Über das umstrittene Gesetzesprojekt 7662 von Bildungsminister Claude Meisch sollte im November in der Chamber abgestimmt werden. Das Gesetz sieht vor, Direktionsposten in Lyzeen für Akteure aus der Privatwirtschaft zugänglich zu machen. Doch es hagelte Kritik von allen Seiten. Gewerkschaften und Oppositionsparteien sprachen sich dagegen aus, sodass Meisch das Gesetz einstweilen zurückzog.
Petition 1717 forderte den sofortigen Stopp der Privatisierung der öffentlichen Schulen und eine klare Absage an das Gesetzesprojekt 7662. Die Petentin Ana Maria Pinto möchte, dass die „Demolierung“ der öffentlichen Schulen aufhört und dass Direktorenposten weiter für Personen verschlossen bleiben, die nicht über die geforderten sprachlichen und pädagogischen Kompetenzen verfügen.
Homologiert wurden 4.883 Unterschriften, sodass Kommissionspräsidentin Nancy Kemp-Arendt (CSV) nun mit der Planung für die öffentliche Debatte beginnt. „Ich hoffe, dass sie noch vor den Karnevalsferien stattfinden kann“, so Kemp-Arendt am Mittwoch gegenüber dem Tageblatt.
Ich kenne die Petitionärin nicht. Ich hoffe allerdings, dass sie gut beraten wurde und sich nicht vom Minister mit rhetorischen Tricks hinters Licht führen lässt. Ausserdem ging es in der Petition nicht nur um die Privatisierung sondern auch darum, dass wieder gut ausgebildete LehrerInnen in unseren Schulen arbeiten. Die nötigen Kompetenzen, um Kindern das Schreiben, Lesen und Rechnen beizubringen, erlangt man eben nicht nebenberuflich in 8 Monaten... nur mittwochs... in IFEN-Online-Kursen... Sonst wären die, die 4 Jahre Uniausbildung absolvieren doch regelrecht Idioten!
Der erste Schritt zur Zweiklassengesellschaft. Was hat Privatisierung uns gebracht? Entlassungen,Preissteigerungen und...Big Brother,Djungelcamp usw. Wir sind am Ende*The biggest loosers".