TischtennisNach Verwirrung: FLTT rudert zurück, Neustart der National League B ist ausgesetzt

Tischtennis / Nach Verwirrung: FLTT rudert zurück, Neustart der National League B ist ausgesetzt
Der Tischtennisverband will sich weitere Diskussionen ersparen Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Es herrschte kurzzeitig großer Aufruhr beim nationalen Tischtennisverband: Die FLTT hatte aufgrund der Umbenennung ihrer beiden ersten Spielklassen (National League mit der Einteilung in Sektion A und B) geplant, in zehn Tagen wieder mit 18 Vereinen starten zu dürfen. Am Montagabend ruderte der Verband zurück. Es blieb bei der kurzen Verwirrung und der Enttäuschung einiger Spieler.

Planungssorgen, Meisterschaftsprogramme und beschäftigungslose Vereine: Genau wie alle anderen nationalen Verbände war auch der Tischtennis-Vorstand in den vergangenen Wochen damit beschäftigt, ein Konzept für den Rest der Saison auf die Beine zu stellen. Allerdings stieß das Vorhaben der FLTT auf Kritik: Denn anstatt dass nur die zehn Vereine aus der höchsten Division wieder den Spielbetrieb aufgenommen hätten, sollten laut am Samstag angekündigtem Plan auch die beiden 8-er-Serien aus der National League B wieder ins Spielgeschehen eingreifen dürfen. Dies wäre definitionstechnisch aber problematisch, da die Regierung in ihren Ankündigungen ausdrücklich nur den „ersten Spielklassen“ eine Spielerlaubnis erteilt hatte.

Der Tischtennisverband sah sich demnach am Montagabend dazu gezwungen, zu reagieren. In einer schriftlichen Stellungnahme ging die FLTT auf die Betitelung der betroffenen Spielklassen ein: „Wir wollen hiermit unterstreichen, dass der Restart, so wie wir ihn geplant hatten, komplett mit unseren reglementarischen Bestimmungen im Einklang ist – was die Struktur unserer höchsten Division der Senioren-Mannschaftsmeisterschaft angeht. Diese Nationaldivision besteht aus zwei Sektionen, nämlich einer Sektion A (NLA, die frühere Nationale 1) und einer Sektion B (NLB, die frühere Nationale 2).“ 

„Interpretationssache“

Camille Gonderinger, Präsident der Technischen Kommission, fügte gestern gegenüber dem Tageblatt ein paar zusätzliche Erklärungen hinzu: „Die Zusammenlegung der zwei Spielklassen geht auf eine Diskussion der Generalversammlung 2019 zurück. In der Nationale 2 wurde bis zum Start der aktuellen Saison immer der gleiche Spielmodus angewandt wie in den sämtlichen unteren Divisionen. Da diese Klubs sich aber entwickelt und professionalisiert haben, war es der Wunsch, sie auf das gleiche Level wie die Nationale 1 zu heben.“ Aufgrund dessen nahm die FLTT nach der abgebrochenen Saison 2019/20 eine Neuorganisation der Divisionen vor. Allerdings geschah dies nach einem Referendum der Klubs – nicht aber wie gewohnt während einer öffentlichen Generalversammlung – die im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer fiel. „Die Strukturänderung wurde also nicht bei einem Kongress präsentiert.“ 

Gonderinger kann nachvollziehen, dass es bei der Definition zur Eingliederung (und der damit verbundenen Einteilung der LNB in die Nationaldivision) unterschiedliche Meinungen gibt. „Es ist eine Interpretationssache. Man kann darüber diskutieren … Wir haben jetzt eine Nationaldivision, die sich aus einer Sektion A und B zusammensetzt. Nach der Saison werden die Mannschaften neu eingestuft. Aber es soll als ‚bloc unique’ dargestellt werden.“ 

Um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, hat der Verband sich nun zu einem Rückzieher entschieden. Nur die LNA (BDO League) darf ab der nächsten Woche wieder aufschlagen. Da der Startschuss für die Sektion B inzwischen bis auf Weiteres verschoben wurde, werden von den 3.000 Lizenzierten der FLTT also ab Februar nur 40 an der Platte stehen dürfen. „Das sind nur 1,5 Prozent. Aber wir werden da nicht weiter auf eine Änderung bestehen“, schickte Gonderinger voraus, „obschon es wohl viele enttäuschte Gesichter geben wird.“ 

Futsal: Nur eine Division

Ein Beispiel für eine ähnliche Situation gibt es übrigens im Futsal: Dort wurden die 18 nationalen Vereine in zwei Bezirke eingeteilt und gehören somit auch allesamt der 1. Division an. Beide Gruppen werden ihre Meisterschaftsspiele voraussichtlich am 14. Februar wieder aufnehmen. Bereits in der kommenden Saison wird auch der Futsal-Betrieb zu einem klassischen Modus mit unterschiedlichen Ligen übergehen.