georges Mischo hatte sich in der Öffentlichkeit stets hinter Reimer gestellt.
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