Neue Restriktionen?Regierung will am Samstag über Corona-Lage beraten – „Santé“ bereitet Szenarien vor

Neue Restriktionen? / Regierung will am Samstag über Corona-Lage beraten – „Santé“ bereitet Szenarien vor
Premierminister Xavier Bettel am Freitagmorgen beim EU-Gipfel in Brüssel Foto: AFP/Olivier Hoslet

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Der Regierungsrat wird am Samstag zusammentreten, um über neue Corona-Restriktionen zu beraten. Das teilt die Regierung in einer Pressemitteilung mit.

Premierminister Xavier Bettel war am Freitagmorgen auf einem EU-Gipfel in Brüssel. Wie seine Sprecherin Liz Thielen gegenüber dem Tageblatt mitteilte, liefen jedoch Gespräche zwischen ihm und den anderen Regierungsmitgliedern sowie Mitgliedern der Covid-19-Taskforce, „damit wir sehen, wo wir dran sind“, sagt Thielen. Nun steht fest, dass am Samstag die Regierungsmitglieder für einen außerordentlichen Regierungsrat auf Schloss Senningen zusammentreten, wo über die Lage im Zusammenhang mit Covid-19 diskutiert wird, heißt es in der Pressemitteilung.

Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) hatte erst am Mittwoch erklärt, dass die Zahlen zwar beunruhigend sind, die Schlüsselindikatoren unter dem Strich aber noch keinen Grund zur Besorgnis lieferten.

Der außerordentliche Regierungsrat bedeutet jedoch nicht, dass automatisch neue Restriktionen angekündigt werden. Liz Thielen sagt dazu: „Es hängt davon ab, wie sich die Zahlen dieses Wochenende entwickeln.“ Am Donnerstag seien sie mit 214 Neuinfektionen bereits etwas höher ausgefallen. Über die nächsten Tage müssten die Werte „weiter verfolgt“ werden. Und wenn sie zusammenkommt, heißt das nicht automatisch, dass neue Beschlüsse getroffen werden“, sagt Thielen. Die Infektionszahlen allein seien nicht ausschlaggebend. Sie lägen zwar derzeit höher, die der belegten Intensivbetten seien aber noch „beruhigend“.

„Santé“-Direktor Jean-Claude Schmit verweist auf die steigenden Zahlen in Europa: „Wenn Sie die Nachbarländer betrachten und sehen, was in Frankreich, Belgien und zum Teil auch in Deutschland geschieht, ist ganz klar, dass die Zahlen überall schnell steigen“, sagt er am Freitagmorgen gegenüber dem Tageblatt. „Wir sind ja auch keine Insel, wir werden auch in Luxemburg höchstwahrscheinlich wieder steigende Zahlen haben.“ Man müsse sich überlegen, was man tue, wenn sich das bestätige – und wenn die Zahlen vom Freitag noch höher ausfallen als von Donnerstag. „Ich kann bestätigen, dass wir an weiteren Szenarien arbeiten und schon am Freitag etwas für den Regierungsrat arbeiten.“

Was ist der Grund für den Anstieg? „Ich glaube, es ist keine Überraschung, dass die Zahlen steigen“, sagt Schmit. „Jeder hat vorhergesehen, dass das im Herbst passiert.“ Dafür gebe es mehrere Erklärungen – eine sei, dass die ökonomischen Aktivitäten wieder stark zugenommen hätten. „Über die Sommermonate war es viel ruhiger“, sagt Schmit. Zudem würden wetterbedingt mehr Aktivitäten in Innenräumen stattfinden. „Es gibt aber wahrscheinlich eine ganze Reihe anderer Faktoren – aber es ist eigentlich keine Überraschung, jeder hat darauf gewartet“, sagt der „Santé“-Direktor. Schmit geht nicht davon aus, dass die Zahl der Infektionen „sehr stark steigen“ wird. „Aber man muss sehr wahrscheinlich verstärkte Maßnahmen treffen.“

Am Donnerstag wurden 214 Neuinfektionen in Luxemburg verzeichnet. Das ist der zweithöchste Wert überhaupt. Nur am 23. März – mitten in der ersten Welle – gab es mehr. Schmit sagt dazu: „Die Zahlen kann man so nicht direkt vergleichen.“ Im März sei viel weniger getestet worden, derzeit sei man bei 5.000 bis 7.000 Tests pro Tag. Aber: „Mit Tests alleine werden wir die Situation nicht unter Kontrolle bringen.“

 

solange
17. Oktober 2020 - 22.16

@ tanner '„Wie geht’s überhaupt den Schweden? Am Ende hatten die Recht.“ Die Methode die schon Ugh, der Steinzeitmensch angewendet hat, ist nicht mehr zeitgemäß.

tanner
17. Oktober 2020 - 12.51

@HTK "Wie geht’s überhaupt den Schweden? Am Ende hatten die Recht." Nein, noch immer 8-12 Mal mehr Tote als ihre Nachbarn, noch immer katastrophal.

