ÜberschwemmungNach Katastrophe: Oberweis öffnet am Freitag wieder seine Türen

Überschwemmung / Nach Katastrophe: Oberweis öffnet am Freitag wieder seine Türen
Die Oberweis-Filialen mussten aufgrund der Überschwemmung vorübergehend schließen Foto: Oberweis

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Die Türen der Konditorei Oberweis blieben diese Woche geschlossen und sollen erst am Freitag wieder öffnen. Léa Oberweis und die Verkaufsleiterin des Betriebes France Grenouillet erzählen dem Tageblatt von den vom Hochwasser verursachten Schäden.

Bei der Konditorei Oberweis standen die Backöfen still. Dadurch, dass sich bei den Überschwemmungen der vergangenen Woche die Wassermassen ihren Weg in die Lagerräume gebahnt hatten, konnte der Luxemburger Traditionsbetrieb nicht mehr produzieren und musste die Produktion für eine Woche einstellen. Die Geschäfte öffnen erst am Freitag wieder. „Alle Faktoren zusammengerechnet beträgt der Schaden rund 2,5 Millionen Euro“, so Léa Oberweis und die Verkaufsleiterin France Grenouillet gegenüber dem Tageblatt

Am schwersten betroffen ist die Filiale auf Cloche d’Or. In der Nähe der „Drosbesch“ gelegen waren die Räumlichkeiten der Konditorei schnell vom steigenden Wasser betroffen. „Wir mussten fünf Millionen Liter Wasser mit Pumpen aus dem Gebäude entsorgen“, sagt Léa Oberweis. Das Gebäude habe 80 Zentimeter unter Wasser gestanden und große Wassermengen seien in das Untergeschoss geströmt. „Das ist problematisch, weil sich dort die Hauptproduktionsstelle der Konditorei befindet. So waren die Kühlschränke, Kabel, Informatik und Maschinen stark beschädigt oder teilweise auch komplett zerstört“, berichtet Léa Oberweis. Auch jetzt sei noch nicht wieder alles im Lot: Viele Maschinen müssen noch trocknen. Sie bezeichnet die vergangenen Tage als „wahre Challenge“.

Nach dem Hochwasser erfolgte dann der Großputz, für den eigens eine spezielle Reinigungsfirma angeheuert wurde. Mit dem Wasser bahnte sich auch eine Menge Dreck den Weg in das Innere des Gebäudes. Vor allem die gelagerten Zutaten seien durch das Hochwasser unbrauchbar geworden – durch den Stromausfall hätten auch die Kühlschränke nicht mehr funktioniert, ergänzt France Grenouillet, Verkaufsleiterin des Betriebes. Die Angestellten sind bei den Aufräumarbeiten eine große Hilfe gewesen: Ohne sie wäre die baldige Wiedereröffnung nicht möglich, betonen die beiden.

Die Verkaufsleiterin kündigt an, dass der reguläre Betrieb ab Freitag wieder aufgenommen wird. Die Produktion wird jedoch nur langsam wieder gestartet. „Die verschiedenen Filialen führen den Betrieb wie üblich fort, jedoch werden Bestellungen nicht ausgeführt. Diese stellen momentan eine zu große Belastung dar“, sagt Grenouillet im Tageblatt-Gespräch. Es werde versucht, Bestellungen so schnell wie möglich wieder zu verarbeiten – Kunden sollen aber damit rechnen, dass erst Anfang August wieder welche angenommen werden können. Da die ganze Informatik beschädigt worden ist, brach das Bestellsystem zusammen: Zahlreiche Bestellungen mussten storniert oder an andere Konditoreien weitergeleitet werden, berichtet Grenouillet.