HTK
17. Oktober 2020 - 9.28

Wenn wir Vernunft und Rücksicht walten ließen bräuchten wir : Keine Radaranlagen,Polizeiüberwachung,Alarmanlagen,Körperscanner und keinen Lockdown. Und es werden diese Leute sein die jetzt schreien die Regierung ist schuld weil sie nichts tut,und wenn sie etwas tut wird auch geschrien. Wie geht's überhaupt den Schweden? Am Ende hatten die Recht.

Tutebatti
17. Oktober 2020 - 9.27

Wann all Kollektivsportarten domat Mengen ech net nehmen Fussball etc , mee och Schoulsport oni Mask, mol geifenn verbueden gin, wieren zuelen 30%mei deif. Do gett am mansten obgepasst. Ech gesin daat all Daag schaffen doran. Brengt naischt den ganzen Daaag sech un all restriktiounen ze haalen an dann bei enger Stonn Sport ass alles vergiess. Onverständleg. Gin dach genuch alternativen . Mir kennen net alles hun, wann mir alles Wellen hun, dann kreien mir och alles,wirkleg Alles.

Tossen
16. Oktober 2020 - 22.30

@Jeanchen (Gambia-Bashing blabla) "Kommentare sind fast überflüssig." Ihrer ganz sicher.

venant
16. Oktober 2020 - 22.29

@ Observer "Es braucht keine neuen Restriktionen! Rücksicht, Respekt, Disziplin, Abstand mit Maske und Hygiene permanent und überall !" Wann se sech am Bistrot an am Resto géifen drun halen, si maachen et awer net.

Miette
16. Oktober 2020 - 22.24

Viele Corona Erkrankungen wären und sind durch die wenigen Einschränkungen nun nicht in unserem Alltag, wenn sie angewendet wären/würden. Was bitte ist so schlimm, wenn wir unsere Maske tragen, auch die Nase unter dem Schutz?! Was bitte ist so schlimm, in Läden oder Praxen den nötigen Abstand zu halten?! Wenn wir nun wieder weitere Einschränkungen im Alltag, seitens unserer Regierung auf den Buckel kriegen, dann bitte auch mal all jenen "danken" .... welche sich nie an die Regeln hielten und ihrem Ego folgten. Friedliche Nacht❣❣❣

Gerd
16. Oktober 2020 - 19.23

et wärt souweisou keen 2.Lockdown gin, well si wessen mol net wéi se den 1.sollen bezuellen.

Jeanchen
16. Oktober 2020 - 18.39

Momentan sind andere Dinge wichtiger, Airbus 400, Tram, und viele andere politische Dummheiten, der normale Bürger in dem Schickimicki Luxusburg muss selbst versuchen über die Runden zu kommen. Lamentabele Politik im Moment. Kommentare sind fast überflüssig.

Klitz
16. Oktober 2020 - 17.01

Hoppla! Et schengt ewei wann eis Regierung endlech aus dem Dornröschenschlaf erwecht wir. Hoffentlech ass et net ze speit fir den Zuch a Richtung Iwwerlaaschtung vun den Intensivstatiounen nach ze stoppen. Ech hätt mer dei Reaktioun do virun enger Woch erwaart. Oder war dat etwa net virauszegesin? T‘ass dach e Witz an eng Schaan. Eng ganz a kostbar Woch as verluer gaangen. Et ass en Hohn!! Onverantwortlech!!!

Paul Koch
16. Oktober 2020 - 15.50

Bla,Bla, Bla. Watt son dat doten dan fir Aussoen ? Reageiert elo an net nueren hannendrun rennen. Mir kucken emol watt dei Aner machen an klicken dann eis emol an. Eis Regierung misst och emol selwer entscheeden an am Senn vun Hierer Bevoelkerung entscheeden. En engageierten Bierger.

Observer
16. Oktober 2020 - 13.56

Es braucht keine neuen Restriktionen! Rücksicht, Respekt, Disziplin, Abstand mit Maske und Hygiene permanent und überall ! Mehr braucht es nicht, aber daran muss noch stark gearbeitet werden, von jedem an sich selbst!Sonst wird es eine Katastrophe geben.

Jangeli
16. Oktober 2020 - 13.38

Immer etwas abwarten was unsere Nachbarländer zuerst tun, vor allem Deutschland,dann wird denen sowieso alles nachgemacht,später wird dann wieder kritisiert und sich geärgert,so dass wieder einmal unser Jean Asselborn sich bemühen muss alles zu richten. Der Luxusbürger sowei alle Nichtluxusbürger,Zugewanderte usw.müssten doch endlich auch mal kapieren was Vernunft und Respekt bedeutet. Verhalten und manche Gewohnheiten ändern, müsste doch nicht so schwierieg sein,wenns um die Gesundheit geht.